Hund vs. Katze

Neujahr 2024. Das Neujahrsfrühstück/-brunch/-mittag liegt hinter mir, der Geist erwacht langsam wieder. Ist es nicht doch erstaunlich, dass man mit Hunden Katzen vertreiben kann? Ja, es geht ums Katerfrühstück … Schade um das Tier. 😉 Kleiner Scherz. Aber, den Kater hat ein Mops vertrieben. Oder zwei. Oder drei.

Was zuvor geschah

Silvester war beseelt von intensiven Gesprächen, der Bewunderung des hiesigen Feuerwerks und ein wenig Kulinarik. Nachdem wir vor einigen Jahren mal Burger en miniature zauberten (Der Herdnerd berichtete), gab es diesmal große Burger zum selbst Belegen. Käse, Bio-Rindfleisch-Paddys, Essiggurken, einige Soßen, Tomatenscheiben, Eisbergsalat, Burger-Buns, Zwiebeln, … Just do it.

Silvesterburger, selbst gebautAuf die untere Buns-Hälfte kam etwas Soße, dann der Paddy, darüber der leicht angeschmolzene Käse, etwas angeschmorte Schalotte, Eisberg, Tomate, Essiggurke und unter den oberen Deckel etwas Majo. Deckel drauf, etwas pressen und dann genießen. Die Paddys waren auf den Punkt: Leicht rosa und sehr saftig. Wie hieß es doch immer am Ende des M****-Kochstudios: „Das machen wir mal wieder.“

Der Tag danach (formely knows as Neujahr)

Es fing spät an. Was mit dem Heimkehrzeitpunkt von der Silvesterparty zu tun haben könnte (04:30 Uhr). Aber ich war vorbereitet.

Katerfrühstück/-mittag: Stampfkartoffeln, RollmopsDer Rollmops war bereits letzte Woche gekauft, die Kartoffeln noch vorhanden. Also eine schnelle Stampfkartoffel und die Möpse ausgepackt. Fertig.

Katerfrühstück/-mittag: Stampfkartoffeln, RollmopsUnd dann die belebende Wirkung erwarten und nebenbei diesen Text schreiben. Dazu ein kühles, leckeres Getränk. Es wird ein schöner Abend. 😉

Kleinigkeit für zwischendurch

Einige Tage vor Silvester vermicroblogte ich bereits eine kulinarische Erkenntnis, die ich eher durch Zufall fand. Ich möchte es so zusammenfassen:

Blutwurst auf Spekulatius
Blutwurst auf Gewürzspekulatius ist wirklich recht lecker. Oder ich bin einfach nur etwas amerikanisiert, da ich zu viele Sendungen mit Noah Cappe oder Guy Fieri gesehen habe. Aber diese würzige Süße des Kekses gab der Wurst durchaus was sehr angenehmes mit. Falls ihr noch Spekulatius von Weihnachten über habt, probiert ruhig mal.

Bäuerliches

Neulich, bei einem Familiengegeburtstag, wurde ich beschenkt. Dabei hatte ich nicht mal Geburtstag; dafür war es reichlich: ein paar Kilo Tomaten, viele Tomaten. Immerhin aus eigener – nicht meiner – Ernte. Was tun? Mein Verhältnis zu Tomaten ist ein etwas zwiespältiges. Ich mag sie. Ich kaufe sie auch, nur mit dem Essen hapert es ein wenig. Ich stelle mir immer leckeres mediterranes Essen damit vor. Während einerseits irgendwo die Pasta gart, kommen Aromageber in eine Pfanne. Das können Schalotten, Speckwürfel, Salsiccia-Klößchen, Meeresfrüchte, Knoblauch, schnellgarende Gemüse oder vieles anderes mehr sein. Dazu kommen nach dem Anschwitzen Cocktailtomatenviertel mit in die Pfanne und wenn die etwas zergangen sind die al dentige Pasta und fertig ist das schnelle, einfache, mediterrane Gericht. Lecker. Mach ich aber nicht. Warum auch immer.

Gelber TomatensalatNun kam aber die große Menge Tomaten ins Haus und ich musste etwas tun. Einfach mal, weil es gut zur blauen Glasschale passte, habe ich mir die schönsten gelben Tomaten rausgesucht, diese geviertelt oder geachtelt, ein paar Schalotten klein gewürfelt, alles mit Salz, Pfeffer und einer kleinen Prise Zucker angesetzt und ein wenig ziehen lassen. Eigentlich wäre dann der Tomatensalat schon fertig gewesen, das Dressing bildet sich nämlich von allein. Aber ich habe mich nicht zurückhalten können, doch noch ein wenig (wirklich nur ein wenig) Balsamicoessig und Olivenöl dazuzugeben. War auch mal wieder lecker.

Gelber TomatensalatWährenddessen köchelte in der Küche ein Topf mit dem Rest der Tomaten vor sich in. Genauer: Vom Rest etwa 2/3. Der Topf war damit halbvoll. Auch hier hatten sich ein paar grob geschnittene Schalotten verirrt, die ich ganz zum Anfang im Olivenöl ein wenig angeschwitzt hatte und dann mit Paprika, etwas Chili, etwas Tomatenmark anröstete (der „Gulaschansatz“). Dann kamen die Tomaten zum Ablöschen dazu und alles wurde aufgekocht und dann lange leise vor sich hin köcheln gelassen. Irgendwann (nach ca. 1,5 h) habe ich dann das restliche Drittel Tomaten auch noch mit hinein gegeben zum Verkochen. Mal sehen, was daraus wird. Es wirkt ein wenig dünnlich, plörrig. Ich ließ es noch etwas einkochen, verpackte es dann, ließ es auskühlen und fror es dann ein. Was draus wird, irgendwann demnächst.

Essenausflug

Irgendwann, wenn das Mitnehmen von Meinungsdurchsetzungsverstärkern allgemein üblich geworden ist, werde ich in einer Gaststätte oder in einem Restaurant entweder den Service oder die Küche zwingen, die servierte Portion vor meinen Augen restlos aufzuessen. Ich lehne mich da ein wenig an die eine Szene aus „Brust oder Keule“ an, wo Louis de Funès in seiner Rolle als Restaurantkritiker Charles Duchemin allerlei in sich hineinstopfen musste, wenn auch mit umgekehrten Vorzeichen: Der Wirt muss seine Portionen aufessen.

Wie komme ich drauf? Naja, dreimal dürft ihr raten. Dieser Teller mit einem Schnitzel mit Paprikasoße und Steakhauspommes, der nicht der meinige war, ist gut gefüllt, wenn auch schon ein wenig durcheinander. Das hat einen einfachen Grund: Mein Gegenüber, der das Gericht bestellte, ist satt und demzufolge mit dem Essen fertig.

EssensresteEs fehlt vielleicht etwas Salatbouquet, aber das wäre doch eine komplette Mahlzeit, zumindest von der Menge her. Ein Schnitzel, Steakhouspommes (die auch noch unter dem Schnitzel liegen) und die Paprikasoße, die verzehrsbedingt unterhalt des Schnitzels liegt, also mehr auf dem Teller ist, als es auf den ersten Blick aussieht. Was soll das? Der ganze Teller (als er noch ganz voll war) hatte wohlwollend geschätzt einen Kaloriengehalt von 60-70% der normalen Tagesdosis. Da sind dann die anderen Mahlzeiten des Tages und die Getränke noch nicht mit dabei. Wann lernt es die Gastronomie endlich, dass Quantität kein Ersatz für Qualität ist? Viele Gasthäuser sind eher Masthäuser der Nation. Mich wundert in dem Zusammenhang gar nichts mehr.

Ein Arbeitsmittag

Auf dem hiesigen Marktplatz tauchte vor einiger Zeit ein polnischer Burgerbrater auf, der vorher anderswo in der Stadt schon mal gesichtet wurde. Nun bin ich nicht so der gaaaanz große Burgerfreund, aber kosten musste ich dann doch mal.

Fuji Burger verpacktDie Mittagspause auf Arbeit bot eine passende Gelegenheit. Ich hatte die Idee am Vortag einem Kollegen gegenüber mal angesprochen und stieß auf wohlwollendes Interesse, am Abend auf dem Heimweg fand ich meine Idee dann nicht mehr ganz so interessant. Ich ging am Verkaufs- und Grillwagen an vorbei und stellte einen intensiven Verbrannt-Geruch fest. Vermutlich war irgendwas bei der Zubereitung in den Grill gefallen oder anderweitig unerreichbar für die Zwischendurch-Reinigung, aber gut erreichbar für Hitze gelandet. Es stank erbärmlich. Ich wollte meinen Mittagsvorschlag zurückziehen.

Aber der nächste Tage brachte Hunger und der Wunsch nach dem nicht immergleichen führten dann doch zur Besorgung eines Burgers.

Fuji BurgerIrgendwas mit Fuji im Namen und Zwiebelringen, Käse, BBQ-Soße Speck und Burger-Paddy enthüllte das Packpapier.

Fuji BurgerDer Burgerpaddy war medium gegrillt, die BBQ-Soße schön rauchig. Schade, dass die Zwiebelringe paniert waren, das legt dann doch eine industrielle Beteiligung nahe. Hoffen wir, dass der Gesamtanteil nicht zu hoch war. Das Paddy war übrigens auch schön mit Biss und hatte ordentlich etwas Struktur. Anderswo waren mir die Paddy ja seinerzeit etwas fein gemahlen, frei von Struktur.

Was den Preis des Burgers angeht, schwanke ich noch, ob es mir gefällt oder nicht. Ich glaube, für die 11 € würde ich schon selbst geschmorte/gebratene Zwiebelringe erwarten, zumal die auf einigen der angebotenen Burger drauf waren.

Sonntagmittag

Im privaten Umfeld hatte ich unlängst einen Gedankenaustausch zum Thema Bauernfrühstück. Ich weiß nicht, ob ich es beim Lesen der Speisekarte im Hinterkopf hatte oder nicht, auf jeden Fall hörte ich mich dann beim Bestellen „Bauernfrühstück“ sagen.

BauernfrühstückEs war recht angenehm zu essen bei ebenso angenehmer Atmosphäre. Was will man eigentlich auch mehr. Immerhin hätte es auch eine Art Frittata sein können. Man stelle sich mal das abgebildete Omelette aufgeklappt vor, doppelt so viel Bratkartoffeln und alles in Ei gestockt. Da freuen sich die inneren Werte, vor allem bestimmte Blutwerte. Aber in der gebotenen Form hatte es eine angenehme Menge. Super.

Wenn ich manchmal so überlege, wie man einige Gastronomieanbieter dazu bringen könnte, mehr vernünftige Portionen anzubieten, wäre eine ausgebildete Unterkarte mit Kindergerichten vielleicht mal eine gute Idee. Leider werden die kleinen Heranwachsenden kulinarisch meist recht kurz gehalten, wobei es zumindest lustige Varianten gibt. Oder:

 

Burger in der Sonne (aktualisiert)

Man kann neue oder Aktionsprodukte hochjubeln, man kann es aber auch lassen. Und man kann sowas auch mal in gut nachbauen. Wer etwas tiefer in diesem Blog gräbt (oder einfach dem Link folgt), wird meinen Nachbau des McCurrywurst sehen (und das sehr enttäuschende Original). Lang ist’s her.
Jetzt hat die bekannte Burgerkette einen Big Spargelburger im Sortiment. Den kann man als originell bejubeln, man kann aber auch selber gucken und danach für kein Geld der Welt – wobei das natürlich nur eine Floskel ist – nie wieder sowas kaufen. Und falls jemand das Ding mal in einem Werbeclip oder auf einem PR-Foto gesehen hat: Die Wirklichkeit ist anders!
Big Spargel BurgerDiesen Anblick hatte ich, als ich die neutrale Pappschachtel mit der goldenen Möwe öffnete. Auf den ersten Blick gings ja noch. Aber genauer hingucken darf man dann doch nicht. Und schon gar nicht den Deckel lüften.
Big Spargel BurgerEine dicke und ein dünne Spargelstange, frisch wirkender Salat, eine „Hollandaise“ oben und unten, etwas Speck, ein großes Burgerpatty und eine Käse-Scheibe. Das beste war noch der Speck, auch quantitativ, sollte es doch kein Speckburger sein. Das Fleisch hatte stellenweise einen Hauch von Tartar-Geschmack, eine Ecke – in wiefern ein rundes Patty eine Ecke haben kann – wies sogar Röstaromen auf, vermutlich versehentlich, ansonsten wirkte das Fleisch recht geschmacksneutral. Der dünne Spargel ließ sich nicht zerbeißen und musste als ganzes dem Kauprozess zugeführt werden. Und am dicken Spargel biss man sich fast noch die Zähne aus, da er zweidrittel roh war.
Über die Soße sage ich nichts. Wer sowas als Hollandaise bezeichnet, gehört sanft in einem heißen Butterkessel soutiert. Da habe ich aus einem Tetrapak schon bessere „Hollandaise“ gesehen.
Big Spargel BurgerDie Optik des Brötchens war beinahe noch das Beste an diesem Schachtelgericht. Und die frische des Salates. Ansonsten überwog die gewohnte, unterdurchschnittliche Qualität, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob es an den Grundprodukten liegt oder an der Zubereitung. Vermutlich an beidem. Letztendlich ist auch dieses Teil ein Beleg für die Falschheit der These, dass das Essen in den Filialen überall gleich schmeckt. Lass euch das nicht einreden. Das ist genau wie die bekannten globalen Softdrinks, die schmecken selbst innerhalb Deutschlands unterschiedlich, von weltweit ganz zu schweigen.
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Aktualisierung: Eine frühere Fassung des Artikels schrieb noch „Käse“ in Anführungszeichen. Die Herdnerd-Rechercheabteilung wies aber den Autor darauf hin, dass es wirklich Käse ist.

Immer wieder sonntags …

Meine momentanen Sonntage gefallen mir gerade gar nicht. Traditionell bin ich seit einigen Jahren an dem Tag mit Vattern zu Mittag unterwegs und wir klappern regionale Essensausgabestellen 😉 ab, um uns kulinarisch verwöhnen zu lassen, was auch immer mal wieder trefflich gelingt. Zugegeben, nicht immer. Leser/innen dieses Blogs werden die Berichte gesehen haben. Aber die Restaurantbesuche seit Mitte März lassen sich vermutlich an den Fingern einer Hand abzählen. Erst legte mich eine Lungenentzündung flach, dann kam Corona und Mitte Juli wies ich mich dann zur (Not-)OP ins hiesige Krankenhaus ein.
Da bin ich mittlerweile aber auch schon wieder über zwei Wochen raus; das ganze auch ohne spezielle Ernährungsrichtlinie, aber eben leider noch nicht komplett wieder verheilt. Der OP-Schnitt weist/wies wohl eine gewisse Größe aus, die planmäßig etwas Zeit braucht zum Verheilen. Sie ist auch auf einem guten Weg, nach Aussage der heutigen Schwester vom Pflegedienst, die einmal am Tag vorbeikommen, um den Verband zu erneuern, sogar „sehr gut“. Aber hier liegt der Hase im vielzitierten Pfeffer.
Da ungezählte Faktoren auf den Tagesplan der Schwestern einwirken, ist leider schlecht eine Tagesplanung und damit eine sinnvolle Reservierung im Restaurant möglich. Vor 9 Uhr war noch keine da und spätestens um 13 Uhr war ich frisch verbunden und wieder mit meiner Entlastungsbanderole versehen, so dass schnell erkennbar wird, dass der Zeitpunkt einer möglichen Mittagseinnahme im beste Fall vage bestimmbar ist. Ein kleineres, planbareres Zeitfenster wäre natürlich toll, aber leider – das ergab sich im Gespräch mit den Schwestern – illusorisch, was in der Natur der Sache liegt.
So bin ich bei der kulinarischen Verpflegung am Wochenende auf mich selbst zurückgeworfen. Nur ging die entsprechende Planung an diesem und dem letzten Wochenende nur deswegen nicht schief, weil es keine gab. Das ist aber gängige Praxis, meist kaufe ich allerlei und stelle mich dann zu Hause vor die Aufgabe, daraus etwas zu zaubern. Wenn man dann aber freitags oder sonnabends – sicher auch hitzebedingt – keine Lust zum Einkaufen hat, strotzt der Kühlschrank sonntags vor inhaltlicher Leere. Was dann?!
Da ich kein großer Freund des Essens bin, was hiesige Bringdienste ins Haus liefern (es ist nicht alles schlecht, aber auf 99% der Sachen habe ich meist keine Lust und das restliche 1% zu finden ist mir zu mühselig), wird es schwierig. Klischeeesk bleiben eigentlich nur zwei Varianten, wo man sich zeitlich flexibel etwas holen und mit nach hause nehmen kann: Burgerbrater oder Döner. Die letztere Möglichkeit nutzte ich heute, was nicht die schlechteste Idee war. Knackiger Salat, schön drehgegrilltes Fleisch, Fladenbrot drumrum und eine leckere Soße mit dabei. Was will man mehr? Okay, ein richtiges Sonntagsessen. Aber zur Not tut’s eben auch mal ein Döner.
Der letzte Sonntag war geprägt von einem Essen, das vom Burgerbrater kam. Schön ist, dass man bei Abholung nicht mal aus dem Auto steigen muss und dieses Mal hat sogar die Bestellung UND die Bezahlung über die entsprechende App funktioniert (was meiner Erfahrung nach nicht selbstverständlich ist). Ich fürchte nur, dass dies diesmal der einzig positive Aspekt war und sich der Erfahrungsschatz in der nächsten Zeit erstmal nicht weiter vermehren wird.
Es ist vermutlich positiv gedacht, wenn ein etwas korpulenterer Mann beim Burgerbrater was bestellt und dann in der Tüte nicht alles drin ist, was dem Ziel der schlankeren Linie gut tut. Dass dabei ausgerechnet das teuerste bestellte Stück fehlt, auf das sich der Mann besonders gefreut hat, es natürlich trotzdem berechnet wurde, ist dann nur extrem blöd gelaufen. Während sonst immer mal gern die Soßen fehlen, waren hier die 3 Päckchen wunderbar vollständig in der Tüte enthalten, nur das, was in die Soßen gedippt werden sollte, glänzte durch Abwesenheit. Wie würde Bernd das Brot sagen: „Mist!“.
Neben dem Ausgabefenster des Drive in hängt – offensichtlich nicht ohne Grund – ein großes Schild, das darauf hinweist, die erhaltene Ware sofort zu prüfen. Leider führte die Lektüre des Schildes selbst in Verbindung mit den bisher gemachten Erfahrungen meinerseits nicht zu einer Kontrolle der erhaltenen Tüten, was ich primär als schwierig ansehe, da fehlende Soßenbecherchen im allgemeinen nicht so schnell beim Blick von oben in die Tüte auffallen. Wobei das falsch formuliert ist. Eigentlich sollte es heißen, dass die Existenz nicht so einfach auffällt und demzufolge öfter ein Fehlen reklamiert werden würde, als dass wirklich etwas fehlt. Hinzu kommt, dass es Burger gibt, die nicht immer in ihren Originalkartons bzw. in ihren Originalwickelpapieren geliefert werden oder es sogar die Variante gibt, dass zwei verschiedene Burger in den gleichen Karton kommen … Reklamationsfehler inklusive. Letztendlich bleiben zwei Verhaltensvarianten: Tiefenkontrolle unter Aufhaltung des gesamten Verkehrs auf der Drive in-Spur oder Meidung des Burgerladens. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden.
In diese Entscheidung floss aber nicht nur die hohe Fehlerquote bei der Essensausgabe am Drive in mit ein, sondern auch die Qualität der Zubereitung der Speisen (die Qualität der Speisen klammere ich mal grundsätzlich aus, da erwarte ich nix, ich weiß ja, wo ich mir Essen hole). Aber wenn bei einem Burger die halbe Käsescheibe unlösbar am Karton klebt oder beim Salat fast alle Schnitt- und Brechkanten bereits braun oxidierten, da passte dann auch ins Bild, dass einige grüne Salatblätter schon halb auf dem Weg zum Kompost waren, in Konsistenz und Geschmack. Gut, dass eine große Handvoll Servietten zur Verfügung stand …
Es bleibt perspektivisch die Frage nach der Essensquelle für den kommenden Sonntag. Idealerweise wäre eine durchdachte Planung, ein entsprechend durchgeführter Einkauf und eine eigene Zubereitung das Ziel. Da mir der Pflegedienst wohl noch ein wenig erhalten bleibt, bleibt das unstete im Zeitpunkt der Essenseinnahme. Aber vielleicht hat ja noch jemand anderes eine Idee …

Burger für Bürger

Nach einem langen Tag im Büro und mit dem Wissen, nichts vernünftiges mehr im Kühlschrank zu haben (bzw. nichts, worauf ich Lust hatte) fiel mir etwas ein, was ich am Vortag entdeckt hatte: eine Art Foodtruck (eher ein etwas stylischer Food-Anhänger), dass – ob seiner nicht zu übersehenden Herkunft aus dem nebenstehenden Restaurant – fleischliche Kost in übersichtlicher Menge feilbot. Ein Burger, ein Steak im Brot und Ofenkartoffeln für 10, 10 und 4€. Das probierste mal aus, dachte ich mir, und orderte die Boulette im Brötchen.
Zum Zeitpunkt der Bestellung war ich der einzige Gast und so kam der Bratling schnell untern Grill und die weiteren Zutaten, so nicht schon griffbereit vorbereitet (das heißt wohl „Mist am Platz“ oder so ähnlich) wurden bereitgelegt. Dann begann das Warten. Und je länger ich wartete, umso mehr machte ich mir etwas Sorgen um den Burgerpaddy. Der war unter aktiver Kontrolle des Zubereiters, aber die Dauer des Grillens verwunderte mich schon etwas. Zugegeben: Viel Erfahrung vom Burgerbraten habe ich nicht, ich lass das Fleisch lieber ungehackt, aber es dauerte. Und dauerte. Aber irgendwann kam das der Paddy aus dem Grill, das Brötchen war mittlerweile auch getoastet und dann wurde alles mit viel Salat, Käse und mehreren Soßen zu einem Gesamtkunstwerk vereinigt. Als ich mein Auto erreicht, habe ich gleich mal ein Bild gemacht, wer weiß, wie der Burger nach dem Transport zu Hause aussieht.

Von der Seite konnte man die Füllung besser sehen:

Geraspelter Käse, Tomatenscheiben, gemischter Salat, wie ich jetzt beim Schreiben sehe, versteckt sich der Paddy, auf dem Bild recht gut, aber sooo klein war der eigentlich nicht.

Das Bild entstand dann zu Hause. Der Transport blieb fast ohne Spuren, nur die Temperatur lag an der unteren angenehmen Grenze und die untere Brötchenhälfte war dann doch etwas angweicht. Beim Essen habe ich dann das untere nach oben gedreht und dann ging’s.

Aber weil mich dann auch das Innere interessierte, habe ich ihn erstmal halbiert und war doch recht verwundert. Nach der ganzen Zeit unterm Grill war der Paddy wunderbar medium gegart. Man sieht es am guten Rosaton, ganz im Gegensatz zur Kruste, die wunderbare Röstaromen aufwies. Sollte der Paddy gefroren untern Grill gekommen sein? Möglich. Aber viele gleichzeitige Bestellungen wird man auf die Art und Weise nicht gleichzeitig abarbeiten können, was die aufgeschnappten gut 20 Burger und etwa die gleiche Zahl Steakbaguettes im Rahmen der täglichen Öffnungszeit erklären könnte.
Als Freund des Steakbrötchens beim Grillen – wobei das dort gemeinhin eher aus einer Scheibe gegrilltem Schweinenacken besteht – muss ich meinen nächsten langen Bürotag mal nutzen, um das Rumpsteak im Baguette probieren.

Silvesterparty – Eine Schnapsidee wurde Wirklichkeit

Neulich hatte ich doch mal so eine Idee für alle diejenigen, die die üblichen Partyessenszubereitungen nicht mehr sehen, riechen oder schmecken können. Raclette, Fondue und Co. wurden negiert und durch eine neue Art des Partyessensbasteln ersetzt. Beim Aufbauen - Der Überblick In der Mitte ist die schwarze Grillplatte zu erkennen. Die liegt auf einer Induktionskochplatte, die im Laufe des Abends auf 180°C eingestellt wurde. Das schien eine gute Temperatur für das Vorhaben zu sein. Neben Besteck sind auch schon Cornichons, Mozzarella-Kügelchen, Feta, Gewürze, Soßen, Senf, Würstchen und Spitzpaprika zu sehen. Unter dem Scheibenkäse findet sich auch noch Toastbrot; später kamen noch mit dazu: kleine Kanapee-Scheiben Vollkornbrot, einige Schalotten, eine Packung Semmelmehl u.ä. Schneidebrettchen wurden auch noch verteilt.
Die Aufmerksamkeit möchte ich auf den rechten Bildrand knapp unterhalb der Mitte lenken. Die dort befindliche Schüssel enthält eine Mischung aus 3 Teilen Rinderhack und einem Teil Schweinehack. Es ist gut durchmischt, mehr wurde damit nicht gemacht. Es ist letztendlich Sache der Mitesser, was sie in ihre Bouletten so alles hineinmischen wollen. Und ob daraus dann einfach nur Frikadellen werden oder man versucht, einen Hamburger zu bauen, ist auch jedem selbst überlassen. Aber genau das ist eben der Partygag.
Boulettchen mit Käse, Paprikawürfel u.a.
Wichtig ist, dass man alle Zutaten, die man in die Hackmasse einkneten will, möglichst klein schneidet. Man nimmt sich mit dem Löffel eine gewisse Menge aus der Schüssel, würzt sie mit Salz und Pfeffer und kann dann Paprika, Mozzarella-Würfeln oder Fetabröckchen einkneten. Aber nicht übertreiben. Wem alles dann etwas feucht wird, kann noch etwas Semmelmehl einarbeiten. Die Hackmasse wird zu kleinen Kügelchen geformt und beim Ablegen auf der Grillplatte ein wenig platt gedrückt. Nach dem einmaligen Wenden kann die dann heiße Oberseite noch mit Käsescheiben belegt werden.
Brot toasten
Gleichzeit kann man sich auch Toastbrotscheiben antoasten und das Ziel vor Augen haben, ein wenig sich am Ur-Hamburger zu orientieren, der nicht mit einem Brötchen gemacht wurde, sondern eben mit Brot.
Toast belegen
Auf den Toast kommt etwas Soße, ein paar Cornichon- und ein paar Paprikawürfel.
Boulette oben drauf
Dann legt man eben die Boulette rauf und schließt oben wieder mit einer Toastscheibe ab.
Ur-Burger als Vorbild
Das ganze kann man noch etwas zusammenpressen. Idealerweise hat man auch keine flache Boulette gebraten, sondern etwas, was einem Pattie ähnlicher, also noch flacher, dafür großflächiger ist. Aber wir machen ja Party und nicht höhere kulinarische Wissenschaft.
Boulettchen
In den Hackteig bei diesen beiden kleinen Bratlingen kamen offensichtlich einige Paprikawürfel. Der eine ist sogar noch mit einem Feta-Würfel gefüllt, Schalottenwürfel sind auch drin. Sie sind etwas dick geraten, aber das macht nichts. Einfach bei gemütlicher Hitze in Ruhe vor sich hin schmurgeln lassen.
Vollkornscheiben toasten
Diese Scheiben sind Vollkornbrotscheiben, die so im Einzelhandel angeboten werden. sie ähneln ein wenig den ähnlich verpackten Pumpernickeltalern, sogar geschmacklich. Sind aber nicht ganz so süß und intensiv. Die werden auch ein wenig mit angeröstet.
Boulette umdrehen.
Bei all dem Durcheinander auf der Grillplatte darf man nicht das Umdrehen des Bratgutes vergessen. Gerade, wenn Zwiebeln mit in der Masse sind, verbrennen die recht leicht.
Brot mit Käse
Nachdem die Brotscheiben umgedreht wurden, kam eine Scheibe Käse – geviertelt – auf diese. Nun wurde die unterseite getoastet und oben schmilz der Käse etwas vor sich hin.
Burgerbau
Der Turmbau zu Burger. 😉 Wer es möchte, kann auch noch einen Klecks Soße oder eine Tomatenscheibe oder etwas ähnliches mit einbauen. Der Phantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.
Vollkornburger
Leute mit großem Mundwerk würden es vermutlich schaffen, diese kleinen Burger mit einem Habs zu vertilgen. Mit ein wenig Geschick kann man allerdings auch abbeißen.
Die Hackmasse verträgt einiges an Füllung, solange man es mengenmäßig nicht übertreibt. Hauptsache, man schneidet es möglichst klein. Der Phantasie sind wenig Grenzen gesetzt. Und sollte zum Schluss noch Hack übrig bleiben: Ich habe da noch etwas Gemüse, Käse und Gewürze reingeknetet und alles in eine gefettete Auflaufform geben. Dann kam alles in den Backofen und wurde sozusagen als Hackbraten gebacken.
Viel Spaß beim weiter dran rumdenken.
Achja, und entschuldigt bitte die Bildqualität. Aber die Lichtverhältnisse waren eher suboptimal und bei dem schwachen Licht schwächelt mein Handy etwas. Die richtige Fototechnik wollte ich aber nicht aufbauen. Schließlich feierten wir Silvester und nicht meine neue Rezeptidee.

Idee für die Silvesterparty

Raclette, Fondue, Knüppelkuchen, heißer Stein, Stöckerlfisch oder Spanferkel vom Drehgrill – der Möglichkeiten für eine Party gibt es viele. Wie wäre es denn mal mit folgendem:

  • Auf den Tisch gehören diverse Gewürze und allerlei möglichst klein gehackte Gemüse. Wer mag, kann es auch mit hackbarem Obst versuchen. Auch Brot-Croûtons sind eine gute Idee. Und Magerquark.
  • In des Tisches Mitte kommt eine Grillplatte, ein Teppanyaki-Grill oder etwas vergleichbares. So ein heißer Stein könnte auch funktionieren. Ordentlich aufheizen.
  • Die Gäste bekommen Löffel, Wasserschüsseln zum Hände befeuchten und reinigen (beide Funktionen gern auch getrennt) und eine saubere Unterlage in Form eines Frühstücksbrettchens oder ähnliches.
  • Und dann kommt mitten auf den Tisch noch eine große Schüssel mit Hackfleisch (gern auch mehrere mit unterschiedlichen Sorten) und jeder baut sich seine Bouletten so zusammen, wie er es gern möchte.
  • Der fortgeschrittene Gastgeber reicht dann noch Burgerbrötchen, Salat, Gurken- und Tomatenscheiben sowie geeignete Soßen dazu, so dass man sich auch seine Hamburger selber zusammenbauen kann.

So ganz genau weiß ich nicht, wie ich auf diese Idee gekommen bin. Kann sein, dass ich Clown zum Frühstück hatte. 😉

Gutes Fleisch erkennt man an …

Na, die Fortsetzung des Spruchs in der Überschrift ist ja allgemein bekannt. Und auch, wo er her kommt. Die Macht der Werbung – ein ganz eigenes Thema. Versuchen wir mal eine Fortsetzung.
… Reismehl im irischen Hackfleisch.
Nee, das klingt nicht gut. Vielleicht mal was lustiges:
… Kichererbsenmehl im Burgerbratling.
Neee, auch nicht gut. Vielleicht ein Sicherheitsaspekt:
Natriummetabisulfid zur Konservierung.
Nein. Auch das klingt nicht gut. Aber das alles ist in bestem irischen Hackfleisch zur Zubereitung von zwei Hereford Burgern enthalten, neben Salz, Pfeffer und Stärke. Stellt sich die Frage, was es da drin alles soll und ob das wirklich für die Qualität spricht. Einfache Antwort: Nein.
Und dann soll man die Bratlinge auch noch 16-18 Minuten grillen oder braten. Ich versuchte letzteres und sah die schwindende Güte in der Pfanne, die Rindfleisch-Klopse verloren sichtbar an Größe.
Viele Hamburger habe ich ja noch nicht gemacht, aber wenn man richtig gutes Hackfleisch vom Fleischer des Vertrauens holt, dann passiert das alles nicht und es schmeckt auch um ein Vielfaches besser. Finger weg von Burger-Rinderhack, wo mehr drin ist als Rinderhack.

Einfaches auf chic

Wenn man zum Abendbrot einfach nur ein Würstchen mit Senf und dazu einen kleinen Salat essen möchte, dann kann man das natürlich tun. Aber wenn man gerade noch eine Pfanne auf dem Herd zu stehen hat und tief im Kühlschrank ein Glas Original englischer Pickles, dann kann auch was anderes draus werden.
Bärentatzenburger
Das halbe Doppelte wird aufgeschnitten – man könnte es auch noch etwas toasten – und die untere Hälfte mit etwas aus dem Pickle-Glas bestrichen/belegt. Darüber kommen ein paar Feldsalate, die natürlich vorher gründlich gewaschen und wieder getrocknet worden sind. Die „Bärentatzen“ und etwas Senf ergänzen den Burger, der oben mit der anderen Brötchenhälfte abgeschlossen wird.
Nun steht nicht in jedem Kühlschrank ein Original-Pickles-Glas. So kann man unten aufs Brötchen auch eine andere Soße der eigenen Wahl streichen. Da ich die säuerliche Note aber sehr angenehm fand, kann man dann den Feldsalat mit einem kleinen Dressing anmachen oder noch etwas Balsamico-Creme oder -Essig mit auf den Salat bringen.
Bleibt noch die Frage, was die Bärentatzen eigentlich sind? Dafür nehme man eine handelsübliche Bockwurst, teile die in drei etwa gleich große Teile, die man dann wiederum der Länge nach halbiert. Diese Schnittfläche sollte möglichst eben sein. An den Enden werden jeweils noch zwei kleine Schnitte platziert. Dann kommen die Stücke auf der Schnittfläche in die heiße Pfanne und werden angebräunt, einmal umgedreht und sind dann verzehrfertig.
Bärentatzen
Ganz einfach also. Und dann doch mal was anderes. Guten Appetit.

Big Steak Sandwich – nur zum Gucken

Meine kleine Antwort auf all die Bäcker-, Bistro-, Croque-, Döner- usw. Produkte, von denen man unbedingt sehen möchte, wie der jeweilige Entwickler sie unfallfrei vorisst. Das geht einfach nicht! Irgendwas kleckert oder krümelt doch immer runter. Dabei könnte das Gesamtkunstwerk durchaus als ernährungsphysiologisch wertvoll durchgehen.
Drei Scheiben Brot mit Aufstrich
Drei Scheiben Vollkornbrot sind doch schon mal eine gute Basis für eine gute Mahlzeit. Dazu kommen als gestrichene Aromaten Senf, Dänische und normale Remoulade (links), Grillsoße und Dänische Remoulade (Mitte) und englische Pickles (rechts). In der Zeit, als die Stullen beschmiert wurden, ruht bereits ein hinreichend großes Steak bei guten 80°C im Ofen, das vorher schön angebraten wurde. Vor der weiteren Verwendung wird das Steak halbiert.
Zwei halbe Steaks aufs Brot
Dazu kommt dann noch etwas Grünzeug, hier leckerer Feldsalat.
Feldsalat
Nun wird gestapelt. Erst die mittlere Scheibe auf die rechte …
Zwei Etagen
… und dann die dritte Scheibe mit 180°-Dreher oben drauf.
Fertig: Big Sandwich
Jetzt wird alles etwas zusammen gedrückt und kann gegessen werden.
Abgebissen
Dieser Abbiss ist unter Aufbringung allen Geschicks entstanden, um noch das Bild hinzubekommen. Die Verspeisung des Restes glich eher einer Völkerschlacht. Aber lecker wars trotzdem. Die saure Note durch die Pickles, die alternativ auch gern durch Balsamico-Essig dargestellt werden kann, mag ich gern im Steakburger.
Wir lernen aber, dass man auch Burger nicht zu hoch bauen sollte. Da gab es doch schon mal Probleme mit höheren Turmbauen. Stichwort Babylon.