Meiner Krankenkasse liege ich zur Zeit sehr auf der Tasche. Mag es das zunehmende Alter sein, mögen es Folgen von Fehlern früherer Jahre sein, es hängt einiges zusammen und selbst bei der Spontanauslösung von Zusatzkosten ist vermutlich in der Höhe der Allgemeinzustand zumindest mitbeteiligt. Intensive Schulterprellung, tiefgehende Vorsorgeuntersuchung, und die Abnehmspritzen schlagen vermutlich ordentlich zu Buche. Aber die Schulter ist mittlerweile wieder fast so gut wie früher, die Untersuchung war erfreulich negativ und die Abnehmspritze wirkt. Noch nicht ganz so intensiv, wie man es sich vielleicht wünscht, aber wenn ich mich drauf einlasse und nur esse, wenn ich Hunger habe, bzw. die Menge dem Hungergefühl anpasse, dann wird das zum Ziel führen. Es ist doch erstaunlich, wie oft man nur aus Gewohnheit oder aus Langeweile etwas isst. Davon muss man sich aber befreien. Jetzt geht es darum, dass ich noch das wenige, was ich noch esse, auf „wertvoll“ und/oder „gesund“ umstelle; das ist dann das kompliziertere.
Unlängst hatte ich mal außer der Reihe eine Chance, meinen Lieblingsfleischer zu ereilen und überlegte mir was fürs Wochenende. Es gab einige schöne Sachen und ich entschied mich für die Rippchen. Eine gute Wahl. Diesmal habe ich mich aber vor der Zubereitung kundig gemacht und dann gings recht einfach (aber nicht schnell).
Gewürzt waren sie schon, also habe ich sie bei etwas über 100°C in den Umluftofen gepackt. Nach anderthalb Stunden (ca.) sahen sie so aus und waren gut. Etwas pfefferlastig, aber wenn man sie nicht selbst würzt, kommt das dabei heraus. Zart und saftig. Und pur ein schönes „Grillabendbrot“ am Samstagabend.
Sonntagmittag
Irgendwie fehlen mir die regelmäßigen Restaurantbesuche am Sonntag. Vielleicht deklariere ich sie bei Gelegenheit mal als Hobby und schaue mal, ob ich Hobbyfreunde finde, um das wiederzubeleben. Meine Sehnsucht hat sich diesmal ein wenig auf’s Essen ausgewirkt, es ist auf einem Niveau, dass ich auch in der regionalen Gastro-Szene schon erlebt habe.
Krautsalat, ein paar Tomatenspalten mit Salz und Pfeffer, Kartoffeltaschen, Erbsten mit Hollandaise und eine Hähnchenkeule. 2 x Tiefkühlkost, 1 x frisch, 1 x aus der Packung und einmal eingeschweißt. Und ein Fake. Oder glaubt ihr wirklich, ich habe gekaufte Hollandaise im Haus? Alles nur ausgepackt und ggf. lt. Packungsbeilage erwärmt. Das zählt nicht als „kochen“, zumindest nicht dort, wo man professionelle Arbeit erwartet.
Hab ich Euch eigentlich mal von meinem letzten McDrive-Besuch erzählt? Ist schon wieder ein paar Wochen her, aber spielt beim Sonntagsessen eine kleine Nebenrolle. Ich hatte mal „Brotchips“ gekauft, die in der Geschmacksrichtung Knoblauch gefallen mir recht gut, und damit es wirklich und richtig gesund ist, dippe ich die gern in Majonäse. Leider hatte der Laden mit den Brotchips keine Majo in der Form im Sortiment, wie ich sie gern gehabt hätte, also bin ich erstmal ohne nach Hause gezogen. Bei einer Erledigung ein paar Tage später, die in einen gemütlichen Teil der Fortbewegung mündete (es war recht heiß und die Klimaanlage im Auto ist dann Gold wert), fielen mir zum einen die Brotchips wieder ein und zum anderen hatte ich die Idee, dass ein kühles Getränk beim Fahren auch eine gute Idee wäre. Am McDrive, den ich diesbezüglich ansteuerte, führte das zu einer wohl recht eigentümlichen Bestellung (der Kassierer guckte jedenfalls komisch): Einen Milchshake und 4x Majo. Bekam ich aber und alles war gut. Der Abend fand mich dann später Brotchips dippend und knabbernd vor dem Fernseher. Nur brauchte ich nur 3 Tütchen.
Zurück zum aktuellen Geschehen. Nach der Zwischengeschichte stellt sich natürlich nicht die Frage, was das da für ein Klecks auf den Erbsen ist.
Genau: die 4. Tüte Majo von McD. Und es war gar nicht so schlecht, zumal die industriell hergestellte Hollandaise sehr viel mehr mit einer Majonäse gemeinsam hat, als das Prinzip der Zubereitung (ein flüssiges Fett wird mit Eigelb zu einer Emulsion aufgeschlagen).














































Da der Kohl etwas höher aufgetürmt war als das Wildgulasch drumrum, sieht es nach recht wenig Gemüse aus, es war aber mehr, als es den Anschein hatte. Die Klöße waren Fabrikware – nobody is perfect.Parallel zum á la carte Geschäft gab es auch Büfett-Essen als Aktion. Aufgebaut war das große Eisbein-und-Haxen-Büfett und fand auch regen Zuspruch. Praktisch war, dass die Service-Kräfte beim Büfettaufbau an unserem Tisch vorbei mussten und ich sehen konnte, was geboten wurde. Und das war durchaus interessant. Wider eventueller Erwartungen fiel Vatterns Vorschlag, beim nächsten EuH-Büfett mitzumachen bei mir auf wohlwollenden Boden, um mal zwei Floskeln durcheinanderzubringen. Es stellte sich heraus, dass ich meine Ernährungs-Richtlinien wunderbar werde einhalten können. Und das an einem Eisbein-Büfett! Wenn das mal kein Widerspruch ist, zumindest, wenn die Klischees stimmen würden. Natürlich lagen auf dem Büfett Stücke herrlich fettem Eisbeins, aber da kann man ja drumrum essen und sich nur ein paar magere Fleischstücke raussuchen. Das gleiche gilt für die Haxen (ich konnte nicht genau erkennen, ob die wirklich gegrillt oder „nur“ gebacken oder geschmort waren). Die liegen zwar im flüssigen Fett, dass aus ihnen ausgetreten ist, aber dadurch sind sie, wenn man sie abtropfen lässt, etwas angenehmer. Aber, was ganz wichtig war, waren die großen Warmhaltebehälter voller Mischgemüse, Rosenkohl und Sauerkraut, die ich sehr positiv bemerkt habe. So kann ich mir also, wenn es denn zum Termin kommen sollte, den Teller wunderbar voll Rosenkohl und Sauerkraut hauen, ein paar magere Fleischstückchen dazu und eine Kartoffel, um die Soßenreste vom Teller zu bekommen. Top.












