Von der Jugend eine Scheibe abschneiden

Zum Einstand gebe ich mal das Trüffelschwein. In der televisionären Hintergrundbeschallung eines Nachmittages, der doch einige Zeit am Rechner zubrachte, klangen interessante Gedanken in meinem Ohr wieder. Dann ging die Recherche los: Wer hat das gesagt, kriege ich das irgendwie rekapituliert, habe ich das richtig verstanden und welcher Sender lief da eigentlich die ganze Zeit im Hintergrund? 😉 Natürlich hat der gehörte Gedanke irgendwas mit Kulinarik zu tun. Die Qualität unserer Ernährung hängt auch von der Versorgung ab: „Ich glaube, dass wir bspw. beim Supermarkt häufig das Problem haben, dass wir zum Beispiel Dinge kaufen wollen, die dann möglichst lange halten. Wenn man möglichst selten in den Supermarkt geht, man sich möglichst wenig mit dem Einkaufen, mit Qualitäten und mit Kochen beschäftigen. Wenn wir dann nur noch einmal die Woche in den Supermarkt gehen wollen, dann muss das Gemüse so sein und so verpackt werden und so haltbar sein, dass es eigentlich viel länger halten muss, als es wirklich gutes Gemüse tut.“ Außerdem: „Wenn wir etwas servieren, was die meisten Menschen erstmal ablehnen, und dann aber eine sehr, sehr positive Erfahrung damit verknüpfen. Ich esse es dann und stelle dann fest: ‚Es ist unfassbar gut. Das hätte ich nie erwartet.‘ … Dann beginnt ein Nachdenken über eigene Vorurteile z.Bsp. gegenüber bestimmten Produkten und dann auch über das eigene Handeln.“ Und: „Immer weniger Menschen haben Zugang zu sehr, sehr guten Lebensmitteln. Oder auch zu sehr gut gekochtem Essen. Und das ist eigentlich auch die Gefahr, dass das nur noch eine sehr gut Bezahlende, ganz klein Betuchte hat. Und der Rest bekommt sozusagen die Industrie-Nahrungsmittel, keine Lebensmittel mehr. Nur noch Nahrungsmittel. Alles tote Materie. Und das ist natürlich eine große Gefahr.“ (alles zitiert aus „Am Pass“, SR 2022, von Felix Schneider, Nürnberg)

Prost

Erlebt ihr das eigentlich auch mal? Da lese ich in einem anderen Kochblog von einem „neuen heißen Schei..“ (meine Worte, im Original irgendwas von gerade im Trend) und überlege: ‚Habe ich das nicht neulich(?) auch mal gemacht?‘ Nunja, das „neulich“ ist 5 Jahre her und erinnert an das alte Weistum: Gute Ideen kommen entweder 100 Jahre zu früh oder 5 Minuten zu spät. Wobei es keine Idee von mir war, sondern nur eine aufgegriffene.

Aus Gründen hatte ich gerade Tonic in 2 Varianten im Haus. Campari-Tonic im Latte Macchiatto-GlasDas beruhte auf der Diskussion in einem weiteren Kochblog und der Veröffentlichung eines Drink-Rezeptes in einem vierten. In einem meiner Schränke lagerte noch ein Rest Campari, den ich vor Zeiten gern mal mit Orangensaft genoss. Als gelerntem DDR-Bürger bekommt mir allerdings ein gewisses (kleines) Maß an Orange nicht*, so dass der Bitterlikör in besagtem Schrank nach hinten rutschte. Im erwähnten Kommentargespräch kam ich darauf zu sprechen und las einige Tage später das Rezept für Campari-Tonic. Dachte ich mir: Gut, dass ich Kochblogs lese, so kann ich Reste verbrauchen. Beim Studium der hervorgekramten Flasche bzgl. eines möglichen MHD stellte ich allerdings fest, dass das Rezept für Campari-Tonic sogar auf dem Rückenetikett stand.Campari-Tonic im Latte Macchiatto-Glas 🤭 Naja. Wer sehen kann, …

Da nach dem Aufbrauchen des Bitterlikörs noch Tonic (hier übrigens Dry Tonic) übrig war, kam die Idee, das neue Trendgetränk (von vor 5 Jahren) auch noch herzustellen. Dabei griff ich allerdings nicht auf das gelesene Rezept** zurück sondern auf meine Erfahrungen (1, 2 u.a.). Eiswürfel kamen in ein Glas und dann ein frischer doppelter Espresso darüber. Das ganze wurde ein wenig durchgeschwenkt, so dass sich der Caffè schnell abkühlt, dann goss ich vorsichtig das Tonic Water drüber. Fertig. Im Idealfall schwimmen immer noch Eiswürfel(reste) im Drink. Genießen. Und sich dann Fühlen wie ein Duracell-Häschen. Ein wenig anregend ist er schon. 😉 Und damit eine schöne Idee für den Sonntagmorgen. Statt des sonst üblichen Milchkaffees.

Espresso-TonicWer es süßer mag, nimmt normales Tonic Water. Wer andere Aromen mit dabei haben möchte, tummelt sich in der Tonic- und Kaffeebohnenvielfalt. Espresso-TonicHier Dry Tonic und teilweise karamelisierte Kaffeebohnen, handgemahlen und per Siebträger in einen doppelten Espresso gepresst. Eiswürfel aus Leitungswasser, gut abgelagert im Tiefkühler. Der Eiswürfelbehälter war neu, dies sein erster Einsatz. Das Tonic Water war natürlich vorgekühlt. (Informationen für alle, die ein genaues Rezept brauchen und dies hier nachmachen wollen.) Mischungsverhältnis lag bei ca. 1:2 oder 1:3 zwischen geeistem Espresso und Tonic.

Sonntagmittag

Irgendwann muss doch mal die Auflösung kommen, was das mit der Überschrift auf sich hat. Jetzt: Junge Zucchini, in Scheiben geschnitten, Kartoffeln, in Scheiben geschnitten und eine Scheibe Kalb (spätestens das als Symbol für die Jugend) landeten Sonntag auf dem Teller.

Kalbsrückensteak an Zucchini-Möhren-Zwiebel-Gemüse und BratkartoffelbruchDie Idee mit den Zwiebeln, die ich vor den Zucchini-Scheiben in die Pfanne gab, war nicht bis zu Ende durchdacht. Vielleicht hätte ich sie doch eher an die Kartoffeln geben sollen. Die waren in bratkartoffeltypische Scheiben vorgeschnitten und zusammen mit den ebenfalls schon zerkleinerten Möhren vorgegart (Mikrowelle). Kalbsrückensteak an Zucchini-Möhren-Zwiebel-Gemüse und BratkartoffelbruchNeben einer roten Zwiebel kamen auch noch zwei Knoblauchzehen und eine gelbe Chilischote (entkernt) zu den Zucchinischeiben. Salz und Pfeffer sind selbstverständlich. Die Möhrenscheiben kamen nur noch zum Drunterrühren und vielleicht ein wenig Angehen mit in die Pfanne. Die Kartoffelscheiben kamen in eine separate Pfanne und spätestens hier stellte ich fest, dass das mehligkochende Kartoffel waren. Nachdem ich anfangs versuchte, ihnen doch die Bratkartoffelform zu erhalten, firmiert das ganze zum Schluss unter Bratkartoffelbruch, der eher wok-rührend in der Pfanne anröstete.

Das Fleisch erinnerte ein wenig an ein Rumpsteak, war aber vom Kalb und nannte sich deswegen Kalbsrückensteak. Das wurde zügig in einer heißen Pfanne in Anwesenheit von Öl und Salz angebraten/-bräunt und kam dann zum Nachgaren in den knapp erwärmten Heißluftofen, bis alles andere fertig war. Zart und saftig. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Und schmackhaft.

Kalbsrückensteak an Zucchini-Möhren-Zwiebel-Gemüse und BratkartoffelbruchDer gesamte Teller kam noch unter einen kurzen Schauer Petersilie und dann aufs Brett zum Fotografieren. Das Schreiben dieser Zeilen erfolgt wohl auch schon mit der Energie aus diesem Teller.

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*) Fake-News-Alarm! Hier wird eine (zeitliche) Korrelation zu einem Zusammenhang hochst(er)ilisiert (Fremdwörter sind Glückssache), den es natürlich nicht gibt. Wahr ist: Ich bin in der DDR geboren, dort gab es wenig Orangen. Ich wurde bei allzuvielem Verzehr als Kleinkind davon wund, was heute auch noch so ist. In der DDR-Zeit war es praktisch, wenn man etwas knappes sowieso nicht mochte oder vertrug.

**) Das beide Drink-Rezepte im selben Blog stehen, habe ich erst beim Verlinken in diesem Artikel bemerkt. Wir tun mal so, als ob es doch zwei Quellen waren. Sonst müsste ich ja einiges Umformulieren …

Kalte Suppe und anderes mehr

Wenn man sich die Dokutainment-Filme mit Sebastian Lege oder die Webseite Lebensmittelklarheit.de der Verbraucherzentralen so ansieht, ein wenig abstrahiert und extrahiert, etwas unsachlich pauschalisiert und das dann in den Sozialen Medien hinausposaunt, könnte man meinen, dass 90% des Bestandes eines jeden Supermarktes oder Discounters ungesund, Kundenbetrug und/oder zumindest Kundenverscheißerung ist. Und, um eine kleine Differenzierung einzubauen: Bei Bioläden sind es nur 60%. Die einzigen ehrlichen Bereiche: die offenen Obst/Gemüse- und die offenen Fleisch(!)*-Abteilungen. Sollte es eine Fischabteilung geben mit ganzen Fischen, dann die auch noch. Anschließend hört es auf. Sobald irgendwas verarbeitet ist, darf man skeptisch werden. 

Mittwochmittag

Welche Speise braucht kein Gas zum Zubereiten? Genau: eine Gaspatscho. Oder besser: Gazpacho. Dabei stimmt es gar nicht, zumindest im konkreten Fall.

Suppentasse mit GazpachoDas hiesige Kraftwerk der städtischen Werke arbeitet mit Gas. Wobei ich einen Ökostrom-Tarif habe, und ich unterstelle, das Teile des Gases im Kraftwerk Bio-Gas ist, vor allem, wenn ich Licht oder den Herd anschalte. Oder den Pürierstab. Das Ergebnis war leidlich lecker, der Zwiebel-/Knoblauch-Dunst begleitete mich noch den ganzen Tag, Durchzuglüften war leider dank 37°C Außentemperatur bei 0 Wind keine Option. 

Suppentasse mit GazpachoDiverse Tomaten wurden geviertelt, eine Salatgurke in Scheiben geschnitten, eine rote Paprikaschote gewürfelt (im Rahmen der Möglichkeiten), eine Chili entkernt, zwei rote Zwiebeln und 4 oder 5 Zehen Knoblauch geschält. Alles kam mit Salz und Pfeffer in einen Topf. Dann: Auftritt Pürierstab. Nachdem ein Ansatz erfolgte und der erste Teil verflüssigt war, ging der Rest schnell. Eine Spur Zucker kam auch noch dazu, zur Abrundung. Dann wurden ob der Menge zwei Vorratsbehälter mit der aromatischen Flüssigkeit gefüllt und kühl eingelagert. Der Rest kam in Schüben in die Tasse, nur mit ein wenig Eis ergänzt. Lecker, frisch und vampirverschreckend. Die Reste gab es dann auf Arbeit bei den Kollegenden, teils als Gazpacho, teils als fruchtige Soße, aufgekocht und zu Pasta. 

Samstagsfrühstück

Warum gibt es eigentlich das Paradigma, dass Frühstück immer morgens/vormittags gegessen wird? Gerade samstags, der Tag bei mir, der ohne Zeitdruck, Termine und Verpflichtungen stattfindet, sehe ich eine derartig frühe Mahlzeiteneinnahme nicht ein. Wobei ich die Form und den Inhalt aber mag. Schön mit Brötchen, Konfitüre, Frühstücksei, Milchkaffee und Saftschorle. Wenn man dann ausschläft und noch ein paar Sachen erledigt, dann kann es auch mal 14:30 Uhr sein, als man die Kaffeemühle ergreift, um das Kaffeemehl für den Frühstückskaffee zu mahlen. Als kleine, beinahe revolutionäre Variante, gab es diesmal kein Frühstücksei, sondern Rührei mit Speck. Sowas kann man mal probieren, es war auch ganz lecker, aber nächstes Mal gibts wieder Frühstücksei. Das Rührei brachte die gesamte Dramaturgie des Frühstücks durcheinander. Allein die Tatsache, dass ich auch noch ein Glas einer preisgekrönten Nuss-Nougat-Creme leer machen muss (das Zeuch ist wirklich ekelhaft süß), bringt schon Unruhe in den Samstagmorgen (im Sinne erster Tagesabschnitt, unabhängig von der Uhrzeit), aber erfreulicherweise ist ein Ende am kommenden Samstag abzusehen: Das Glas wird dann leer. Da ich nicht ständig mit dem Smartphone rumlaufe, gibts leider kein Bild vom Frühstück. 

Sonntagmittag

Jemand hatte Geburtstag und lud ein. Klassische Küche. Gutbürgerlich. Aus aktuellem Anlass gab es Fisch. Ich tat mein Möglichstes, um das Sommerloch zu stopfen. 

Welsfilet mit Gemüse und Käse überbacken und KarfoffelpüreeDer Brombachsee ist zwar weit weg, aber wie ich den Medien entnahm, gibts in MV sehr viel Aquakultur mit dem Wels. So verbirgt sich der Fisch unter dem Käse und in Gesellschaft von Gemüse und Pilzen. Lecker. Und es gab Kartoffelpü dazu. Ich glaube, dass bereits auffiel, dass ich das gern mag. 😉 

Welsfilet mit Gemüse und Käse überbacken und KarfoffelpüreeSchöne Stücke Wels. Mir fällt gerade nicht wirklich mehr ein als lecker. Und unter so einer Kruste fällt das mit dem Fisch auch wenig auf, so können wir, wenn wir zusammen halten und uns gegenseitig helfen, auch die 90 kg Welse aus dem Brombachsee vertilgen. Wobei: Bei den großen Viechern, schmeckt das dann nicht ggf. etwas tranig? Hat da jemand Erfahrungen?

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*) Das Ausrufezeichen setze ich dahinter, weil ich die Wurstabteilungen schon wieder ausschließe. Nur der reine Fleischbereich. Eben alles ohne Verarbeitung.

Politik zum Mittag

Es ist doch erstaunlich, wie sich mein Sonntag-Mittag-Essen dem Prinzip aktueller Politik unterwirft. Wie jedes gute Ereignis (formely knows as Rezept) bedarf auch ein Sonntagmittag einiger Vorbereitung und der innerliche Wahlkampf und seine Themen wurden dann von kleinen äußeren Beeinflussungen diktiert. Der Einkauf vom Donnerstag brachte aber noch kein Ergebnis, so dass bis Freitagabend nachjustiert werden musste. Und dabei fiel mir dann eine Wruke resp. Steckrübe in die Hände. In Erinnerung eines Bechers Schmand im Kühlschrank, der sicher bald in Rente ging (und übrigens nach wie vor auf seine Pensionierung wartet), waberte irgendwas mit gewürfelter Wruke, Schmandkartoffeln und einer proteinliefernden Beilage durch kulinarische Kleinhirn. Ggf. auch Schmandsteckrübe an gewürfelter Kartoffel o.ä.

Der Einkauf hinterließ bei der Proteinbeigabe eine planerische Lücke, aber der Blick in den Tiefkühler erbrachte zwei gut abgelagerte panierte Fischfilets, die dringend bereit für die Aufgabe erschienen. Bis zum Wahltag, der dann alles anders machte. Der Griff zu den gemüsigen Zutaten ließ eine Quantität erahnen, die nicht mit einer gesunden Portionsgröße korrellierte und die aber auch nicht, nach ursprünglicher Idee, aufwärmbar – in gut – erschien.

Sonntagmittag

So wandelte sich das Rezept ein wenig bei den Koalitionsverhandlungen (ich glaube, dass heißt in der Küche Mise en Place („Mist am Platz“)), und tendierte dann schnell in Richtung Suppe, hatte ich doch neben den Fischfilets auch noch eingefrorene, irgendwann vorher selbst gemachte Brühe entdeckt.

Durchwachsener Speck wurde (nicht zu) klein geschnitten und in etwas Rapsöl angebraten. Dann kamen die Zylinder Suppe (die Einfriergefäße waren rund) dazu und während ihres hitzebedingten Auftauens auch die gewürfelte Wruke, ein paar gewürfelte Kartoffeln und eine – der Vielfalt wegen – in Scheiben geschnittene Möhre dazu. Etwas Pfeffer und Rosmarin begleitete das Gemüse in den Topf, mit Salz war ich vorsichtig – Speck und Brühe waren ja auch schon gewürzt. Es kam aber auch noch etwas Wasser dazu, damit das Gemüse knapp bedeckt war.

Alles köchelte eine Weile vor sich hin, am Ende kamen noch ein paar grob geschnittenen Chiliwürstchen, etwas Salz und ein paar Chiliflocken dazu. Als die Wurst warm war, konnte angerichtet werden.

Wruken-/Steckrübeneintopf mit ChiliwürstchenDamit der Widerspruch zwischen Wahlversprechen und Regierungsprogramm noch deutlicher zu machen, wurde auch nicht auf einem tiefen Teller, sondern in einer „Schüssel“, eigentlich einer henkellosen Tasse mit Kunststoff-Griffring eines mir nicht bekannten Designers, serviert.

Wruken-/Steckrübeneintopf mit ChiliwürstchenAllerdings kam hier etwas recht wohlschmeckendes heraus, ein wenig mit Pfiff, die Würstchen und die Flocken verliehen dem Gericht eine gewisse Pikants. Die Kräuterbeigabe zum Ende hin habe ich offensichtlich vergessen. Aber im aktuellen Koalitionsvertrag steht ja auch nicht alles notwendige drin.

Eigentlich … und ganz was anderes

Eigentlich sollte es ganz was anderes geben. In einem anderen Kochblog hatte ich einen wunderschön (fast zu schön) aussehenden Linseneintopf gesehen und der erinnerte mich daran, dass ich selbst schon lange keinen mehr gekocht hatte. Beim Wochenendeinkauf am Freitag erwies sich dann die Ladenauswahl als kontraproduktiv, was diese Idee anging: weder Suppengrün als auch Suppenrot (=Suppenfleisch) waren vorrätig. Aber immerhin habe ich die Linsen gekauft. Sie werden jetzt als mahnende Erinnerung, unbedingt mal wieder Linsensuppe zu kochen, im Vorratschrank verweilen. Vermutlich spielte bei der unzureichenden Produktauswahl auch ein wenig der Internationale Frauentag eine gewisse Rolle. Wenn man 2 Stunden vor einem Feiertag – und der Frauentag ist hierzulande ein echter Feiertag – einkauft, braucht man sich nicht zu wundern, dass es an Frischware schon ein wenig mangelt.

Produkttest

Schon ein wenig länger fermentiert bei mir im Kühlschrank (hoffentlich nur sehr dezent) ein Kokos-Dingens vor sich her. Interessanterweise wird es auf der Packung nicht als Joghurt-Alternative bezeichnet, obwohl es vermutlich eine sein soll. Finde ich gut, dass sich hier das Produkt als eigenständig präsentiert.

Joghurt-Alternative aus KokosUnd ich muss zugeben, das Produkt ist wirklich interessant, ich werde – so vorhanden – auch mal die aromatisierten Versionen testen, denn die „naturelle“ ist vielversprechend.

Zutatenliste Joghurt-Alternative aus KokosWobei die Zutatenliste mal wieder entlarvend ist. Zum einen positiv: 5 Zutaten hat man in dem Bereich, wenn man die anderen pflanzlichen Produkte mit einbezieht, eher selten. Zum anderen: Man nehme viel Wasser, etwas modifizierte Stärke und Pektine für die Konsistenz und 8,7% Kokos im Gesamtprodukt, säuert alles und fertig. Und dafür dann DER Preis. Dafür ist die Masse im Becher schön weiß und hat fast die Beschaffenheit von Pudding. Das Mundgefühl ist von einer dezenten Schleimigkeit bestimmt, was wahrscheinlich nicht dem Kokos, sondern eher den pflanzlichen Bindemitteln anzulasten ist. Der Kokosgeschmack ist sehr unspürbar und lässt sich mittels einer geeigneten Aromatisierung sicher gut überdecken bzw. einbauen. Das Nährstoff-Profil über die Standardangaben hinaus wäre mal sehr interessant.

Noch mehr Senf dazu

Bei meinem aktuellen Senf habe ich unlängst noch eine interessante Bedruckung gefunden.

"Ich bin aus 20% recyceltem Material" auf einer SenfpackungDa bleibt zu hoffen, dass sich diese Äußerung wirklich nur auf die Verpackung bezieht und nicht auf den Inhalt. So ganz eindeutig ist das nämlich nicht. 😉

Sonntagmittag

Nachdem es also keinen Linseneintopf gab, fanden sich am Sonntagvormittag einige Möhren, einige Kartoffeln, zwei Zwiebeln, ein Kohlrabi und etwas gemischtes Hack in der Küche. Was sich schälen und kleinschneiden ließ, wurde dies auch, wobei ein wenig Speck nicht geschält, aber klein geschnitten wurde. Der kam dann mit ein wenig Öl und dem Hackfleisch zuerst in die Pfanne und durfte ein wenig maillardieren. Dann folgten die Zwiebeln und als die auch ein wenig glasig wurden, folgte der Rest. Ein wenig Würze aus Salz, Pfeffer, Kümmel; Majoran und geräuchertem Chili kam als Begleitung mit in die Pfanne, dazu ein wenig Wasser, damit nichts ansetzt. Aufköcheln, Deckel drauf und weiter köcheln lassen, bis das Gemüse 95% gar ist. Dann beim Abschmecken feststellen, dass es doch etwas viel Chili gewesen ist und versuchen, es mit ein wenig Schmand zu neutralisieren. Tk-Kräuter dazu und fertig ist ein einfaches, aber schmackhaftes Tellergericht. Oder Pfannengericht.

Durcheinanderpfanne mit gemischtem Hack, Möhre, Kohlrabi, Kartoffel, Zwiebel, Schmand, Kräutern, Chili, Speck, ...Die dezente Bindung kommt natürlich auch durch die Kartoffeln, die einer mehligkochende Sorte angehören.

Durcheinanderpfanne mit gemischtem Hack, Möhre, Kohlrabi, Kartoffel, Zwiebel, Schmand, Kräutern, Chili, Speck, ...Natürlich hätte man aus dem Hackfleisch auch ein paar Frikadellen, aus Möhre und Kohlrabi Beilagengemüse und aus den Kartoffeln Petersilienkartoffeln oder Kartoffelbrei machen können … Aber im Magen kommt sowieso alles durcheinander. Warum also nicht auch schon auf dem Teller?

Rustikales nachgereicht

Zugegeben, es ist nicht ganz die Vorlage. Aber ich denke mal, es wird zumindest das Prinzip klar. Fangen wir mal mit den Unterschieden an:

  • Rucola weggelassen
  • Zuckerschoten nicht bekommen
  • Rib Eye mag ich lieber als Roastbeaf
  • Schupfnudeln nicht bekommen, Gnocchi genommen

Aber ansonsten fängt es wie fast immer mit einer heißen Pfanne an:

Pfanne aufheizenAlso mit einer richtig heißen Pfanne. Damit das Öl dabei nicht verbrennt, kommt auch erstmal keins hinein, dafür habe ich das Fleischstück mit der Seite, die zuerst nach unten in die Pfanne kommt, eingeölt. Der nächste Schritt ist etwas tricky, da man eigentlich drei Hände braucht: eine für die Ölflasche, die zweite für das Fleisch und die dritte für den Spritzschutz.

Wenn die Pfanne richtig(!) heiß(!) ist, kommt da hinein ein Esslöffel Öl, das Stück Fleisch mit der beölten Seite nach unten und der Spritzschutz oben drauf.

Fleisch ordentlich anbraten unterm SpritzschutzMerke: Muss man nach dem Anbraten des Steak die Küche nicht renovieren, war die Pfanne zu kalt. Der Spritzschutz hilft da ein wenig und das sorgfältige Trockentupfen des Fleisches, wenn es aus der Packung kommt. Das Fleisch brät jetzt intensiv und bräunt binnen kürzester Zeit an. Im Idealfall löst es sich zum richtigen Zeitpunkt vom Pfannenboden. Dann wird es umgedreht und man kann mal unter den Spritzschutz gucken.

Nach dem Wenden unter'n Spritzschutz gegucktJetzt brät die zweite Seite auch schön braun und knusprig. Ziel ist an dieser Stelle wirklich nur das Anbraten/Bräunen. Das Garen passiert im Anschluss in mehr oder weniger heißer Luft.

Fleisch schön angebraten, ab zum WarmhaltenIst auch die zweite Seite braun, wird die Hitze unter der Pfanne heruntergedreht und das Fleisch je nach gewünschtem Gargrad einfach nur ein Alufolie eingepackt (für diejenigen, die es innen fast roh mögen) oder zum Warmhalten und Nachgaren in den Ofen (80°C) gegeben.

Gnocchi und etwas Butter in die PfanneIn die auf normale Brattemperaturen abgekühlte Pfanne kommen die Gnocchi und etwas Butter, sie werden langsam durchgeschwenkt und angebraten. Der kleingeschnittene Paprika kommt auch noch mit dazu.

Paprika dazugebenEtwas rote Chilischote, Salz und Pfeffer gesellten sich mit in die Pfanne. Alles gut durchschwenken, die Paprika brät, die Gnocchi bräunen.

Gut durchgeschwenkt bereit zum ServierenFür ein bisschen Schlotzigkeit (ganz wenig) hab ich noch ein bisschen Milch mit in die Pfanne gegeben, auch, um den Pfannengrund abzulöschen und abzulösen. Wenn die Milch gebunden ist (geht schnell), kann angerichtet werden.

Rustikale Rib Eye Gnocchi PfanneDie rustikale Rinder-Schupfnudel-Gnocchi-Pfanne á la Herdnerd. Ohne Rucola-Schnick-Schnack und so, wie ich mir sowas vorstelle. Knackiges Gemüse, leicht angeknusperte Gnocchi und ein schönes Stück Fleisch obendrauf. Allerdings – und das muss ich zu meiner Schande gestehen – ist mir die Portion auch etwas zu groß geraten. 200 g Gnocchi hätten auch voll gereicht. Es waren hier ca. 300 g. Die Schupfnudeln auf dem Originalteller waren sicher mind. 500 g.

Chili con carne auf Reis (23.09.2019)

Nach DEM Wochenende dachte ich an etwas leichteres für den Montagmittag und so wählte ich was mit Reis aus. Da die anderen Toppings irgendwo in meiner Klischeewelt nicht auf Reis passten (Currywurst, Spinat/Ei, Mischgemüse/Boulettchen, Schichtkohl) sollte es dann das Chili con carne sein, trotz Mais.

Ein wenig „Feuer“ war immerhin enthalten, ansonsten im ganzen ein recht angenehmes Mittagsmahl.

Ccccc (16.09.2019)

Tja, was wollen uns die 5 „c“ in der Überschrift sagen? Und hätte man es auch C5 nennen können? Mitnichten. Es gab nämlich Chili con carne auf Couscous.

Und ja, ihr seht richtig: mit Krautsalat. Stellt sich die Frage: verkauft der Fleischerimbiss jetzt auch im Becher? Antwort: nein. Den Salat habe ich beim „C, W & S“-Stand entdeckt und mir als Topping drauf machen lassen.

Das Umrühren fördert dann auch das Couscous zu Tage. Insgesamt hätte es etwas mehr Flüssigkeit haben können, aber lecker war’s trotzdem. Und von beeindruckender Schärfe, vor allem, wenn man es mit anderen geografisch naheliegenden Sachen vergleicht, die mit „scharf“ gelabelt sind. 😉 Dies war es übrigens nicht, wobei „Chili“ im Namen schon als ein dezenter Hinweis auf Schärfe verstanden werden kann.

Chili con carne mit Cous Cous (14.08.2019)

Eine Essensbestellung meiner Kollegenden führte mich heute Mittag an den Stand, wo es neben allerlei anderen Sachen auch Cous Cous mit was drauf gibt. Das wird alles Recht frisch da zubereitet, was gleichzeitig Vor- und Nachteil ist. Vorteil ist die frische, Nachteil der lange Vorgang des Bedienens; wenn da mal drei Kunden gleichzeitig davor stehen, muss der vierte gefühlt mindestens 10 Minuten einplanen, bis er dran ist.
Aber lecker ist es.

Wobei man auf dem Bild mal wieder nicht alles sieht. Aber wie immer hilft umrühren.

Das Chili war natürlich deutsches Chili: mit Mais, Hackfleisch und nur mildscharf. Kleinster gemeinsamer Nenner für die möglichst breite Masse. Dafür war es aber gut.

Chili con carne Kaltschale (20.06.2019)

Irgendwie fehlt in der Überschrift mindestens eine Interpunktion. Zumal es sich so, wie es da steht, schlecht vorstellen lässt. Das Bild klärt auf.

Es gab nämlich ein Chili con carne und eine Kaltschale. Letztere bestand aus Sauerkirschen, „Waldfrüchten“ und Sago und war sehr erfrischend.
Unter dem Chili befand sich noch etwas Reis, was durchs Umrühren erfahrbar wurde.

Aromatisch und durchaus spürbar scharf kam es daher, wobei letzteres hierzulande nicht unbedingt erwartbar war. Aber das Gericht hatte ich bisher noch nicht gegessen, so dass mir der Vergleich fehlt, ob die angenehme Schärfe immer oder nur ausnahmsweise dabei war.
„Immer“ wäre ein Argument dafür es in Zukunft öfter zu beachten, wenn nur der Mais nicht wäre. Aber das ist meine persönliche Note, dass ich die gelben Körner nicht mag.

Chili con carne mit Reis (14.05.2019)

Übermacht der Chinesen. Alles wird niedergemacht. 😉 Naja, ich meine nicht die große Weltpolitik sondern die Kulinarik.

Traditionell natürlich mit Käse; und, weil es ein deutsches Chili ist, natürlich auch mit Mais.

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Der Reis übernahm die absolute Mehrheit, was das Gericht etwas trocken machte. Geschmeckt hat’s trotzdem.