Zwischen den Jahren (2/2)

Zwischen den Jahren ist auch mal Zeit, etwas selber zu kochen. Und dabei ist man meist recht frei in den Entscheidungen, was es denn sein soll. Außer, man hat vor den Feiertagen so viel eingekauft, dass man in die Gemüseverwertung einsteigen muss, bevor es nicht mehr für die direkte Ernährung geeignet erscheint. Ich krieg das erstaunlicherweise immer wieder mit Tomaten und/oder Paprika hin, dass ich davon mehr kaufe, als ich nachher im guten versnacke. Also, ran an die Pfanne! Und wie alles Gute fangen wir auch hier mit dem Anschwitzen von Zwiebeln an.

Zwiebeln anschwitzenDas ist eine Mischung aus mehreren Schalotten und einer roten Zwiebel. Diesmal wählte ich als Idee meinen „Gulaschansatz“, was bedeutet, dass die Zwiebeln schön angeschmurgelt werden und dann kommt allerlei rotes Zeug dazu.

Zwiebeln, Tomatenmark, 2x PaprikaWir sehen Tomatenmark sowieso edelsüßes und scharfes Paprikapulver. Das Mischungsverhältnis ist individuell randomisiert. Man weiß ja manchmal nicht, wieviel da auf einmal aus der Packung kommt … 😉 Das wird dann alles untergearbeitet und mit angeröstet.

Zwiebeln, Tomatenmark, 2x Paprika angeröstetDabei sollte es nicht mehr zu viel Hitze geben, sonst brennt etwas an und die ganze Angelegenheit wird bitter, was nicht gewollt ist. Nun könnte man das auch ablöschen … oder einfach grob zerkleinierte Tomaten dazugeben.

Tomatenstücke dazugebenDie werden gut untergerührt, gesalzen und geben auch die nötige Flüssigkeit, dass nix anbrennt. Ich hatte auch noch zwei schwarze Tomaten da, die habe ich auch hineingeschnibbelt.

Dunkle Tomaten dazugebenAuch das wird untergerührt. Ein paar bunte Spitzpaprika kamen dann auch noch unters Messer und in den Topf.

Paprikaschnippel dazugebenDie Tomaten schmelzen nebenher, der Paprika gart dann auch langsam. Also einmal Aufkochen, dann Deckel drauf und ziehen lassen.

Köcheln lassen mit DeckelDann überlegte ich noch dran rum, in welche Richtung die entstehende Tomatensoße gehen sollte. Einfach in ihrer groben Konsistenz zu lassen, wäre die erste Idee, noch mit einem Pürierstab durchzugehen die zweite. Ich entschied mich für die 3. Option.

Klein gewürfelte Kartoffel dazugebenIn relativ kleinen Würfeln gab ich noch eine mehligkochende Kartoffel dazu und garte sie mit. Das würde der Soße am Ende noch eine gewisse Bindung geben.

Sämiger TomatengulaschSelbst unpüriert und noch mit einigen sichtbaren Kartoffelstückcken kam allein durch das gelegentliche kräftige Umrühen etwas Bindung auf. Zwischen den beiden letzten Bildern liegt etwa eine halbe Stunde. Könnte auch mehr gewesen sein. Bis zum nächsten Bild waren es dann nur wenige Minuten und ein Pürierstab.

Pürierter TomatengulaschSo kann man das dann abschmecken, ggf. in Behälter abfüllen, auskühlen lassen und dann einfrieren. Ein paar Tage gehts auch nur im Kühlschrank.

Und so erlebte mich der nächste Tage wieder am Herd mit einer Pfanne.

Selleriewürfel anschwitzenBevor ihr grübelt, was ich da wohl anschwitze: klein gewürfelte Staudensellerie. Also keine ganze, aber ein Stück davon. Etwas Salz und Pfeffer sowie etwas Bratfett sind auch dabei.

Lauch dazugebenSpäter kam auch noch ein kleiner Rest einer Lauchstange dazu. Auch mit anschwitzen. Nebenher habe ich dann noch ein paar Nudeln gekocht.

Nudeln dazugebenDie kamen dann auch mit in die Pfanne. Alles wird durchgeschwenkt und dann mit zwei kleinen Kellen Tomatensoße ergänzt.

Tomatensoße dazugebenDas sieht zwar wenig aus, aber spätestens nach dem Umrühren sieht man: es reicht völlig.

Nudeln mit Sellerie, Lauch und TomatensoßeAb auf den Teller und genießen. Die Selleriewürfel geben dem ganzen ein interessantes Aroma. Etwas Parmesan oben drauf hätte vermutlich auch nicht geschadet. Allerdings hatte ich keinen mehr im Haus.

An Neujahr gab es dann eine andere Variante, allerdings undokumentiert. Aber wenn man statt der Gemüse eine gewürftelte Knackwurst in die Pfanne gibt und dann genauso weiter verfährt wie hier, braucht es nicht viel Phantasie, um sich das Ergebnis vorzustellen. Allerdings hatte ich hier noch von der Silvesterparty etwas vorgeriebenen Mozzarella über … Die Idee, den auch noch mit in die Pfanne zu werfen, war optisch eher suboptimal. Geschmeckt hats aber trotzdem, wenn auch der Käse einiges an Fäden zog … 😉

KW 42 – Die Antwort auf alles

Die letzte Zeit war doch etwas wuselig. Und letzten Sonntag – ihr werdet den fehlenden Essensbericht bemerkt haben – fiel dann sogar spontan das Essen – also das geplante – aus, nachdem es am Sonntag davor planmäßig wegfiel. Schöne Gelegenheit für meine Halbjahrespizza. Einen großen Eindruck kann sie – erwartbar – nicht hinterlassen haben, mir fällt gerade nicht mal ein, was ich auf dem Teigfladen hatte …
Hackfleisch, Lauch, Käsesoße. Das war auf der Pizza. Aber mit Hackfleisch machen wir heute auch weiter. Der Lauch wird durch Zwiebeln ersetzt und die Käsesoße durch allerlei anderes. Und wir lernen, wie wichtig Deckel sind. Aber den Gedanken hatte ich ja schon öfter.
Für die Komplettierung hatte ich eine 2in1-Idee: gute und schlechte Idee in einem, wobei sich das schlechte erst morgen herausstellen wird. Die gute Idee war, dass ich Vollkornnudeln als Beilage auswählte. Da freut sich meine Ernährungsberaterin und meine Verdauung. Die schlechte Idee: Ich habe Vollkornnudeln auch in dem Teil mit eingebaut, den ich für morgen zum Aufwärmen vorbereitet habe. Und wie mir wohlmeinende Menschen in meinem Umfeld schon erzählt haben, eignen sich Vollkornnudeln nicht zum Aufwärmen. Na, ich werde morgen sehen und updaten.
Wie jedes gute Essen fängt auch dieses mit einem Topf an, der heiß wird.
Topf heiß machen In den Topf kommt etwas Bratöl, das langsam auch heiß wird.Heißes Öl in heißem TopfSoweit, so standard der Ansatz. Knoblauch und Zwiebel anschwitzenDieses Bild verdeutlicht, dass ich noch kein Chili verwendet habe. Die anzuschwitzenden Zwiebeln und der Knoblauch, beides zerkleinert,  sind noch nicht scharf. 😉Knoblauch und Zwiebel angeschwitztIm heißen Fett bräunt es sehr schnell, da muss man gut aufpassen.  Hackfleisch anbratenMit einem Schwung Rinderhack (400 g) wird das weitere Bräunen von Zwiebel und Knoblauch verhindert. Es soll auch gut anrösten.  Tomatenmark für Bindung, Geschmack und FarbeFür Farbe, Geschmack und Bindung kommt noch ein Klecks Tomatenmark dazu und wird anschließend untergerührt.  Paprika, klein geschnittenEine gelbe und eine rote Paprika wurde grob gewürfelt und kamen mit in den Topf. Auch hier wurde anschließend rührend geröstet.  Tomaten gewürfelt5 Strauchtomaten, ebenfalls nicht ganz grob zerteilt, ergänzen den Topfinhalt. Mit allem, was sie zu bieten haben, außer den Strünken.  Salz, Pfeffer, Zucker, Paprika, Kurkuma, ...Auch die Tomaten wurden untergerührt. Der Topfinhalt wurde noch ergänzt durch Salz, Pfeffer, Paprika (edelsüß, rosenscharf), etwas Zucker, Kurkuma. Die Dosierung erfolgte nach Gusto. Schnell unterrühren und …  Deckel drauf… Deckel drauf und Hitze runter. Wie ihr sicher ganz bestimmt bemerkt habt, ist da weder Wasser noch Brühe noch Fond noch ähnliches drangekommen. Einzig ein kleines Becherlein Sweet-Chili-Soße fand noch plastikbefreit den Weg in den Topf, sie war beim Pizza-Essen (okay, es gab noch Wings dazu) übrig geblieben.  Soße zwischendurchAlle 5-10 min. kann man mal prüfen und umrühren.  Soße fertigSalz und Verbindung mit Gemüse und ein wenig Hitze ergibt Soße. Einfache Regel. Zum Schluss wird noch abgeschmeckt. Weil fertig.  Soße auf PastaNebenbei hatte ich etwas Vollkornpasta gekocht. Empfehlung meiner Ernährungsberaterin. Die Sorte war nicht ihre Empfehlung und ich bin froh, dass die Tüte jetzt leer ist. Es gibt bessere. Nicht jeder Hersteller hat das mit dem Vollkornmehl in der Pasta drauf.
Das gibt’s jetzt am morgigen Sonntag nochmal. Vattern ist gerade nicht so gut drauf, aber das wird schon wieder. Ich hoffe mal, dass wir nächsten Sonntag wieder essen gehen können. Er hat sich bei einem „Essen auf Rädern“-Dienst für morgen schon was bestellt, da bin ich mal gespannt, was das wird. Er mit seinem zwar frisch gelieferten, aber aufgewärmten Conveniencefraß (ich weiß, wo er bestellt hat, und kenne die Qualität) oder ich mit meiner leckeren Paprika-Tomaten-Hackfleisch-Soße mit Vollkornmehlpastakrümeln. Naja, er war wohl mit der Bestellung etwas voreilig und ich hoffe, er lernt daraus. 😉

Spaghetti frutti di mare (ostdeutsch)

Wenn ich mal ein Restaurant mit italienischer Küche besuche, nehme ich als Pastagericht gern Spaghetti mit Meeresfrüchten. Irgendwie mag ich das Zeuch. 😉 Vermutlich habe ich es aber auch noch nicht in richtig gut gegesden. Aber egal.
Eine Dose Fischgehäckseltes brachte mich auf die Idee, dieses doch mal mit Pasta zu verschmelzen. Etwas aufgehübscht sollte das doch eine gute Soße bilden. Fangen wir also an mit den Spaghetti an.
Pasta kochenKlassiker 1-10-100: In 1 Liter kochendes Wasser kommen 10 g Salz und 100g Spaghetti (alles pro Person). Der Topf sollte dabei immer die doppelte Menge fassen, damit man die Pasta wirklich in sprudelnd kochendem Wasser kochen kann. Dann wird das Kochgerät für die Soße vorbereitet.
Öl im WokJa, ihr seht richtig. Ich habe meinen alten Wok mal wieder aus den Tiefen der Küchenutensilienschränke herausgekramt. Er ist schon seit Anfang/Mitte der 1990er Jahre in meinem Besitz und der eigentliche Grund, warum ich eine Induktionskochplatte besitze. Nachdem ich 2006 in meine jetzige Wohnung gezogen bin und dann endlich eine Cerankochfläche mein eigen nannte, landere er vorübergehend im Schrank. Ceran und der Wok vertrugen sich nicht. Seine Unterseite ist nicht eben, er ist ja nur ein gezogenes und auf rund getrimmtes Stück Stahlblech mit Griff. Irgendwann sah ich dann mal im Fernsehen, dass man Eisenwoks auch gut mit Induktionsplatten heiß bekommt, der Rest ist Geschichte. Auch, weil man ihn imer gut pflegen muss, wenn man ihn benutzt hat, und er nicht spülmaschinenfest ist, geriet er in der letzten Zeit wieder etwas in den Hintergrund. Andererseits muss ich mich die nächsten zweieinhalb Wochen täglich mit warmen Essen versorgen, da will ich ihn öfter mal nutzen.
Und ich musste feststellen, dass ich doch etwas außer Übung bin.
Schalotte und Knoblauch in heißem ÖlWenn man mit einem Wok arbeitet, muss alles, was da hinein soll, vorher vorbereitet, sprich meistens kleingeschnibbelt sein. Das war zwar beim Knoblauch und der Schalotte der Fall, nicht aber bei den nachfolgend geplanten Tomaten.
Tomatenstücke dazuDa ist der Erstbesatz des Woks doch etwas heftig angebräunt. Aber nachdem ich die Hitze runtergeregel hatte, gings. Leider habe ich dann auch noch die Reihenfolge durcheinander gebracht. Eigentlich wollte ich vor den Tomaten erst etwas Tomatenmark mit anrösten … Planung ist eben alles. Ich hab’s aber hinterher mit rangegeben.
Etwas Tomatenmark schadet nieAlles wird wok-typisch gut durchgerührt und schnell gegart.
Das MakrelendurcheinanderDieses Makrelendurcheinander ist der Auslöser für diese Rezeptidee: zerkleinerte Makrelenfilets, Paprika, Gurken, Tomatenmark Abschmeck- und Binde-Zeug sind da drin.
Doseninhalt in die PfanneDen Doseninhalt habe ich in den Wokinhalt gegeben und alles gut durchgerührt. Mittlerweile waren dann auch die Spaghetti al dente, so dass sie tropfnass dazu kamen.
Spaghetti oben draufNochmal alles gut durchrühren und fertig.
alles gut durchrührenDie Flüssigkeit ummantelt super die Pasta, es ist quasi keine freie Flüssigkeit mehr im Wok. Also schnell auf dem Teller damit und dann essen.
Spagetti scomberJa, ich weiß, das Anrichten muss ich noch üben. Aber ich hatte – das sei entschuldigend erwähnt – Hunger. Deswegen gab’s auch kein Grünzeug oben drüber. Und über die Verwendung von Parmesan bei Fischgerichten möchte ich nicht diskutieren.
Vermutlich ist dies ein Gericht, dass jedem Studenten gut zu Gesicht gestanden hätte. Damals hatte ich aber noch keinen Wok (okay, in der Pfanne gehts auch). Und ich möchte aber auch behaupten, dass das nicht nur mit dem Makrelendurcheinander geht. Und es war ein sehr schnelles Gericht. Am längsten hat noch gedauert, bis ich den Wok wiedergefunden hatte. 😉 Aber Das Wasser aufkochen und Spaghetti-Fertigmachen war genau das Zeitmaß, dass ich auch für die Soße brauchte.
Was wir noch lernen: Letztendlich kann man aus jedem Dosenfisch in Tomatensoße ein Pastagericht machen. Und wenn der Fisch nur in Öl ist, gehts auch. Wie klein man ihn dabei haut, ist jedem selbst überlassen. Aber ein Spaghetti aglio e olio e sardina ist doch sicher auch lecker.
So, ich muss jetzt den Wok putzen und wieder einölen. Sonst rostet der mir noch weg …

Fast Vollmondrouladen – die unvollständige FKS

Als ich mit dem Kochen beginnen wollte – Zwiebeln waren in dem Moment schon geschnitten – ging gerade über dem aus dem Küchenfenster sichtbaren Mehrfamilienhaus (vulgo: Block) der Mond auf:
MondaufgangEs war aber schon etwas dunkler, als es das Bild zeigt. Und eigentlich war der Mond besser zu sehen. Wenn das nochmal passiert, werde ich wohl doch mal zur richtigen Kamera greifen müssen … Kurz vor dem Schreiben dieses Artikels stellte ich aber noch fest, dass es kein Vollmond war, obwohl es fast so aussah, aber der ist erst morgen (vom Zeitpunkt der Niederschrift dieser Zeilen aus gesehen).
Ob das trotzdem Auswirkungen auf das Gericht haben wird? Einen Kollateralschaden gab es diesmal. Eine kleine blaue Glasschüssel nahm sich Newtons Apfel zum Vorbild und ging sowohl zu Boden als auch zu Bruch. Scherben bringen Glück.
ScherbenhaufenDa konnte man fast von Glück reden, dass die Schale keine Flüssigkeit mehr enthielt, sondern nur noch trockene Abfälle. Aber das nur nebenbei.
Die Geschichte mit den Rouladen ist auch eine Geschichte voller Beeinflussungen. Eigentlich wollte ich für Vattern und mich für den heutigen Sonntag ein paar Rouladen zum Mittag machen. Unvorsichtigerweise erwähnte ich das den Kolleg/inn/en gegenüber, die diverse leuchtende Augen bekamen und mich förmlich zwangen, doch ein paar Rouladen mehr zu machen. Und ich fühlte mich ein wenig unter Druck gesetzt, zumal es auch erst das zweite Mal ist, wo ich diese Dinger selbst zubereite. In leiser Erinnerung an die gewickelten Rindfleischscheiben meiner Mutter versuchte ich quasi rezeptfrei, sowas nachzuempfinden. Um es vorweg zu nehmen: Es kam etwas anderes heraus, als ich mir anfangs vorgestellt hatte. So schlecht muss das aber nicht sein. Spätestens bei den eingebrachten Zutaten werdet auch ihr die leicht mediterrane Einfärbung zumindest der Soße nachempfinden können. Sollte nach der morgigen Kollegenspeisung noch was übrig sein, werde ich mir Gnocchi dazu machen. Oder Pasta.
Das Rindfleisch bestellte ich sicherheitshalber bei meinem Lieblingsfleischer vor. Wer freitags immer erst kurz vor Feierabend dort einkaufen gehen kann, und doch auch etwas mehr braucht, sollte das tun (zumal die Filiale meines Vertrauens eher eine kleinere ist). So war dann Folgetags Abend – als die Muße* mich küsste – alles im Haus, was ich verarbeiten wollte.
Wie ich bei der Bildbearbeitung feststellen musste, habe ich offensichtlich nicht alles Schritte dokumentiert. Es wurde aber auch spät … Das als Versuch der Bitte um Entschuldiung.
Einmal RouladenwickelnWichtig sind ja auch die Arbeitsunterlagen. Und der Dijon-Senf. Und ein Bräter, der einiges fasst.
Die leere RouladeDie erste Roulade.
Mit Senf bestreichenDie wurde mit dem Senf bestrichen, nachdem sie auch etwas Salz und Pfeffer abbekommen hat.
Speck draufFrisch vom Fleischer aufgeschnittener Speck kommt auch noch darauf. Eigentlich wollte ich ihn eher als Kleines Stück hineingeben, aber so gehts natürlich auch und ist vielleicht feiner.
Zwiebel und Gurke einwickelnNachdem ich noch eine Schalotte und eine Gewürzgurke halbiert und mit auf den Speck gegeben hatte, …
Die erste Roulade… wurde alles stramm zusammengerollt. Und das nicht nur einmal.
Die gewickelten RouladenLetztendlich wurden es 10 Rouladen die der weiteren Verarbeitung und Zubereitung harrten. Wie zu sehen ist, habe ich sie weder gebunden noch mit einem Zahnstocher verschlossen. Wenn man beim Wickeln alles richtig macht, geht es auch ohne. Wenn man beim Wickeln alles richtig macht …
Bräter - heißDiesen Bräter musste ich mir erstmal leihen. Ich besitze sowas nicht. Er hat mich auch gleich als erstes ein wenig enttäuscht. Meine Induktionsplatte weigerte sich, ihn zu „erkennen“.
Gut, wenn man eine breite Platte hatAber schön, wenn man auch einen Herd mit zuschaltbarer Bräterplatte hat.
Bräter mit Öl - rauchend heißIn den Bräter gab ich – als er richtig heiß war – Öl zum Anbraten. Das rauchte auch fast.
Rouladen anbratenIn das heiße Öl kamen die Rouladen. Immer schön die Stelle, wo die Roulade aufzugehen droht, nach unten.
Rouladen wendenDie Rouladen wurden schön angebraten, also auch gewendet und später wieder aus dem Bräter entfernt. Dabei ergab sich die Erkenntnis: Wenn nach dem Wickeln noch etwas Speck rausguckt, dann klebt die Wickelöffnung nicht zusammen und die Roulade geht auch mal auf. Also: Das Laschenende muss auf Rindfleisch treffen und nicht auf Speck.
Zwiebeln anröstenIn den noch immer gut beheizten Bräter kam nach einem guten Schuss Öl eine Schüssel gewürfelte Zwiebeln und …
Tomatenmark dazugeben… nachdem die etwas glasig wurden, auch etwas Tomatenmark.
Tomatenmark und Paprika mit anröstenAus Gründen** habe ich diesmal nur edelsüßen Paprika verwendet. Auch der wird ein wenig mit angeröstet.
Tomatenmark/Paprika mit den Zwiebeln verrührenDamit nix verbrennt, wird das Röstgut mit den Zwiebeln vermischt …
Zwiebeln mit etwas Wasser ablöschen… und mit Wasser abgelöst.
Paprika, Lauch und Tomaten dazuDann kamen die Rouladen wieder zurück in den Bräter, eine rote Paprika, eine Stange Lauch und 2 Tomaten, alles recht klein geschnitten, fand auch noch den Weg ins Kochgeschirr. Salz, eine Spur Pfeffer (aus Gründen), Thymian, Majoran ergänzten unterschiedlich die Aromatik.
Bedeckelt vor sich hin schmurgeln lassenAlles einmal aufkochen, Deckel drauf und Hitze runter. Dann einfach auf dem Herd stehen lassen, ab und zu mal beaufsichtigen und etwas drin rumrühren.
Irgendwann sind die Rouladen in einer Garstufe, dass man sie herausnehmen und auf mehrere Vorratsdosen aufteilen kann. Der verbliebende Bräterinhalt wird ggf. noch mit etwas Wasser verdünnt (vorsichtig), abgeschmeckt und püriert. Wobei man erst pürieren und dann abschmecken sollte. Ich habe es recht naturalistisch gelassen. Nachdem die Soße nochmal aufgekocht ist, wurde sie auch auf die Vorratsgefäße verteilt und diese dann verschlossen. Auf dem recht kühlen Balkon erkalteten sie schnell.
Ein Vorratsgefäß habe ich heute dann mit zu Vattern genommen, der hatte schon Kartoffeln und Rotkohl vorbereitet. Die Rouladen wurden fix in der Mikrowelle aufgewärmt und fertig war das Mittag.
Roulade mit Rotkohl und KartoffelnDie Soße schmeckt recht fruchtig, deswegen meine Bemerkung mit dem mediterranen Einschlag. Aber ich fand’s gar nicht so schlecht. Mal sehen, was die Kolleg/inn/en morgen sagen. In unserer Messenger-Gruppe war noch unentschieden, ob es Bohnen oder Rosenkohl dazu geben wird. Ich lass mich überraschen. Meine Hauptarbeit ist getan.
P.S.: Bei der erstgewickelten Roulade ist übrigens ein Fehler eingebaut. Den hatte ich nach dem Fotografieren noch korrigiert. Aber vielleicht entdeckt ihn jemand. 😉
Gemeint ist übrigens nicht, dass ich vergessen hatte, das Fleisch mit einem Plattiereisen zu bearbeiten. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, aber es dann doch verworfen.
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*) Ich meine wirklich Muße und nicht Muse. In der Floskel küssen zwar im allgemeinen die Musen, aber irgendwo las ich diese Woche schon mal was von küssenden Mußen (dort war es aber dann falsch).
**) Es gibt da jemanden, der mag nicht scharf. Also überhaupt nicht. Nur Senf geht.

Demokratische Küche, sehr pauschal

Lange nix mehr gekocht. Oder sagen wir besser: Lange nichts mehr gekochblogt. 😉 Aber bspw. die sehr gelbe Blumenkohlgrütze, die es neben anderem gab, war jetzt nicht so blogattraktiv. Einen kleinen zerpflückten Blumenkohl mit ein paar gewürfelten Kartoffeln und ebenso zerteiltem Kohlrabi sowie Salz, Pfeffer, Kümmel und Kurkuma – für die Farbe – köcheln und zum Ende hin so kräftig umrühren, dass alles ein wenig zerfällt (ggf. mit dem Kartoffelstampfer nachhelfen), ist jetzt auch nicht so spannend. Aber lecker.
Gulasch zu kochen, habe ich hier auch schon einige Male gezeigt. Diesmal habe ich die Rindfleischwürfel erst angebraten und dann erst im gleichen Topf meinen Gulaschansatz zubereitet (Zwiebel anschmoren, Tomatenmark und Paprikamischung anrösten, alles mischen und weiter rösten, mit wenig Wasser ablöschen, Fleisch dazugeben). Der Rest lief fast wie immer.
Gulasch mit KnödelNormalerweise kommen mir Klöße mit Soße nicht so auf den Tisch. Aber für’s Foto blieben die Kartoffelbällchen doch erstmal ganz. Eigentlich zerreiße ich sie erst, bevor die Soße drüber kommt, das ist wohl weniger schick, aber lecker.
Gulasch mit KnödelNun mag der Blogleser mit Gedächtnis fragen, wo denn meine guten Ernährungsvorsätze geblieben sind, von wegen mehr Gemüse und so. Da kann ich beruhigend darauf antworten. Nach demokratischen Maßstäben ist das Gulasch vegetarisch. 😉 Nicht nur, dass fast so viel Zwiebeln wie Rindfleisch im Topf waren, die Koalition aus Zwiebeln, roter Paprika, gelber Paprika, 2 Tomaten und einer kleinen Dose Tomatenmark erbrachte eine klare Mehrheit für die Vegetabls. Salz, Pfeffer, Zitronenschale und eine Mischung von edelsüßem mit rosenscharfem Paprikapulver sowie ein wenig Thymian, erbrachte einen Tellerinhalt, der damit mehrheitlich vegetarisch war.
Apropos: Wer oben die Zutatenauflistung des Blumenkohlgerichtes verfolgt hat, der wird eine gewisse Veganität bemerkt haben. Das ist soweit auch richtig, wenn ich nicht beim abschließenden Abschmecken gedacht hätte, dass eine gewisse Abrundung fehle. Und blubb war’s zuende mit vegan, denn ein Löffel Butter erbrachte den abgerundeten Wohlgeschmack. Optisch nicht der große Bringer, aber lecker.

Mediterrane Hühnerbeine

Irgendwann vor kurzem fiel mir mal auf, dass ich tzwar schon viel Hühnerbrühe gekocht habe und auch schon das eine oder andere Huhn buk bzw. grillte, aber ein Schmorgericht mit Huhn hatte ich noch nicht. Und da es ja auch immer schön viel gemüse dazu geben soll, habe ich mir das „Mediterrane Hühnerbein“ ausgedacht. Sehr schön aromatisch (wie ich sagen kann).
Wie viele gute Gerichte fängt auch dieses mit einer leeren Pfanne an, die langsam heiß wird.
Heiße Pfanne
In die Pfanne kommt etwas Sonnenblumenöl.
Heiße Pfanne mit Öl
Und in das heiße Sonnenblumenöl habe ich zwei vorher gesalzene Hühnerschlegel gelegt zum ordentlich anbraten. Das dauert ein bisschen.
Hühnerbeine anbraten
Wenn man eine leichte Bräune feststellt, kann man die Keulen umdrehen und auch die andere Seite anbraten.
angebratene Hühnerbeine
Vielleicht wären ein bisschen mehr Bratspuren nicht schlecht gewesen. Aber ich ließ das mal so.
angebratene Hühnerbeine
Eine Schalotte hatte ich in Scheiben geschnitten und gab sie ins heiße Fett.
Schalotte mit anschwitzen
Bevor die Zwiebel verbrennt, habe ich je eine klein geschnittene rote und gelbe Paprika dazugegeben.
Paprika zugeben
Für den Flüssigkeitshaushalt kamen auch noch zwei Tomaten dazu.
Tomate zugeben
Der Griff ins Gewürzregal ergab granulierten Knoblauch, edelsüßen und rosenscharfen Paprika, Salz und Pfeffer. Das kam alles mit in die Pfanne.
Würzen: Paprikapulver edelsüß und rosenscharf, Knoblauch, Salz, Pfeffer
Ein bisschen Tomatenmark ließ ich auf dem Pfannenboden ein wenig anrösten.
Tomatenmark mit anrösten
Das wurde dann unter gerührt und mit etwas frischer Hühnerbrühe aufgegossen. Rotwein wäre vielleicht auch eine Idee gewesen.
mit Brühe aufgegossen
Das blubberte jetzt erstmal schön vor sich hin.
blubbernde mediterrane Hühnerbeine
Hitze runter, Deckel drauf und eine gute halbe Stunde leise vor sich hin köcheln lassen.
Deckel drauf
Immerhin hatte sich danach der Nebel in der Pfanne etwas verzogen.
unterm Deckel gar gezogen
Ob wohl alles gut geworden ist? Deckel hoch!
unterm Deckel gar gezogen
Da mir die Soße etwas flüssig war, habe ich eine Kartoffel reingerieben. Das ist das weiße Zeug in der Bildmitte.
geriebene Kartoffel zum Binden
Alles gut untergerührt und nochmal aufgekocht. Dabei habe ich die Keulen auch nochmal umgedreht. Sieht doch gut aus.
Mediterrane Hühnerbeine
Eine Hälfte wanderte auf einen tiefen Teller und bildete das Abendbrot.
Mediterranes Hühnerbein
Die andere Hälfte gibt es – gut durchgezogen – morgen. Da muss ich mir nur noch eine „Sättigungsbeilage“ zu ausdenken. Sonst ist das Essen ja nicht komplett. 😉

Gulasch mit Thüringer Klößen

So ein Gulasch ist ja eigentlich ein relativ einfaches Gericht. Es braucht – zugegeben – etwas Zeit, aber man muss ja nicht andauernd daneben stehen. Vermutlich sollte man das Haus nicht verlassen, wobei: Wenn der Herd sich allein ausschaltet … NEIN! Weil: Die genaue Kochlänge ist leider nur durch Kauprobe feststellbar und das verlangt dann doch Anwesenheit.
Mein Gulasch fängt mit Zwiebelschnippeln an. Diesmal war wohl mehr Zwiebel als Fleisch drin, aber das Ergebnis beweist: Es gibt schlechtere Rezepte. Zwei Gemüsezwiebeln habe ich grob gewürfelt und in den Topf gegeben. Der ist bereits vorgeheizt und der Boden war mit Sonnenblumenöl bedeckt.
Gewürfelte Zwiebel im Topf
Nun lässt man die Zwiebeln anschmoren. Wie lange, hängt so ein bisschen vom Fleisch ab, dass man für’s Gulasch verwenden möchte. Bei Fisch oder Geflügel (mal rein theoretisch) sollte man die Zwiebeln so lange schmoren, bis sie fast zerfallen, da das Fleisch in kürzester Zeit fertig ist. Dauert die Fleischgarung länger (Rind bspw.), muss man nicht sooo lange anschmoren.
Angeschmorte Zwiebeln
Ich habe die Zwiebeln nur etwas glasig werden lassen. Man kann sie auch leicht anbräunen, dann sollte man aber die Zwiebeln nicht gleich am Anfang salzen und weniger auf einmal in den Topf tun.
Geschmorte Zwiebeln mit Tomatenmark und Paprikamischung
Diesmal waren es so viele Zwiebeln, dass ich in der Mitte des Topfes keinen Platz freimachen konnte, um Tomatenmark und die Paprikapulvermischung anzurösten. Deswegen die rote Randlage. Natürlich sollte man drauf achten, dass hiervon nix anbrennt, da das dann bitter werden kann.
Der Gulaschansatz
Also rührt man alles baldigst in die Zwiebeln und hat dann meinen „Gulaschansatz“. Was es für ein Gulasch werden soll, sollte spätestens jetzt entschieden werden.
Etwas Wasser im Ansatz
Damit der Ansatz nicht anbrennt, kommt etwas Wasser dazu. In dem Fall eine halbe Tasse voll. Wer schnellgarendes Fleisch/Fisch zum Gulasch machen möchte, kann dies jetzt auch noch solange schmoren lassen, bis die Zwiebeln quasi zerfallen und dann das Fleisch/den Fisch dazugeben. Bei Rindfleisch erübrigt sich das.
Ein paar Tomaten mit dazu
Die Tomaten hatte ich noch rumliegen, also warf ich sie mit in den Topf.
Gewürze dürfen nicht fehlen
Etwas Würze tut auch immer gut. Thymian, Pfeffer, Knoblauch tun so einem Gulasch gut. Salz habe ich keins mehr rangemacht. Das war ja schon anfangs bei den Zwiebeln dabei.
Das Rindfleisch mit ins Gulasch
Das Rindfleisch kam dann mit in den Topf. Ich brate es normalerweise nicht an. Wer das Fleisch doch anbraten will, sollte es als allerersten Arbeitsschritt tun und dann das Fleisch wieder aus dem Topf angeln, im dann mit den Zwiebeln einzusteigen.
Deckel drauf und köcheln lassen
Alles wurde gut durchgerührt, einmal aufgekocht und dann bei kleinster Hitze vor sich hin simmern gelassen. Ab und zu habe ich alles mal umgerührt und nach dem 3. Umrühren, also nach ca. anderthalb Stunden, habe ich mir ein Fleischstück herausgeangelt, um dessen Mürbheit zu testen.
Gulasch ist fertig
Der Vorgang wiederholte sich mehrfach im Viertelstundenrhythmus, bis das Fleisch zart und damit das Gulasch fertig war. Es wurde abkühlen gelassen und dann in Vorratsdosen im Kühlschrank zwischengelagert.
Kleine Thüringer Klöße
Diese kleinen Thüringer Klöße, die ich in einem Kühlregal fand, waren übrigens der Anlass, das Gulasch zu kochen. Sie wurden am Folgetag nach Packungsvorschrift erwärmt, was mit dem Gulasch frei Schnauze auch passierte.
Gulasch mit Thüringer Klößen
Gulasch mit Kartoffelklößen – ein Klassiker. Natürlich wäre es noch besser, die Klöße selber gemacht zu haben, aber die Zutatenliste auf der Packung war relativ kurz. Nicht so kurz, wie sie hätte sein können, aber kurz. Man merkte ihnen das Massenprodukt schon ein wenig an, aber sie waren Gold gegen die grauen Klöße aus meiner Kindheit, aus irgendeinem Fertigmehl mit Wasser geformt, und definitiv farbstofffrei. Die betongraue Farbe sprach dafür.

Karamelleis mal anders

Mein erstes Karamell-Eis. Und ich bin so glücklich darüber, dass es so wunderbar schmeckt, so ganz anders, als das, was man sonst so um Kilo-Eimer zu kaufen bekommt. Aber es kamen auch keine Zusatzstoffe hinein, und bei den Grundzutaten habe ich auch ein klein wenig variiert. Aber das Karamelleis ist lecker.

Und wer sich jetzt wundert, dass das Essen auf dem Bild nicht wie ein Karamelleis aussieht, dem sei erklärt, dass ich Milch, Sahne und Zucker durch rote, orangene und gelbe Spitzpaprika (klein gewürfelt) ausgetauscht habe und das Eigelb durch 400 g Bio-Rinderhack. Ist ja auch Eiweiß- und Bindungsträger. Die Sahne und den braunen Zucker für die Karamellsoße habe ich durch Vollkornpasta, in Salzwasser gekocht, ersetzt. Ist ja auch fast das gleiche. Fast nur Kohlenhydrate. Und statt des stundenlangen Einfrierens mit ab und zu Umrühren habe ich den Topfinhalt gute 45 Mimuten still vor sich hin köcheln gelassen. Und ab und zu umgerührt. Also auch fast das gleiche.
Okay, im Ernst: Was soll der Quatsch? Regelmäßig Lesende dieses Blogs werden schon vermuten, dass ich mich mal wieder irgendwo drüber aufgeregt habe und sie haben recht. Und es ist mal wieder das gleiche wie sonst: Die Ignoranz in Teilen der Foodbloggerszene, Standards zu verwässern, Standardgerichte in ihren Definitionen aufzuweichen usw. Ich weiß leider nicht mehr so genau, wo mir das neulich mal wieder aufgefallen ist, aber abarbeiten muss ich mich doch noch daran.
Ja, auch mich hat es erwischt. Nein, keine Angst, es ist kein Corona. Aber ich huste auch, so dass wohl schon einige Kampfhunde aus der Nachbarschaft neidisch ob meines Bellens sind. Aber die Ursache ist erkannt, wird behandelt und spätestens ab dem kommenden Wochenende sollte alles wieder super sein. Dann gibt es auch wieder regelmäßger Berichte meiner Ernährungsumstellung und den dazu entstehenden Gerichten.
Als ich noch dachte, mein Husten wäre eine aufziehende Erkältung, las ich in einem Kochblog ein Rezept, dass an sich ganz lecker klang. Was ist an einer Pastasoße aus Hackfleisch und Tomaten nicht lecker? 😉 Allerdings stand das ganze unter dem Label „Soße Bolognese“. Und am Wochenende vor bei „Kitchen Impossible“ war gerade auch mal wieder die klassische Bologneser Soße, die auch gern „Ragú“ genannt wird, Thema; und das in ihrer recht ursprünglichen Form, die leider so gar nichts mit dem zu tun hat, was hierzulande darunter verstanden wird. Nicht jede Variante einer Tomaten-Hackfleisch-Soße ist eine Bolo, und wenn man es recht eng sieht, eigentlich gar keine.
Und dann kam spätestens in den Kommentaren zum Blogbeitrag die Meinung: „Ja, ich weiß, dass es eigentlich keine Bolo ist, aber ich nenne es trotzdem so.“ Darüber könnte ich mich aufregen.

Kommen wir zurück zum „Karamalleis“. 😉 Auf den Bildern sieht es ein wenig danach aus, als ob das auf dem Teller im wesentlichen aus den Nudeln besteht. Dem ist mitnichten so. Die kamen erst ganz zum Schluss hinzu, wie es sich eben für ein gutes Pastagericht gehört.
Das Hackfleisch kam in den gefetteten Topf und wurde solange gebraten, bis sich das gebildete Wasser wieder verzogen hatte. Zuvor hatte ich eine Tüte mir roten, gelben und orangenen Spitzpaprika in relativ kleine Würfel geschnitten. Deswegen sieht man von ihnen auch nichts mehr. Eine ebenso klein geschnittene rote Zwiebel kam dann zum Hackfleisch in den Topf und dann die Paprikawürfel hinterher. Um den Flüssigkeitsspiegel wieder etwas zu heben, achtelte ich schnell ein paar Cocktailtomaten und rührte sie mit in den Topfinhalt. Salz, Paprika, Cayennepfeffer, Pfeffer und einges andere, was mir noch in die Hand fiel, gaben allem etwas Würze und Feuer mit. Und etwas Tomatenmark kam auch noch hinzu. Alles nochmal gut durchgerührt und dann gut bedeckelt eine gaaanze Weile bei geringer Hitze auf dem Herd stehen lassen.
Pasta kochen muss ich wohl niemandem erklären. Wobei ich hier in gewissem Sinn mal wieder innovativ unterwegs war. Normalerweise wird, um das oben abgegebene Bild zu erreichen, die Soße in einer Pfanne zubereitet und zum Schluss die (noch feuchte) Pasta in die Pfanne gehoben und durchgeschwenkt. Da die Soße in dem Topf aber für mindestens zwei Mahlzeiten reichen sollte (und gereicht hat), ging ich hier den umgekehrten Weg. Die Nudeln waren ja abgezählt, und so kam dann die Soße in den Topf mit den abgegossenen Teigwaren und wurde dort dann umgerührt. Der andere Teil der Soße verblieb im Topf und harrte seiner weiteren Bestimmung. Aus dem Nudeltopf kam das Gericht dann auf den Teller und wurde noch mit ein paar Peccorino-Hobelspänen dekoriert. Eigentlich wollte ich Parmesan nehmen, hatte mich aber im Kühlschrank vergriffen … Passiert.

Gurken-Hackfleischtopf (24.05.2019)

Da liest man von einer Suppe, die ein wenig an mein immer mal wieder gern genutztes Schmorgurkenrezept erinnert. Gurken, Tomate, Dill, gern auch etwas Hack … Das als Suppe? Warm nicht!

Das Bild ist wohl etwas dunkel geraten. Und wie immer bei diesen Bechern hilft der Löffel ein wenig, um einen besseren Eindruck zu erlangen.

Kartoffelscheiben, Scheiben geschälten Gurken, Rinderhack, Tomatenmark, Dill. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Gerichte mit fast gleichen Zutaten ausfallen können.
Diese Äußerung soll übrigens nichts über Qualitätsunterschiede sagen, die Suppe war durchaus schmackhaft. Es gibt doch immer wieder verschiedene Interpretationen gleicher und ähnlicher Zutaten.