Genuss in braun (nachgereicht)

Wenn man sich schon etwas plasteummanteltes kauft, will man das auch formvollendet zubereiten. Dazu gibt das Etikett auf der Packung manchmal hilfreiche Hinweise. Wobei das mit der deutschen Sprache immer nicht so einfach ist. Beispiel:

Verzehrhinweis: Für ein optimales Aroma bitte die Packung 5 Minuten vor dem Verzehr öffnen.Also habe ich die Packung vor dem Verzehr geöffnet und 5 Minuten ruhen lassen, aber wirklich geschmeckt hat sie deswegen auch nicht. Wer mag schon gern Plastik? Bis auf ein paar Mikroorganismen, auf die einige Hoffnungen bzgl. der Müllverarbeitung ruhen, wohl kaum jemand.

Die hier im Blog ein wenig Ruhe geschaffenen tragischen Familienereignisse haben ihre Höhepunkte mittlerweile gehabt, jetzt gilt es, sich zu sammeln und hinterher aufzuräumen. Das wird teilweise noch bis ins nächste Jahr reichen, aber im wesentlichen ist alles angestoßen und es gilt nur noch, die Abläufe, die man nicht selbst beeinflussen kann, abzuwarten und dann abzuschließen.

Und es gilt, sonntags vorerst noch für mich selbst zu kochen. Meist ist das dann aber so viel, dass es für die nachfolgenden Tage auch noch reicht. Wenn man etwas gemischtes Hackfleisch und ein paar Speckwürfel in einer Pfanne anbrät, später gewürfelte Kartoffeln und Kohlrabi dazu gibt (Salz und Pfeffer nicht vergessen), und das dann bedeckelt schmurgeln lässt, kann man nach 10 Minuten die kleingeschnittenen weißen Teile von Pak Choi untermischen und kurz vor Ende der Garung auch die grünen. Wer es etwas schlotziger mag, löscht alles mit etwas Sahne ab.

Restemittag aug Arbeit, irgendwas mit Kartoffel, Pak Choi, Hack, Schinken, KohlrabiSchick angerichtet auf dem kleinen Tisch in der Teeküche auf Arbeit sieht es dann so aus.

Restemittag aug Arbeit, irgendwas mit Kartoffel, Pak Choi, Hack, Schinken, KohlrabiUnd ist lecker. Die Flüssigkeit ist sicher auch Sahne, aber auch die Feuchtigkeit aus den Gemüsen und dem Fleisch, die während der bedeckelten Schmurgelei in der Pfanne geblieben sind und für die Aromatik sorgten.

Sonntagmittag

Der letzte Sonntag verführte mich zu einem gegrillten Mittag. Ich hatte ein schönes Bio-Entrecôte erworben, dass ich zu grillen gedachte. Dazu gegrillte Kartoffel und gegrillter Blumenkohl, ein Genuss in braun á la Maillard. Erst wurde das Steak gegrillt.

Rib-Eye-Steak auf GrillplatteMit ordentlich Hitze unter der Grillplatte gelang die Kruste recht zügig. Dann wurde es in Alufolie gewickelt und bei sanfter Umgebungswärme ruhen gelassen. Zeit fürs Gemüse.

Grillplatte, Beilagen (Blumenkohl, Kartoffel)Relativ dünn geschnittene Kartoffeln und ebenso dünne Scheiben vom Blumenkohl kamen auf die nicht mehr ganz so heiße Grillplatte zum Anbräunen und Garziehen. Vermutlich hätte es den Vorgang sehr beschleunigt, wenn beides etwas vorgegart gewesen wäre. Aber mit einer Abdeckung, die die Wärme am Grillgut hielt, ging es auch. Dauerte nur etwas länger.

Grillplatte, Beilagen (Blumenkohl, Kartoffel)Irgendwann sah es dann aber so aus, war auch gesalzen und gepfeffert und dann fertig zum Anrichten.

Grillplatte auf dem Teller (Rib-Eye-Steak, Blumenkohl, Kartoffel)Das Fleisch wurde vor dem Verzehr auch noch gesalzen. Sowas körniges meersalziges. Ein Klecks einer passenden Soße hätte dem Gericht vermutlich auch gut getan, aber es ging auch so.

Grillplatte auf dem Teller (Rib-Eye-Steak, Blumenkohl, Kartoffel)Zur Not etwas Hollandaise, dem WD40 aus der Küche. 😉

Spargelchen, Sauerkräutchen, Würstchen, …

Es ist immer noch die Zeit der wochenendlichen Selbstversorgung, der Grund ist immer noch der gleiche, nichts akut dramatisches, aber langsam dauert’s.

Samstagabend

Eines schönen Einkaufstages lief mir unlängst ein schönes Entrecôte über den Weg und kurz darauf auch noch sehr dünner grüner Spargel. Dachte ich mir so: ‚Top Abendbrot!‘ Zumal ich von neulich sowieso noch die Grillplatte draußen hatte.

Auf der wurde erstmal das gesalzene und geölte Steak platziert. Und quasi kurz vorm Umdrehen kam der gewaschene Spargel dazu.

Entrecôte mit schmalem grünen Spargel auf einer GrillplatteDer bekam auch noch etwas Öl und Salz ab und durfte sich im ausgebrateten Fett des Fleisches suhlen.

Entrecôte mit schmalem grünen Spargel auf einer GrillplatteAlles also ganz trivial. Als ich das Fleisch zum Ruhen von der Platte nahm, regelte ich die Hitze etwas nach unten und gab noch ein wenig Butter zum Spargel, wälzte ihn noch in den Resten des Fleischbratens und alles wurde richtig toll.

Entrecôte mit schmalem grünen SpargelVor dem Servieren kam noch frist gemahlener Pfeffer aufs Steak und ein nettes kleines Abendbrot war fertig.

Entrecôte mit schmalem grünen SpargelUnd es dauerte keine 15 Minuten nach dem Essen, als sich das Gemüse bemerkbar machte. Geht auch wirklich immer sehr schnell. 😉

Sonntagmittag

In einem anderen Kochblog philosophierte ich mit dem Autor über die Erwärmung von Wurstware in Heißluft. Meine Erfahrungen liegen da im wesentlichen auf Brühwürsten, die wirklich nur erwärmt werden sollen: Bockwurst, Wiener, etc. Der auslösende Blogartikel ging aber über Bratwurst, die ja nicht nur erwärmt, sondern auch gebräunt werden muss. Nun bin ich ja nicht der ganz große Bratwurstfreund, aber ich habe mir mal welche gekauft und die Vorbereitung im Heißluftofen probiert.

Eigentlich sollte es ja Sauerkraut zu den Bratwürsten geben, und irgendeine gebratene Matchkartoffel (hatte ich neulich mal irgendwo gesehen). Die eingelagerten Restkartoffeln erwiesen sich als nicht schick genug für die Zubereitung und vom Vortag war noch unverarbeiteter grüner Spargel übrig. Das Sauerkraut hingegen ist im Glas und wird nicht schlecht, zumindest nicht so bald.

Bratwurst, grüner Spargel, KartoffelcremeDie Kartoffeln wurden klein geschnitten und gedämpft, zeitweise – eher zum Ende hin – kam der Spargel mit in den Dämpfer. Etwas Salz war auch anwesend. Die traditionellen Bio-Bratwürste kamen völlig naturell in den Heißluftofen und wurden bei 200°C über 16 Minuten gegart. Der Spargel bekam auf dem Teller noch eine kleine Butterflocke mit, die Kartoffelwürfel kamen in zu viel Milch mit Butter in den Topf, wurden dann nochmal aufgekocht und gestampft. Unter ständigem Stampfen und Rühren wurde alles so weit eingekocht, dass es keine Suppe mehr war und zusammenhielt. Pfeffer und Muskatnuss dazu, mit Salz abschmecken. Anrichten.

Bratwurst, grüner Spargel, KartoffelcremeFür die Bratwurst kam auch noch ein Klecks Senf mit auf den Teller. Nach dem Fotografieren. Lecker.

Herbstliche Trilogie – Teil 5: Möhren, Steak, Pommes und ein politisches Essen

Ja, ich weiß, es ist mittlerweile Winter. Und nicht erst seit eben. Trotzdem.

Aus aktuellem Anlass heute (08.01.2024) mal ein Statement-Essen. Leichte, mediterrane Küche … Weil es draußen so kalt war. 😉

Es ist eins der Trivial-Gerichte, die ich hier öfter mal mache. Und soooo einfach und schnell. Topf mit Wasser erhitzen, wenn das Wasser kocht Salz und die abgezählten Spaghetti dazugeben, nochmal aufkochen, Deckel drauf und beiseite stellen. Auf die heiße Herdplatte kommt die Pfanne mit Öl und Butter, darein eine geschnittene Schalotte, nachfolgend zwei Spitzpaprika und 3 Cocktail-Tomaten – natürlich auch alles zerkleiniert. Salz und Pfeffer tun ihr übriges, ggf. noch etwas Nudelwasser. Sind das Gemüse gut angegart und die Spaghetti al dente, kommt es zur Vereinigung der beiden in der Pfanne, auch hierbei kann ruhig etwas Nudelkochwasser rüberschwappen. Alles gut durchschwenken, auf den tiefen Teller geben, mit Pecorino bestreuen und servieren. Voilà!

Da hatte ich wohl auch etwas zu wenig Nudelwasser in die Pfanne gegeben oder die Hitze zu groß gelassen. Es sind einige Nudeln ein wenig angebraten. Aber wer weiß? Vielleicht waren das dann gerade auch die besten beim Essen.

Warum ist das heute ein Statementessen? Nunja: Orignal italienische Spaghetti, spanische Spitzpaprika, holländische Cocktailtomaten, kretaisches Olivenöl, irische Butter, französisches Meersalz und französische Schalotten. Der Pfeffer kam aus der Mühle und ließ sich nicht mehr geografisch verorten. Gerichte mit solchen Zutaten wird es wohl künftig öfter geben, wenn ich durch demobedingte Staus mit recht unwürdigen Umständen zur Erleichterung meiner Blase gezwungen werde, obwohl es nur eines Fingerzeig bedurft hätte, mich ausnahmsweise nach 2 Stunden anerkanntem Warten vorbeizulassen.

Sonntagmittag

Zugegeben, das Essen ist schon etwas her. Aber es ist ein Gericht aus dem Standardteil der Karte … Und im Moment der Veröffentlichung dieses Posts hat mein Lieblingsrestaurants sowieso gerade Betriebsferien. Aber die sind ja auch mal zu Ende und für die Zeit danach kann das durchaus auch empfohlen werden.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wSteakgerichte gibt es übrigens im Baukasten. Die Zusammenstellung ist also von mir. Die Steakhauspommes sind einfach mal der Lust auf Pommes geschuldet gewesen, Ketchup und Mayo gibts standardmäßig dazu.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wUnter dem Rib-Eye-Steak finden sich glasierte Möhren. Ja ja, auch das grünliche ist eine Möhre. Gegarte Möhren sind ja eigentlich nicht so mein Ding, aber die sind lecker. Ich habe sie aber nicht auf blauen Dunst hin bestellt, ich kannte sie schon von der Roulade.

Von den vielen Steakarten finde ich ja Rib-Eye bzw. Entrecôte immer noch am interessantesten. Roastbeef oder Filetsteak haben aber durchaus auch ihre Berechtigung, ich finde sie aber in der Reihenfolge der Aufzählung langweiliger. Und im Gegensatz zum gern mal überwürzten Grillfleischstück aus einem Grillhaus kam hier das Steak relativ naturell aus der Küche, auf den Punkt gegart, sehr saftig und lecker. Wer genau hinsieht, wird die Salzflocken neben dem Grünzeug auf dem Fleisch erkennen. Reicht. Salz und Pfeffer kamen zwar auch noch an den Tisch, es brauchte ihrer aber nicht, wenn man vor allem das Fleisch genießen wollte.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wMedium und saftig. Was will man eigentlich mehr?! Und auch noch gut zubereitet und bebeilagt. Da ist die deutsche Färse doch nicht umsonst gestorben. Dazu die glasierten Möhren … Lecker.

Rustikales nachgereicht

Zugegeben, es ist nicht ganz die Vorlage. Aber ich denke mal, es wird zumindest das Prinzip klar. Fangen wir mal mit den Unterschieden an:

  • Rucola weggelassen
  • Zuckerschoten nicht bekommen
  • Rib Eye mag ich lieber als Roastbeaf
  • Schupfnudeln nicht bekommen, Gnocchi genommen

Aber ansonsten fängt es wie fast immer mit einer heißen Pfanne an:

Pfanne aufheizenAlso mit einer richtig heißen Pfanne. Damit das Öl dabei nicht verbrennt, kommt auch erstmal keins hinein, dafür habe ich das Fleischstück mit der Seite, die zuerst nach unten in die Pfanne kommt, eingeölt. Der nächste Schritt ist etwas tricky, da man eigentlich drei Hände braucht: eine für die Ölflasche, die zweite für das Fleisch und die dritte für den Spritzschutz.

Wenn die Pfanne richtig(!) heiß(!) ist, kommt da hinein ein Esslöffel Öl, das Stück Fleisch mit der beölten Seite nach unten und der Spritzschutz oben drauf.

Fleisch ordentlich anbraten unterm SpritzschutzMerke: Muss man nach dem Anbraten des Steak die Küche nicht renovieren, war die Pfanne zu kalt. Der Spritzschutz hilft da ein wenig und das sorgfältige Trockentupfen des Fleisches, wenn es aus der Packung kommt. Das Fleisch brät jetzt intensiv und bräunt binnen kürzester Zeit an. Im Idealfall löst es sich zum richtigen Zeitpunkt vom Pfannenboden. Dann wird es umgedreht und man kann mal unter den Spritzschutz gucken.

Nach dem Wenden unter'n Spritzschutz gegucktJetzt brät die zweite Seite auch schön braun und knusprig. Ziel ist an dieser Stelle wirklich nur das Anbraten/Bräunen. Das Garen passiert im Anschluss in mehr oder weniger heißer Luft.

Fleisch schön angebraten, ab zum WarmhaltenIst auch die zweite Seite braun, wird die Hitze unter der Pfanne heruntergedreht und das Fleisch je nach gewünschtem Gargrad einfach nur ein Alufolie eingepackt (für diejenigen, die es innen fast roh mögen) oder zum Warmhalten und Nachgaren in den Ofen (80°C) gegeben.

Gnocchi und etwas Butter in die PfanneIn die auf normale Brattemperaturen abgekühlte Pfanne kommen die Gnocchi und etwas Butter, sie werden langsam durchgeschwenkt und angebraten. Der kleingeschnittene Paprika kommt auch noch mit dazu.

Paprika dazugebenEtwas rote Chilischote, Salz und Pfeffer gesellten sich mit in die Pfanne. Alles gut durchschwenken, die Paprika brät, die Gnocchi bräunen.

Gut durchgeschwenkt bereit zum ServierenFür ein bisschen Schlotzigkeit (ganz wenig) hab ich noch ein bisschen Milch mit in die Pfanne gegeben, auch, um den Pfannengrund abzulöschen und abzulösen. Wenn die Milch gebunden ist (geht schnell), kann angerichtet werden.

Rustikale Rib Eye Gnocchi PfanneDie rustikale Rinder-Schupfnudel-Gnocchi-Pfanne á la Herdnerd. Ohne Rucola-Schnick-Schnack und so, wie ich mir sowas vorstelle. Knackiges Gemüse, leicht angeknusperte Gnocchi und ein schönes Stück Fleisch obendrauf. Allerdings – und das muss ich zu meiner Schande gestehen – ist mir die Portion auch etwas zu groß geraten. 200 g Gnocchi hätten auch voll gereicht. Es waren hier ca. 300 g. Die Schupfnudeln auf dem Originalteller waren sicher mind. 500 g.

KW13 – Sushi, geschmolzenes und …

Kulinarisch ein beinahe vollendetes Wochenende. Das fing am Freitagabend schon an. Oder fast schon am Freitagmittag. Doch, eigentlich am Freitagmittag. Noch im Dienst, aber auch dort wird gegessen. Das Ereignis nennt sich Mittagspause und passiert bei mir im Moment spätestens eine Viertelstunde nach Arbeitsbeginn. Das mag sich komisch anhören, aber da ich auf dem Weg zur Arbeit, der am späten Vormittag absolviert wird, oft das Mittag für die Kollegenden mitbringe, gibt es eben kurz nach dem Arbeitsbeginn (für mich) gleich die Mittagspause. 😉
Am Freitag wurde Altdeutsche Kartoffelsuppe geboten (eigentlich schon die ganze Woche, aber ich hatte es erst am Freitag entdeckt). Sie war richtig schön sämig, der Löffel blieb drin stehen. So muss das sein. Der Übergang zwischen Kartoffelsuppe und Kartoffelstampf (mit Einlagen) ist manchmal fließend. Im konkreten Fall war die Suppe aber nicht komplett püriert, was sie sehr lecker machte.
Auf dem Heimweg schaute ich beim Fischimbiss vorbei und erblickte erfreut noch einen schon mal sehr vermissten frischen Salat mit Garnelen, so dass ich hier sofort zuschlug und ihn mir einpacken ließ. Auf dem Heimweg war ich dann für einige Ergänzungkäufe noch bei einem Discounter, der Kaltreisröllchen – auch in einer veganen Version – bereithielt. Der Abend war – kulinarisch – gerettet.
"Veganes Sushi"Die Kaltreisröllchen präsentierten sich übersichtlich mit Sojasoße, eingelegtem Ingwer und „Wasabi“-Paste. Beim Genuss drängte sich allerdings eine Frage auf, die ich mal pauschal formuliere, was sie angreifbarer macht: „Warum sind die veganen Gerichte eigentlich immer so überwürzt?“ Welche Fehlaromen will man damit überdecken? Was mich allerdings am meisten erstaunte, war die Schärfe, die der grünen Paste mitgegeben wurde. Ich kenne die nichtveganen Kaltreisröllchen vom gleichen Discounter auch. Da ist die Paste auch recht pikant, aber wenigstens noch gefahrlos essbar. Hier, im vegetarischen, brennt sie einem doch eher den Rachen aus.
Der Samstagvormittag versöhnte mich mittels eines schönen Samstagsfrühstücks mit Brötchen, Marmelade und Frühstücksei mit der Welt, auch wenn diese mich nach dem Aufwachen und dem Öffnen des Schlafzimmerfensters erstmal erschreckte. Draußen ging gerade ein Schneeschauer runter. Hatte es das winterliche Frühlingswetter also doch noch in den hohen Nordosten geschafft. Nach dem zeitlich ausgiebigen Frühstück Frühstück war der Schnee aber auch schon wieder weg.
Zum Abend machte ich mich an ein Gericht, dass mir schon einige Tage vorschwebte und wo ich die Zutaten auch schon einige Zeit im Hause hatte. Passend zum Wintereinbruch ein eher sommerliches Essen. Je nachdem, wie lange man es kocht.
Tomaten und SchalottenDreh- und Angelpunkt war eine Packung kleiner, bunter Tomaten und ein paar Schalotten. Die wurden zu einem kleinen Tomatensalat verarbeitet, wenngleich auch etwas feiner dafür geschnitten als es eigentlich nötig gewesen wäre.
Tomaten und Schalotten, zerkleinertHinzu kamen noch Salz und Pfeffer und etwas Ziehzeit nach dem Unterrühren, so dass sich die Säfte bilden konnten. Dabei hätte man es auch belassen können, aber vielleicht soll er ja auch nur eine Beilage werden …?
Olivenöl in heißer PfanneIn einer Pfanne erhitzte ich etwas Olivenöl und gabe eine Tüte „Bratgnocchi“ hinein. Was es nicht alles gibt!?
Bratgnocchi anbratenDie wurden in wenigen Minuten etwas angebraten und waren dann eigentlich nach Packungsbeilage auch schon fertig.
Bratgnocchi angebratenAber nicht bei mir! 😉
Tomatensalat dazugebenIch schüttete den durchgezogenen Tomatensalat darüber. Das Mengenverhältnis Gnocchi – Tomaten war nicht optimal. Aber es gab beides nur in den entsprechenden Verpackungsgrößen. Etwas weniger Tomaten hätten es ruhig sein können. Aber so bleibt der Gemüseanteil hoch!
Bratgnocchi in geschmolzenem TomatensalatDer Pfanneninhalt wurde gut durchgeschwenkt, die Soße bildete sich von allen. Da fiel mir spontan noch ein, dass ich eine Kugel Mozzarella im Kühlschrank hatte …
Zerzupfter Mozzarella dazuVielleicht hätte man auch Feta hineinbröseln können … Egal. Umrühren, abschmecken, Teller füllen, Kräuter drüber, fertig.
Bratgnocchi an geschmolzenem Tomatensalt und MozzarellaJe länger man die Tomaten köcheln lässt, desto weiter entfernt sich das Gericht vom Sommer. Noch sommerlicher geht’s nur so.
Der Sonntag endete mit einem kleinen Trauerspiel. Der sonntagsoffene Aufbäcker hat meinen Lieblingssonntagskuchen nicht mehr im Sortiment, da sein Lieferant es auch nicht mehr hat. 🙁 Es gab schon mal eine längere Pause, dann kam er wieder. Ich setze meine gesamte Hoffnung in diese Erinnerung. Möge sich Geschichte doch mal wiederholen. Immerhin hat er auch noch andere Kuchen, so dass ich sicher immer mal wieder vorbeischauen werde, ob meine „Himbeerbuttermilchschnitte“ doch mal wieder da ist …
Das Mittag lief dafür umso schöner ab. Vattern hatte etwas außerhalb reserviert und ich muss sagen: da stimmte eigentlich alles. Das Gemüse war auf den Punkt (Gar- und Würzpunkt), die Soße war sehr angenehm, das Fleisch zart und saftig und die Twister waren eben die Twister.
Entrecote auf Wurzelgemüse/Meerrettichsoße, TwisterSowas rundes an Meerettichsoße habe ich auch noch nicht erlebt. Der Meerrettichliebhaber wird ein wenig den intensiven Meerrettichgeschmack vermissen, aber sie war schön würzig, nicht scharf, und passte wundervoll zum Fleisch und zum Gemüse. Das letztere war auch sowas von auf den Punkt; nicht weich gekocht, aber auch nicht al dente, dass es noch knacken würden. Es hatte angenehmen Biss und war wunderbar gewürzt. Manchmal ist es doch immer wieder erstaunlich, wie gut „simples“ Wurzelgemüse doch schmecken kann. Der weiße Klecks auf dem Entrecôte ist übrigens keine Butter, es zerfloss wunderbar würzig und war leichter als das sonst übliche vollfette Milchkonzentrat, das meist so tiefgekühlt ist, dass es während der gesamten Speisenaufnahme nicht auftaut.  😉 Hier schmolz es sehr schön dahin und verlieh dem sowieso schon saftigen und zarten Steak eine geschmackliche Abrundung. Wenn ich mich da an mein letztes Filetsteak erinnere … Aber für derartig fleischliche Genüsse gibt es eben doch die Fachrestaurants mit der entsprechenden Produkterfahrung.
Und immerhin, jetzt, wo ich das niederschreibe, umspielt mein Gesicht ein wohliges Grinsen in Erinnerung an das wundere Mittagsmahl …

KW1 – Unser täglich Brot …

Eine kulinarisch ereignisarme Woche liegt hinter mir, wobei das nicht ganz stimmt. Nur habe ich mir unter der Woche abgewöhnt, Bilder vom Essen zu machen. Dabei waren ein paar kleine Höhepunkte dabei: Köttbullar und eine leckere Senfeikartoffelsuppe, die man besser Senfei-Kartoffel-Suppe schreiben sollte und die offiziell auch ganz anders heißt. Die Suppe war der positive Höhepunkt, die beiden etwas zu klein geratenen Königsberger Klopse in ihrer leicht bratigen Rahmsoße, die unter dem schwedischen Kloßnamen verkauft wurden, markierten eher das untere Ende der Skala … Schöner Versuch, leider misslungen. Da waren die Backkartoffeln mit dem Grillgemüse und dem Kräuterquark am Montag sehr, sehr viel leckerer.
Eigentlich hatte ich die Information bekommen, dass es am heutigen Sonntag in ein von uns schon öfters besuchtes Restaurant gehen sollte, und ich suchte mir auf der Online-Speisekarte schon mal was aus … Aber erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. Herr Vater hatte da wohl zwei Reservierungen beim Erzählen durcheinander gebracht und so bogen wir beim Verlassen des Wohngebietes nicht nach rechts ab, sondern folgten der Fahrtrichtung geradeaus und erreichten ein Haus der fleischlichen Genüsse … Das sollte saftig werden.
FleischsaftAuf diesem Bild sehen wir den Grund, warum ein wenig Brot zum Essen eigentlich immer dazu gehören sollte. Diese Melange aus argentinischem Fleischsaft und hiesiger Kräuterbutter hätte ich gern noch aufgetunkt und wegschnabuliert, allein, die gute Erziehung verbot es mir, den Teller direkt an die Lippen zu führen. Dafür wäre jetzt etwas Brot sehr praktisch gewesen. Zur Not ein kleiner Löffel. Aber naja. So ging diese Essenz des guten Geschmacks zurück in die Küche.
Kleiner SalatNein, keine Angst. Dieser Salat ist nicht die Quelle für das obere Bild. Während der Salatteller eher viereckig anmutet, war der Fleischsaft-Teller im Inneren zumindest rund. Aber die säuerliche Leichtigkeit der Vorspeise machte wirklich Appetit auf das, was danach folgen sollte. Und sie verzieh, dass ich nicht die gemischte Gemüsebeilage wählte, sondern doch mal mit einer schönen Handvoll Pommes über die Strenge schlug.
Rib-Eye-Steak mit SteakpommesWir sehen hier ein wunderbar medium gegrilltes Rib-Eye-Steak (das „Auge“ ist ja deutlich zu sehen … ach nee, das ist die Kräuterbutter). Laut Karte hatte es seine 300g, was jetzt auf dem Bild nicht wirklich gut zu sehen ist, aber es war schön dick, was sicher auch die wunderbare Saftigkeit beflügelte, die ich leider – zumindest in Teilen – ungenutzt sein lassen musste. Die Pommes, knusprig frittiert, erwiesen sich als genauso lecker wie saftaufnahmeunwillig … Naja, genug wehgeklagt. Geschmeckt hat es ja und das ist doch das wichtigste.

Essen KW 36 – Fleisch, Zwischenfrucht, Fisch

Obwohl oder auch weil es am vergangenen Sonntag ein schönes Rip-Eye-Steak gab – ich hatte auch noch eins im Kühlschrank, dass langsam vor sich hin wetagedte. Das Wort ist übrigens kein Tippfehler, formal zwar vermutlich richtig, aber so eher ungebräuchlich ist. Heißt: Das Steak lag im Prozess des „wet aged“, was ein Gegenstück zum dry aged ist und – wie der Name vermuten lässt – in feuchter Umgebung (sprich eingeschweißt) rumliegt. So habe ich mich auch mal versucht.
Rib-Eye-SteakDie Pfanne habe ich eine ganze Weile aufheizen lassen. Sie besteht aus Auluguss und hält eigentlich ein bisschen was auch. Leider hat sie schon einen kleinen Fehler, den ich bei einer Woll-Pfanne so nicht erwartet hätte: An ein paar Stellen wirft die Beschichtung kleine Blasen. Das war aber schon vor dem Steak so, hat also nichts damit zu tun. Also, die Pfanne wurde richtig heiß, so stark es meine Platte drunter hinbekam. Statt das Öl in die Pfanne zu geben, pinsel ich lieber das Fleisch damit ein. Das brät dann besser und verbrennt in der Pfanne nicht. Und man nimmt auch nicht zu viel Öl.
Auf dem Bild liegt das Steak schon auf der 2. Seite. Ohne Grill fehlen natürlich die Grillstreifen, aber schön knusprig ist es auch geworden.
Rib-Eye-Steak rosaLeider war das Fleischstück relativ dünn, aber ich habe es trotzdem schön rosa hinbekommen. Etwas gesalzen und gepfeffert habe ich es auf dem Teller … Hmmm.
Zwischenfrucht
Die Lupine wird in der Landwirtschaft gern als Zwischenfrucht eingesetzt. Sie bringt Stickstoff in den Boden und verbessert die Bodenstruktur. Eine spezielle Art der Lupine ist die Süßlupine, deren Früchte im Gegensatz zur Bitterlupine keine Giftstoffe enthalten und demzufolge essbar sind. Man kann sie zu allerlei Lebensmittel verarbeiten, in der vegetarischen Küche ist sie in einigen Fällen ein guter Ersatz für Soja.
Und es gibt Eis aus Süßlupine. Davon habe ich diese Woche gekostet und muss sagen, dass es gar nicht mal schlecht ist. Es war nicht übertrieben aromatisiert, hatte eine Konsistenz, die entfernt eher an ein Sorbet erinnert, aber das muss nicht wundern, da der Hauptbestandteil Wasser war. Cremig, sahniges Sorbet. So könnte man es nennen. Schade, dass es nur einen schmalen Temperaturpfad gibt, in dem die Konsistenz optimal ist. Man muss beim Essen also genau den Zeitpunkt etwischen, wo es nicht mehr hart und noch nicht flüssig ist. Aber dann ist es gut.
Fisch am Sonntag
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum diese Gaststätte in keinem Sterneführer auftaucht. Und ich weiß es dann natürlich doch. Das liegt im wesentlichen daran, dass für den Erwerb von Sternen, Hauben, Löffeln, Pfannen und was es nicht sonst noch alles gibt, wichtig ist, was als Ambiente um und auf dem Teller sonst noch so stattfindet. Und das gibt es nicht. Ich trinke dort nichtmal am Ende des Essens meinen geliebten Cappuccino – es gibt ihn einfach nicht. Nur: 1 Pott Kaffee. 😉
Rustikal ist das Wort, was mir in dem Zusammenhang einfällt. Aber was der Tellerinhalt dann im Mund und in der Seele bewirkt, das hat definitiv ***** (=5 Sterne).
Saibling, Bratkartoffeln, drumrumJa, ich weiß, das ist einfach nur gebratener Saibling mit Bratkartoffeln und Garnitur. Aber es ist einfach nur lecker und der Koch bringt das Naturprodukt Fisch einfach wundervoll auf den Teller. Dass die Bratkartoffeln ebenfalls einfach nur Spitze sind, hatte ich früher schon erwähnt. Es mögen vielleicht nicht die besten Bratkartoffeln der Region sein, aber sie sind sehr nah dran, und mir fällt die Nr. 1, die es evtl. gar nicht gibt, nicht mal ein.
Der Saibling war super gewürzt und schön knusprig gebraten, dabei innen wunderbar zart und saftig. Selbst die Unterseite des im ganzen gebratenen Fischs war noch knusprig, während ich sie aß, was hierzulange bei Fisch leider nicht selbstverständlich ist. Nicht mal auf der Oberseite, weil da Butter und Zitronensaft alles wieder aufweichen. Hier liegt beides neben dem Fisch auf dem Teller, wie es sein muss. Super. Obersuper. Superlecker. Mir fällt kein Lob mehr ein für dieses Mittag. Punkt.
Übrigens waren der Paprika- und der Gurkensalat auf dem Teller auch sehr lecker. Der Meerrettich ist etwas für die harten; da muss die Zunge ganz schön Übung haben, um den wunderbaren Fischgeschmack noch herauszuschmecken, wenn man ihn verwendet. Aber man muss ihn ja nicht nutzen.

Schnelles Abendbrot

Die letzten zwei Wochen waren etwas arbeitsreicher und dann kam noch das eine oder andere Ungemach dazu. Nichts wirklich schlimmes, aber es nervt dann doch, hält auf und verbraucht Zeit und Energie. Nun muss ich aber mal die Bilder abarbeiten, die ich trotzdem ab und an geschossen habe, bevor ich vergesse, was so die Randumstände dazu waren.
Am einfachsten geht das bei einem schnellen Abendbrot, das ich heute erst einnahm. Eigentlich wollte ich das gar nicht fotografieren, deswegen fehlen die ersten Bilder, weil es sie einfach nicht gibt. Aber das Anbraten einen schönes Rib-Eye-Steaks habt ihr hier und anderswo sicher schon öfter gesehen. Als das Fleisch zum ruhenden Nachgaren (bzw. zum nachgarenden Ruhen) aus der Pfanne verschwand, stellte sich die Frage, was man mit der heißen Pfanne noch anstellen könnte.
Pak Choi bratenAuf die Gefahr hin,  dass es so aussieht, als ob ich Generalvertreiber von Pak Choi bin oder irgendwie anders davon profitiere, gibt es das praktische und leckere Gemüse heute schon wieder. Diesmal bin ich völlig ohne Messer bei der Vorbereitung ausgekommen, da ich die grünen Hälften der Blätter einfach so abgebrochen habe und dann die Stiele komplett in die Pfanne gab. Deren Inhalt hatte ich noch mit einem Stich Butter (das Steak wurde natürlich in Sonnenblumenöl sehr heiß angebraten) und etwas Salz und Pfeffer verfeinert. Und einer gehackten Knoblauchzehe. Steak an Pak Choi Das Fleisch bekam auch erst nach dem Nachgaren eine Salz- und Pfefferbestreuung. Diese braunen Stückchen auf dem Gemüse sind der Knoblauch.Steak an Pak ChoiEin schönes Rosa im Fleisch. So muss das sein. Und saftig.Steak an Pak ChoiEin leckeres schnelles Abendbrot für einen Samstagabend nach einer anstrengenden Woche. Was will man mehr?! Noch einen leckeren Schnaps hinterher. 😉

Nach einigem Grün mal wieder was rot-gelbes

Es gibt viele Anfänge, wie ein gutes Gericht anfängt. Das ist wie beim Schach, da gibt es ja auch viele mögliche Eröffnungen. Und so ist es durchaus auch eine kulinarische Wahrheit, dass ein gutes Gericht auch mit einem guten Stück Fleisch in einer Pfanne anfangen kann. In dem Fall ist es ein Rib-Eye-Steak, frankophil auch Entrecôte.

Es ist ganz naturell. Nur die Seite, die auf dem Bild unten ist, habe ich kurz vor der Einlage in die Pfanne mit ein wenig hocherhitzbarem Öl bestrichen. Und nun braucht es eine gute Hitze, ein wenig Aufmerksamkeit und das richtige Maß an Zeit.

Schön gebräunt. Kleiner Tipp für Foodfotografen: Meist ist die erstgebratene Seite einer Fleischscheibe hinterher die Schauseite, also muss die gut werden. Im allgemeinen wird sie aber auch besser als die zweite.
In der Pfanne bildeten sich Bratspuren, mit denen es auch etwas anzufangen galt. Nachdem das Steak im Ofen ruhte, kam je eine kleingeschnittene rote und gelbe Paprikaschote in die Pfanne. „Mundgerecht“ ist wohl die Maßeinheit für die Stückchengröße.

Etwas Würze muss aber auch sein, deswegen schnitt ich noch eine Zwiebel rustikal klein und zerquetschte eine Knoblauchzehe mit dem Messerblatt. Salz und Pfeffer durften auch nicht fehlen.
Paprika, Zwiebel, Knoblauch
Da das alles auch ein Paprikasalat hätte werden können, habe ich noch etwas Tomatenmark angeröstet und anschließend untergerührt.

Mit einen Schuss Wasser habe ich dann alles abgelöscht und den Pfanneninhalt etwas zusammensuppen lassen.

Anfangs dachte ich, zu viel Wasser genommen zu haben und überlegte, eine kleine rohe Kartoffel hineinzureiben, um ein wenig Bindung zu erzeugen, aber das ergab sich mit der Zeit von allein.

Eine große Portion Gemüse, dass sogar noch ein wenig knackig war (das Fleisch war nur 10 Minuten im Ofen, die restliche Zubereitung hat also nicht länger gedauert), etwas Soße dazu und noch Salz und Pfeffer aufs Fleisch, etwas kleiner hätte es ruhig sein können.

Man muss auch nicht überall Grünzeug raufmachen. Ich hatte noch überlegt, entweder nur über das Gemüse oder über den ganzen Teller noch etwas Parmesan zu hobeln … Aber man soll ja auch nicht übertreiben.
P.S.: Für die Kohlenhydratversorgung habe ich hinterher noch einen Fruchtbonbon gelutscht. Gut, dass es sowas noch gibt. 😉

Jägersteak

Eine der grundlegenden Philosophien der von mir zu beachtenden Ernährungsregeln ist, grob pauschalisiert, die folgende: Gemüse, dass der Magen voll ist und Eiweiß, dass er lange beschäftigt ist. Und vielleicht noch ein paar Kohlenhydrate für die Seele. 😉 Pilze gehen natürlich auch. Immerhin ist gerade Pilzsaison. Aber für geschmackvolle Pilze braucht man natürlich eine gute Basis, zum Beispiel einen Bratensatz. Den habe ich heute mal mittels eines Rib-Eye-Steaks hergestellt.

Es sieht zwar nicht ganz so aus, das „Auge“ ist nur zu erahnen, aber das übrige drumrum deutet doch intensiv auf Rib-Eye-Steak.

Unter großer Hitze und mittels etwas hocherhitzbarem Öl wird es in der Pfanne von beiden Seiten gut gebräunt. Und die Pfanne bekommt davon natürlich etwas ab.

Zm Fertiggaren wandert das Steak in den leicht vorgewärmten Ofen (80°C), in der Zeit kommen die Pilzstücke mit etwas Salz in die Pfanne, bei der die Hitzezufuhr in etwa halbiert wurde.

Sind sie etwas zusammen gefallen, kommen die Zwiebeln hinzu, zur Geschmacksverbesserung ist auch etwas Pfeffer und/oder Knoblauch empfehlenswert.

Immer etwas durchrühren und vor sich in braten lassen.

Das weiße Zeug ist ein Frischkäse. Neulich beim Einkaufen habe ich einen mit 3% Steinpilzen und ohne Aroma gefunden. Das ist der übrigens. Passend für den übrigen Pfanneninhalt.

Der Frischkäse ummantelt beim Erwärmen die Pilze und so ist eine schöne, eiweißreiche Beilage zum Steak entstanden.

Das wurde auch noch mit Salz und Pfeffer verfeinert und einfach mal angeschntten.

Schön rosa und saftig. Wie ich es mag.
Natürlich sind die Pilze nur ein Alibi-Gemüse. Auch die Zwiebel reißt es nicht wirklich raus. Deswegen habe ich hinterher noch ein paar Möhren geknabbert. Das war dann aber auch des guten genug. 😉