Jahreswechsel und Philosophie

Welchen Sinn haben eigentlich Geschmackstests? Sicher, man kann Produkte auf Schadstoffe, normgerechte Zutaten, nicht zugelassene Zusatzstoffe und vieles mehr testen, aber wenn der Test dann noch „sensorisch“ mit einer Geschmacksbewertung endet, dann darf Skepsis diesem Teil gegenüber angebracht sein. Zu sehr sind wir von früheren und ganz frühen Geschmackserlebnissen geprägt und vergleichen immer mit den Dingen, die einem früher geschmackt haben. Deswegen lassen sich solche Vergleichstests nicht objektivieren und sind immer zutiefst subjektiv. Noch schlimmer wird es nur, wenn der Geschmackstest in einer Gruppe vorgenommen und die entsprechenden Ergebnisse und Bewertungen dann gemittelt werden. Die Aussagefähigkeit tendiert dann schnell gegen null. Natürlich kann man an frühen Geschmacksprägungen arbeiten und die verändern, dazu braucht es aber eine kompetente Person, die einem dann einredet, dass etwas gut schmeckt. Früher oder später ist das dann auch so. Bei mir hat’s noch keiner probiert, meinen Geschmack zu ändern. Und so greife ich immer gern auf frühe Erlebnisse zurück und mache dann mit – ich sag mal salopp – als lecker bewerteten Produkten zu vergleichen. So erwarb ich vor einiger Zeit ein Behältnis eines Senfproduktes, das in einem hoch angesiedelten Geschmackstest als bestes Produkt der Probe herausgekommen ist. Das ändert aber nichts an meiner Einschätzung, dass das Zeuch ein Fehlaroma hat. Vermutlich nur eine Geschmackskomponente, die ich bei Senf so nicht gewöhnt bin, und deswegen als Fehler ansehe. So ist wohl das Leben.

Silvester

Bei der kleinen Silvesterparty, bei der ich in den letzten Jahren zu Gast, aber auch schon Gastgeber war, versuchen wir jedes Mal etwas neues auf kulinarischem Gebiet. Das ist zwar wegen den Vorlieben einzelner Beteiligter nicht so einfach, aber irgendwas finden wir schon, um alle Interessen unter einen Hut zu bringen und die Desinteressen zu vermeiden. Einfach wird das immer mit modular aufgebautem Essen.

Zur Basislegung der Feierlichkeit gab’s zu Hause aber noch eine „Gefüllter-Kartoffelstampf“-Variation.

Kartoffelbrei mit Erbsen und SellerieDas Grünzeug sind neben Erbsen und Kräutern gehobelte Stangensellerie. Die hatte ich eigentlich für nachfolgendes gekauft, sie aber dann dort doch nicht verwendet.

Kartoffelbrei mit Erbsen und SellerieKartoffeln sind ja so eine dankbare Beilage und lassen sehr viel mit sich tun. Aber zurück zur Silvesterparty.

Dieses Jahr sollte der Teigfladen als Basis für allerlei Füllungen werden. Von sehr weit her winkten Burritos oder Taccos als Ideen dahinter. Und auch, was die Füllung betraf, wurde nur aus großer Entfernung gewunken. Am Abend selbst wurde das Hackfleisch (gemischt, Bio) bröselig angebraten, wir nannten es (fälschlich) „Hacke-Peter“, weil ich einen „Hacke-Malte“ mitgebracht hatte. Der war ein sehr weit entfernter Verwandter des Pico de Gallo, klein geschnittenem Gemüse mit ein wenig Würzung. In meinem Fall stellte Paprika (im Original gar nicht vorhanden) und Tomate die Basis dar. Klein gewürfelt wie alles. Zwiebel und Knoblauch sind auch drin, genau wie klein gehackter Koriander und Limettensaft. Eingekauft hatte ich noch mehr Gemüse, aber die Mitnahmekapazitäten waren beschränkt. In eins der Gefäße gab ich auch noch ein paar kleingehackte eingelegte Jalapeños, eigentlich sollten es frische Chili sein, aber das Tohuwabohu im Lebensmitteleinzelhandel am 30.12. ließ mich entsprechend ausweichen.

Versuch: Gefüllter TeigfladenDann ging das Experimentieren los. Manchmal sollte man aber auch mal „Bedienungsanleitungen“ lesen. Hier: die von den Teigfladen. Die erste Variante wurde recht knusprig und ließ sich nicht mehr wirklich rollen oder falten.

Versuch: Gefüllter TeigfladenBeim zweiten versuchte ich, den Fladen noch direkt in der Pfanne zu belegen, das ging schon besser, war aber auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Naja, fast - Versuch: Gefüllter Teigfladen

Der dritte Versuch brachte dann ein Ergebnis, mit dem ich zufrieden war. Ich füllte den Teigfladen kalt, rollte ihn dann zusammen und wärmte ihn dann in der Pfanne auf. Das konnte sich sehen lassen.

2. Versuch: Gefüllter Teigfladen

Der Trick ist, die Überlappungsfläche als erstes zu „braten“ (die Pfanne war beschichtet, aber fettfrei). Dann blieb das Ding auch zu und konnte auch von der Gegenseite noch etwas Wärme bekommen.

2. Versuch: Gefüllter TeigfladenDie Füllung bekam auch noch etwas von der Wärme mit, der „Hacke-Peter“ war allerdings schon verbraucht, so dass hier nur „Hacke-Malte“ drin war. Neben einer Fertigsoße „irgendwas mit Paprika“ aus der Flasche.

2. Versuch: Gefüllter TeigfladenDann war satt. Gute Gespräche. Silvester. Neujahr. Weitere gute Gespräche. Heimfahrt. Reste mitnehmend.

Neujahr

Der Begriff „Katerfrühstück“ verbietet sich eigentlich auf mehreren Ebenen. Die Form ist eher ein Mittag, der Zeitpunkt ein „Kaffee“, verkatert (klassisch) war ich auch nicht. Nur in der Reihenfolge der Mahlzeiten an Neujahr war es ein Frühstück. Wobei die nachfolgenden dann nicht stattfanden.

Katerfrühstück Neujahr, Kartoffelspalten, Hackemalte, Karpfen in AspikEin paar rohe Kartoffeln wurden geschält und in Spalten geschnitten. Dann ein wenig eingeölt und mit Salz und Rosmarin bestreut im Heißluftofen gebacken. Das bunte Gemüse war der Rest der scharfen Silvesterbegleitung, gut durchgezogen und noch pikanter als am Vorabend.

Katerfrühstück Neujahr, Kartoffelspalten, Hackemalte, Karpfen in AspikDer Fisch in Aspik ist übrigens Karpfen. Vom hiesigen Fischhändler und -erzeuger. Das hatte ich beim Erwerb des (Nach-)Weihnachtskarpfens entdeckt und gleich mitgenommen. Eine bunte Mischung, die ihre Wirkung zur Erholung am Neujahrstag nicht verfehlte. Und mal was anderes: grätenfreier Karpfen … 😉

Sonntagmittag

Eine bunte Mischung aus Resteverwertung und Endlichmalprobieren in Verbindung mit Standards war der wesentliche Inhalt des Sonntagmittags. Einiges wird es auch noch an den folgenden Tagen geben, die Menge der Reste war doch hinreichend groß.

Für den oben schon erwähnten „Hacke-Malte“, also das Gemüsegehackte, gab es noch Reste und Unverwendetes. Das wanderte in 2 Schichten in einen Topf, mehr oder weniger grob zerkleinert. Als ersten kamen 3 Zwiebeln (etwas größer als Tischtennisbälle) in das heiße Öl, grob gezwölftelt, und wurden sanft, aber nachhaltig angeschwitzt. Dann wurde der Rest einer Packung Paprika, rosenscharf, und ein Teil aus der Packung Paprika, edelsüß, eingerührt und durch einen ordentlichen Klecks Tomatenmark (1/3 Tube, doppelt konzentriert) ergänzt, ordentlich Salz kam auch dazu. Alles wurde weiter angebraten. Dann kamen 4 große, aber klein geschnittene Schalotten dazu und dann die vorher zerkleinierten Gemüse: Stangensellerie (ca. 2/3 Pflanze, was bei den vorherigen Verwendungen noch überblieb), 2 kleine Paprikaschoten, 2 Tomaten, 1 Packung kleiner Snacktomaten, 1 Salatgurke. Zwei Knoblauchzehen landeten auch noch im Topf. Dann wurde alles gut durchgerührt und unter kleiner Hitze gut bedeckelt erhitzt. Wichtig: Ich habe kein Wasser dazugegeben! Die Flüssigkeit im Topf bildete sich von allein und alles wurde gut. Nebenbei habe noch noch 200 g Kritharaki nach Packungsanleitung gekocht. Das kam dann sehr al dente noch mit in den Topf mit dem Gemüse. Nebenbei briet das Rumpsteak. Fertig war das Essen:

Rumpsteak an GemüsekritharakiDas Steak wurde natürlich rosa gebraten und anschließend mit Pfeffer gewürzt. Salz kam im Moment des Einlegens in die Pfanne schon dazu. Für manche wäre der Anteil Rosenpaprika doch etwas hoch, aber mir gefiel’s.

Rumpsteak an GemüsekritharakiIch finde ja, dass das Rumpsteak wie ein Rib-Eye-Steak aussieht. Es war aber ein gut durchwachsenes Rumpsteak. Stand schließlich so auf der Packung.

Rumpsteak an GemüsekritharakiBeim Betrachten dieses Bildes überlege ich gerade, ob ich noch irgendein Gemüse bei der Aufzählung vergessen hatte … Möglich, aber mir fällt es nicht ein. Oder doch! Frühlingszwiebeln waren auch noch drin. Leicht angetrocknet. Aber es ging noch. Der Zustand der Gurken war übrigens das Kriterium, wann das Essen fertig ist.

 

Heiß und kalt

Wenn sich die Temperaturen draußen dem Nullpunkt von oben her nähern, geht der kundige Konsument einkaufen und holt sich ein Eis. Ein paar Wurzeln waren auch dabei. Und vorher ein paar Knoblauchknollen, und Fisch und Fleisch … Kartoffeln waren noch im Haus. Gewürze auch. Also konnte es los gehen.

Wie geht man mit einem (eigenen) Kochprinzip* um, wenn man grundlegendes dafür nicht im Hause hat? Man muss es variieren. Und hinterher konnte man sehen, dass es gut war.

HühnermagenragoutDas Schöne: Ich könnte Euch so allerlei erzählen, was da in der kleinen Essschüssel ist. Wirklich erkennbar ist es nicht. 😉 Aber ich schwöre: Genau so, wie gleich beschrieben, ist es gewesen. Im Topf briet ich wieder eingangs etwas Butter in Öl an, und gab dann eine Packung geputzter und halbierter Hühnermägen hinein. Diese briet ich leicht an und fügte noch Tomatenmark,  reichlich Paprikapulver (gemischt), 4 Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer hinzu. Das wurde mit ein wenig Wasser abgelöscht und mit – ich hab das mal testweise gekauft – getrockneten Zwiebelwürfeln (keine Röstzwiebeln) bestreut. Dann kamen noch zwei Hände voll dieser kleinen, bunten Tomaten dazu, alles wurde gut angeschmort und die Tomaten sowie der Knoblauch dann noch teilweise zerdrückt. Unter einem geschlossenen Deckel schmurgelte alles eine Weile (ca. 1/2 h) bei geringer Hitze vor sich hin. Nebenbei garte ich ein paar klein geschnittene, mehligkochende Kartoffeln, die ich nach der halben Stunde 87,3% gegart in das Ragout gab und kräftig mit einrührte, dass sie auch ein wenig zerfielen und Bindung gaben. Dann wurde alles in ein Transportgefäß abgefüllt, auskühlen gelassen und am nächsten Tag mit auf Arbeit genommen. Dort wurde es nur noch erwärmt und konnte genossen werden. Lecker.

HühnermagenragoutLief dann auch unter Löffelgericht, bei dem der Löffel drin stehen bleibt.

Nachdem ich mit einem Freund gesprochen und er mir über ein neues Eis berichtet hatte, sah ich beim wochenendlichen Einkaufen genau das im Tiefkühler des ausgewählten Supermarktes. Ich hab’s gekauft. Und weiß nicht, wieso?! Also vorher schon nicht. Zumal ich die namensgebende Nussnougatcremé auch schon nicht mag. Und, um es vorwegzunehmen, das Eis war noch schlimmer.

Nutella-Eis im BecherDie erste Eigenheit kam mir gleich beim Griff in die Kühltruhe in den Sinn: Bezogen auf die Größe war der Becher relativ leicht. 230 g für 470 ml. Eine Dichte von 0,49 g/cm³ – Wasser hat 1. Milch, Sahne, Ei haben alle über 1. Wie kriegen die es hin, im Endprodukt unter 1 zu kommen? An der Nussnougatcremé liegt’s nicht. Lege-geschult wissen wir natürlich, dass die aktuellen Rezepturen von Eis nix mehr mit der klassischen zu tun gaben. Nehmen wir nur die Hauptzutat: rekonstruierte … ähm … hüstel … ähm … rekonstituierte Magermilch. Also Magermilchpulver in Wasser aufgelöst.

Nutella-Eis im Becher, angestochenDas Haselnusseis hatte eine luftige Leichtigkeit in so ziemlich allem, was ein Eis ausmachen sollte. Die unförmigen Creméplatten im Inneren machen den Genuss genauso schwierig wie die übertriebene Aromatik. Vielleicht hätte sich der Hersteller am Vienetta-Eis ein Beispiel nehmen und die dortigen Schokofettglasurschichten im Eis mit etwas Haselnussaroma versetzen sollen. Wäre die bessere Idee. Aber vielleicht gefällt mir das Eis ja auch deswegen nicht, weil ich auch schon die Original-Cremé nicht mag. Aber das hatten wir ja schon.

Sonntagmittag

Nachdem ich am Sonnabend zu einem Kaffeekränzchen eingeladen war, das sich spontan auf die Einnahme des Abendbrotes erweiterte (bei beiden übrigens die Speisen sehr lecker und selbst gemacht von den Gastgebern), stand ich bezüglich des sonntäglichen Essens ein wenig auf dem Schlauch. Ziehe ich mein ausgelassenes Samstagsfrühstück auf den Sonntag und langweile die geneigte Leserschaft mit Marmeladenbrötchen und gekochtem Ei, oder schaue ich mal, was sonst noch im Haus war. Zumal die am Freitag erworbenen Möhren wegen der versäumten Grünzeugentfernung ein wenig vor sich hin welkten. Also wurde die Idee des Möhren-Kartoffel-Stampfs mit irgendwas dabei geboren. Beide Hauptzutaten wurden geputzt und grob zerkleiniert, danach in den Dämpfkorb des Topfes gegeben, mit ein wenig Wasser drunter im Dampf gegart. Danach kam das Restwasser weg, die Gemüse in den Topf und diese wurden dann in Anwesenheit von Milch, Butter, Salz, Pfeffer, Muskatnuss gestampft. Als ich ein paar Kräuter aus dem Tiefkühler holte, fielen mir noch ein paar Tk-Erbsen in die Hände, die ebenfalls den Weg ins Stampf fanden. Dazu gab es dann Bratheringsfilets, wobei innerlich natürlich das th im Wort englisch tie-ätsch ausgesprochen wurden: Brässering.

Bunter Kartoffelbrei mit saurem BratheringDas ist doch mal ein buntes Kartoffelstampf. Obwohl es eigentlich mehr Möhren als Kartoffeln enthielt.

Bunter Kartoffelbrei mit saurem BratheringHmm. Ich mag diese Bratheringsfilets. Wobei es mir schon einige Male passiert ist, dass sich die folienbedeckelte Plasteschale weit vor Ablauf des MHD anfing aufzublähen, meist kein gutes Zeichen bei Fisch. Diesmal war aber alles in Ordnung, das MHD mit Ende Januar aber auch noch recht weit weg.

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*) meint: mein „Gulaschansatz“: Zwiebeln anschmoren, später mit Paprika und Tomatenmark weiter anrösten, wird ohne frische Zwiebeln natürlich nix

Musik und (Erd-)Äpfel

Irgendwo zieht jemand einen zähen Teig dünn aus und auf Größe, belegt ihn mit Butter, die mittels zusammenfalten zwischen die Teigschichten gearbeitet wird. Immer wieder wird er ausgewalzt und zusammengelegt. Nun ruht er. Ein paar Äpfel wurden gewürfelt und mit ein paar eingeweichten Rosinen zu einem kleinen Kompott zusammengekocht. Das wird in den Teig eingerollt und gebacken. Im Hintergrund klingt etwas Klassik: der Tanz der Stunden aus der Oper La Gioconda von Amilcare Ponchielli. Und während ich beim Backen noch etwas sinniere, fällt mir ein alter, aber immer wieder gern gemachter Fehler wieder ein: die Verwechslung von Blätter- und Strudelteig.

Wobei ich beim Apfelstrudel vom letzten Sonntag doch auch den Eindruck bekam, dass bei Aloys und Josef diese Verwechslung vorlag. Als Norddeutschem, der nix anderes kennt, ist mir der Unterschied fast egal, dem Österreicher mit seiner weit entwickelten Strudel-Kultur sicherlich nicht. So möchte ich mich in die Richtung gern um Entschuldigung für meine Ignoranz bitten, die sich auch schon dadurch auszeichnet, ein Tiefkühlfertigprodukt gebacken zu haben. Leider kam der Apfelstrudel anschließend nicht so auf den Tisch, wie ich ihn in einigen Restaurants als Dessert erlebt und liebgewonnen habe. Hier liegen meine Vorlieben aber in einem Bereich, für den mich die k.-u-.k.-Traditionalisten zumindest steinigen würden. Aber die zarteblättrige, leicht knusprige Hülle war schon lecker, wenngleich ich ihn auch schon eher gummiartig erlebt habe. Und ich mochte ihn so. Puderzucker auf mein Haupt.

Sonntagmittag

Irgendwie bin ich gerade in einer Kartoffelphase. Nachdem es aber schon mal Kisi Bisi (Stampfkartoffeln mit Erbsen) gab, nun die Variante ohne Stampf. Und da ich nicht genau wusste, wie heil ich das Essen aus der Form bekomme, erstmal das Essen in der Form.

Kartoffelauflauf mit ErbsenIst der Auflauf nicht wunderbar gebräunt? Ich fand’s super. Aber das ist vermutlich der Vorteil, wenn die Form sich im Ofen dreht. Selbst bei Umluft.

Kartoffelauflauf mit ErbsenHatte ich schon mal erwähnt, dass ich meine Mikrowelle mit Heißluftfunktion mag? Ich vermute mal: ja. In dem Gericht steckt sie gleich zweimal drin: Zum einen habe ich rohe Kartoffelscheiben per Mikrowelle vorgegart, dann in der Form (vorher gefettet) geschichtet, die Erbsen dazwischen geworfen, ein paar Gewürze auch. Alles mit einer Milch-Ei-Mischung begossen und Käse drüber gerieben. 30 Minuten im Heißluftofen bei 200°C. Und immer mal ein Blick drauf.

Kartoffelauflauf mit ErbsenMit etwas Geschick und Glück kam das Essen dann auch auf den Teller, da sieht man dann auch die Füllung besser. Die Erbsen kamen übrigens direkt aus der TK-Tüte auf die untere Kartoffelschicht. Wirklich garen müssen die ja nicht.

Kartoffelauflauf mit ErbsenEin mμ hätte der Auflauf noch länger gekonnt. Oder/und ich hätte etwas weniger MIlch oder mehr Ei nehmen sollen. Oder Sahne statt Milch (die ich aber nicht hatte). Entwicklungsmöglichkeiten also fürs nächste Ma(h)l. Geschmeckt hat’s, und das war wichtig.

Die Ampel und die Sardellen

Gerade hatte ich mal wieder die Dokureihen von/mit Rick Stein entdeckt, es gibt da eine Indien-, eine Spanien- und eine Asien-Rundreise mit viel Kulinarik und sonst auch allerlei. Ich mag seine Art des Erzählens (und seine Synchronstimme). In irgendeiner Folge ging er durch eine Sardellen-Fabrik und zeigt, die das Filet des kleinen Fischs in die Dose kommt. Es ist wohl doch ein wenig Handarbeit von nöten, was er nicht erwartete. Als Kaufempfehlung für die Zuschauenden empfahl er Sardellen in Olivenöl, da das Öl zu wertvoll ist, um es mit schlechtem Fisch zu versauen. Interessanter Gedanke. Leider hat Rick Stein diese Weisheit ohne die Kenntnis deutscher Discounter gemacht.

Zugegeben, ich hatte keine Dose sondern Sardellenfilets im Glas gekauft. Aber es war mit Olivenöl aufgefüllt. Immerhin etwas. Dieses öffnete ich dieser Tage und war letztendlich durchweg enttäuscht. Es war übrigens offenbar eine Hausmarke eines hiesigen Discounters, prankte doch auch sein Logo irgendwo auf der Verpackung. Da nutzte die ganze Drumrumverpackung in chic nix, um Qualität zu suggerieren. Oder Füllmenge. Die erste Enttäuschung erlebte ich gleich nach dem Öffnen. Das von außen sehr voll gefüllt aussehende Glas erwies sich beim Blick ins unbedeckelte Innere gerade mal als 2/3 mit den Filets gefüllt. Entgegen der Erinerung, früher immer Probleme beim Entnehmen des Fischs gehabt zu haben, da er sehr eng im Glas verpackt war, schaute ich diesmal in ein ölbefülltes Loch. Die Sardellenfilets klebten in einer Ebene einmal rund um die Glaswand. Mehr nicht. Da wundert es mich, dass auf der Verpackung nicht der Werbespruch mit dem „sehr leicht zu entnehmen“ oder so prankt. Das war nämlich wirklich einfacher, auf Kosten der Füllmenge. Und das Produkt im Glas? Ich weiß nicht, ob das wirklich so das Nonplusultra ist. Es ist eher ein weiteres Mosaiksteinchen für mein Bild, dass Discounter keine wirklich gute Qualitäten in ihren Geschäften haben, seien sie auch noch so oft von bekannten Markenherstellern erzeugt worden (was ich im konkreten Fall nicht nachvollziehen kann). Allerdings kann ich mich auch des Eindrucks nicht erwähren, dass auch die Qualität von Markenprodukten immer mehr sinkt. Insofern sind ihre Discounterabzweigungen nur Vorreiter.

Sonntagmittag

Da habe ich mich mal von der aktuellen politischen Lage inspirieren lassen und es gab die Ampel als Matschepampe. Mal böse formuliert. Wobei die Farbzusammensetzung eher der gefühlten Wertigkeit der entsprechenden Teilnehmer/-innen entspricht als irgendwas realistischem. Und beim liberalen Gelb musste auch ein wenig nachgeholfen werden, sonst wäre es recht blass geworden.

Gefüllter Kartoffelstampf mit Möhren und ErbsenDie Zubereitung war simpel. Die Kartoffeln wurden geschält, die Möhre (groß) auch. Danach wurde alles klein geschnitten, die Möhre etwas kleiner als die Kartoffel und alles mit dem Dämpfeinsatz im Kochtopf gegart. Kurz vor dem Ende kamen die Erbsen (TK) dazu zum Auftauen. Der Topf wurde dann entwässert, der Siebeinsatz in den Topf entleert und mit Schmand und einem Schuß Milch gestampft. Der Milchanteil bestimmte die Konsistenz. Salz, Pfeffer, Muskatnuss kamen als Würze dazu, und für die Farbe ein wenig Kurkuma. Fertig. Eine Beilage habe ich mal weggelassen. Hinterher gab es als Dessert noch eine Kaki und einen Apfel. Immerhin etwas.

Gefüllter Kartoffelstampf mit Möhren und ErbsenDa die Kartoffel zu den mehligkochenden gehörte, reichte ein wenig Stampfen und anschließend viel Rühren, um diese Mischung hinzubekommen. Erfreulicher Nebeneffekt: Es ist doch auch wieder ein Löffelgericht geworden. Ich hatte überlegt, die im Kühlschrank vorrätige Rindsknacker in kleine Stücke zu schneiden, anzubraten und als Topping zu verwenden. Vermutlich eine der besseren Ideen, aber auch nicht unbedingt nötig. Der Schmand brachte schon genug Proteine mit.

Zwischenmahlzeit

Urlaubszeit. Und das Wetter ist nicht so toll. Da kann man selber kochen. Oder Imbisse testen. Oder beides.

Zum Beispiel einen Erbseneintopf aus der Gulaschkanone. Schön aus gelben Erbsen, Gemüse, Zwiebeln, vielleicht auch etwas Speck und eine Bockwurst gehört auch dazu (gibts aber auch ohne).

Erbseneintopf mit BockwurstNach der Bestellung wurde wirklich zur neben dem Verkaufswagen stehenden Gulaschkanone gegangen, und daraus die Erbsensuppe aufgefüllt. Die Suppe ist auch nicht schlecht, erbsbedingt vielleicht ein bisschen mehlig, aber vielleicht war ich auch einfach zu früh da und die Suppe konnte in der Gulaschkanone nicht richtig durchziehen. Über die Bockwurst sag ich mal nichts. Es war offenbar keine von meinem Lieblingsfleischer. Aber dafür war sie so schlecht auch nicht. Da habe ich anderswo schon schlimmere gegessen.

Etwas verwundert war ich nur, als Gäste nach mir Würstchengulasch bestellten, und ihre Plastikschälchen aus der selben(!) Gulaschkanone geholt wurde. Also auch aus dem selben Kessel … Image ist eben alles. Vermutlich hätte man, wenn man es vorher gut geplant hätte, auch Kassler auf Sauerkraut und Kroketten dazu aus der Gulaschkanone entnehmen können, schien sie doch nur eine Warmhaltemöglichkeit für im Kessel platzierte Töpfe zu sein. So platzen Träume. 😉

Erbseneintopf mit BockwurstImmerhin war die Bockwurst nicht geplatzt. Vielleicht probiere ich auch noch das Gulasch von der Karte. Mal sehen. Kommt auch immer ein wenig aufs Wetter an, wobei man hier recht wind- und regengeschützt saß.

Vollkommen sicher vor irgendwelchen Wetterunbilden war ich beim Verzehr eines Schichtlauchs. Ich habe das mal so genannt, weil es ein wenig Ähnlichkeit mit Schichtkohl hatte, aber eben keinen Kohl enthielt, sondern Lauch.

Schichtlauch mit Kartoffeln400 g Rindergehacktes (Bio), zwei ordentliche Stangen Lauch, 2 Tomaten und 4 nicht so große Kartoffeln sowie ein paar Gewürze und eine Tasse Wasser bilden hier die Basis von etwas recht schmackhaftem, dessen eine Hälfte auf dem Teller zu sehen ist. Das Hackfleisch wurde angebraten, zur Aromatisierung habe ich noch etwas klein geschnittenen Speck dazu gegeben. Als alles fast durchgegart war, kamen die in Scheiben geschnittenen Lauchstangen dazu und für die Verbesserung der Flüssigkeitsbilanz die Tomaten. Salz, Pfeffer, Paprika, etwas Muskat ergänzten die Mischung. Alles wurde in der Pfanne gut durchgerührt und dann bedeckelt bei kleiner Hitze weiter garen gelassen. Nebenbei habe ich die Kartoffeln geschält, gewürfelt und gegart. Als der Pfanneninhalt soweit fertig war, habe ich das Wasser (es war doch etwas trocken) und die Kartoffeln dazu gegeben, alles gut durchgerührt, einmal aufkochen und dann noch etwas ziehen gelassen. Dabei wurde nochmal abgeschmeckt und dann serviert. Lecker.

Schichtlauch mit KartoffelnDer Lauch war leider ein wenig zu dolle gegart, aber geschmacklich war das voll in Ordnung. Und ich mag Gerichte, die man mit einem Löffel essen kann.

Eines sonnigen Mittags verschlug es mich auch mal zu einem Foodtruck. Wobei der Unterschied zwischen Imbisswagen und Foodtruck vielleicht noch geklärt werden müsste. Ich sag mal so: Im Style. Auch des Essens.

Nachos, Corndog, Kartoffelbällchen, BeilagenDas bunt leuchtende Durcheinander mit nur schlecht verborgener phallischer Gestaltung bestand aus zwei Kartoffelbällchen, einer Art Corndog, einigen Nachos, Gewürzgurke, Tomatenspalten, Käsesoße, Ketchup, Grünzeug, Jalapenos. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Das Ganze ging aromatisch ein wenig in die Richtung „Crazy Dog“, also diesen Hotdog-Pizzen, ohne das pizzahafte, aber dafür gab es ja auch keinen Teigfladen. Für den Corndog wurde eine Wiener auf das Holzstäbchen gespießt, in einen Teig getunkt und dann frittiert. Letzteres passierte auch mit den Kartoffelbällchen, die auf jeden Fall mehr waren als kugelige Kroketten. Sehr viel fluffiger, zarter, aber auch g’schmackiger, wie es im süddeutschen heißen würde. Eine leckere Zusammenstellung für Schnellesser. Außer, man mag durchgeweichte Nachos, dann kann man sich auch Zeit lassen und genießen. Und es gab einen vorgewärmten Porzellanteller. Wenn der nicht allerspätestens ein Grund ist, hier wieder hinzugehen, weiß ich auch nicht.

Nachos, Corndog, Kartoffelbällchen, BeilagenUnd, um das mal dem anderen Gurkeninsglasfüller zu sagen: Diese Gurkenscheiben sind zwar dünner geschnitten als deine Dillschnitten, aber um Längen besser in der Konsistenz und im Geschmack.

Sehnsüchte und Wirklichkeiten

Meiner Krankenkasse liege ich zur Zeit sehr auf der Tasche. Mag es das zunehmende Alter sein, mögen es Folgen von Fehlern früherer Jahre sein, es hängt einiges zusammen und selbst bei der Spontanauslösung von Zusatzkosten ist vermutlich in der Höhe der Allgemeinzustand zumindest mitbeteiligt. Intensive Schulterprellung, tiefgehende Vorsorgeuntersuchung, und die Abnehmspritzen schlagen vermutlich ordentlich zu Buche. Aber die Schulter ist mittlerweile wieder fast so gut wie früher, die Untersuchung war erfreulich negativ und die Abnehmspritze wirkt. Noch nicht ganz so intensiv, wie man es sich vielleicht wünscht, aber wenn ich mich drauf einlasse und nur esse, wenn ich Hunger habe, bzw. die Menge dem Hungergefühl anpasse, dann wird das zum Ziel führen. Es ist doch erstaunlich, wie oft man nur aus Gewohnheit oder aus Langeweile etwas isst. Davon muss man sich aber befreien. Jetzt geht es darum, dass ich noch das wenige, was ich noch esse, auf „wertvoll“ und/oder „gesund“ umstelle; das ist dann das kompliziertere.

Unlängst hatte ich mal außer der Reihe eine Chance, meinen Lieblingsfleischer zu ereilen und überlegte mir was fürs Wochenende. Es gab einige schöne Sachen und ich entschied mich für die Rippchen. Eine gute Wahl. Diesmal habe ich mich aber vor der Zubereitung kundig gemacht und dann gings recht einfach (aber nicht schnell).

Schweinerippchen vom LieblingsfleischerGewürzt waren sie schon, also habe ich sie bei etwas über 100°C in den Umluftofen gepackt. Nach anderthalb Stunden (ca.) sahen sie so aus und waren gut. Etwas pfefferlastig, aber wenn man sie nicht selbst würzt, kommt das dabei heraus. Zart und saftig. Und pur ein schönes „Grillabendbrot“ am Samstagabend.

Sonntagmittag

Irgendwie fehlen mir die regelmäßigen Restaurantbesuche am Sonntag. Vielleicht deklariere ich sie bei Gelegenheit mal als Hobby und schaue mal, ob ich Hobbyfreunde finde, um das wiederzubeleben. Meine Sehnsucht hat sich diesmal ein wenig auf’s Essen ausgewirkt, es ist auf einem Niveau, dass ich auch in der regionalen Gastro-Szene schon erlebt habe.

Mittag im Gastro-Style: Kartoffeltasche, Tomatenspalten, Krautsalat, Erbsen mit Hollandaise, HähnchenkeuleKrautsalat, ein paar Tomatenspalten mit Salz und Pfeffer, Kartoffeltaschen, Erbsten mit Hollandaise und eine Hähnchenkeule. 2 x Tiefkühlkost, 1 x frisch, 1 x aus der Packung und einmal eingeschweißt. Und ein Fake. Oder glaubt ihr wirklich, ich habe gekaufte Hollandaise im Haus? Alles nur ausgepackt und ggf. lt. Packungsbeilage erwärmt. Das zählt nicht als „kochen“, zumindest nicht dort, wo man professionelle Arbeit erwartet.

Hab ich Euch eigentlich mal von meinem letzten McDrive-Besuch erzählt? Ist schon wieder ein paar Wochen her, aber spielt beim Sonntagsessen eine kleine Nebenrolle. Ich hatte mal „Brotchips“ gekauft, die in der Geschmacksrichtung Knoblauch gefallen mir recht gut, und damit es wirklich und richtig gesund ist, dippe ich die gern in Majonäse. Leider hatte der Laden mit den Brotchips keine Majo in der Form im Sortiment, wie ich sie gern gehabt hätte, also bin ich erstmal ohne nach Hause gezogen. Bei einer Erledigung ein paar Tage später, die in einen gemütlichen Teil der Fortbewegung mündete (es war recht heiß und die Klimaanlage im Auto ist dann Gold wert), fielen mir zum einen die Brotchips wieder ein und zum anderen hatte ich die Idee, dass ein kühles Getränk beim Fahren auch eine gute Idee wäre. Am McDrive, den ich diesbezüglich ansteuerte, führte das zu einer wohl recht eigentümlichen Bestellung (der Kassierer guckte jedenfalls komisch): Einen Milchshake und 4x Majo. Bekam ich aber und alles war gut. Der Abend fand mich dann später Brotchips dippend und knabbernd vor dem Fernseher. Nur brauchte ich nur 3 Tütchen.

Zurück zum aktuellen Geschehen. Nach der Zwischengeschichte stellt sich natürlich nicht die Frage, was das da für ein Klecks auf den Erbsen ist.

Mittag im Gastro-Style: Kartoffeltasche, Tomatenspalten, Krautsalat, Erbsen mit Hollandaise, HähnchenkeuleGenau: die 4. Tüte Majo von McD. Und es war gar nicht so schlecht, zumal die industriell hergestellte Hollandaise sehr viel mehr mit einer Majonäse gemeinsam hat, als das Prinzip der Zubereitung (ein flüssiges Fett wird mit Eigelb zu einer Emulsion aufgeschlagen).

Kisibisi, Nunocre und Edelgemüse

Nein, in der Überschrift befinden sich keine Tippfehler. Alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. Dabei könnte die Frage aufkommen, was denn Kisibisi sei. Risibisi ist ein Standard: ein Gericht bzw. eine Beilage aus Reis und Erbsen. Manchmal ist auch noch mehr mit dabei. Und da stellte ich mir die Frage: Warum nicht auch mal anders? Im Gegensatz zu den Schinken-Sahne-Soße-Kochern und das Carbonara Nennenden, hab ich meiner Abwandlung auch einen neuen Namen gegeben: Kisibisi. Offenkundig ist statt Reis etwas mit dabei, das mit K beginnt. Zur allgemeinen Beruhigung: Es sind keine Kiwi (wobei grün und grün von Kiwi und Erbsen vielleicht zusammen passen würde) und auch kein Karfiol (ohje, ich bin zu lange österreichisch beschallt worden in der letzten Zeit, auf deutsch würde es dann wohl Bisibisi heißen, irgendwas mit Blumenkohl und Erbsen). Kräutersaitlinge sind es auch nicht, obwohl ein Saibling (man beachte den leicht anderen Buchstaben) durchaus eine Rolle spielte. Kraut und Kohl spielen auch keine Rolle. Okay, genug Textlänge geschunden: Es ist natürlich die Kartoffel.

Kartoffelwürfel in Salzbutter anbratenZwei Kartoffeln habe ich recht fein gewürfelt. Wer einen Pommesschneider zu Hause hat, jagt den Erdapfel einmal dadurch und würfelt dann. Das wird vermutlich gleichmäßiger. Die rohen Kartoffelwürfel kommen in die Pfanne mit gesalzener Butter zum Braten und Garen. Natürlich kann man auch gegarte Kartoffeln vom Vortag nehmen, dann gehts schneller und man kann zügiger durcharbeiten.

Mit ein wenig Milch ablöschenSind die Würfel fast gar und schön gebräunt, kommt ein kleiner Schuss Milch dazu. Dazu Gewürze nach Wunsch, wie für Bratkartoffeln. Wenn die Milch ein wenig eingekocht ist, kommen die Erbsen dazu.

Tk-Erbsen mit in die Pfanne gebenDirekt aus der Tk-Tüte in die Pfanne. Alles wird jetzt sanft gerührt, bis die MIlch fast völlig verschwunden ist. Sie gibt dem ganzen Gericht anschließend einen sahnigen Schmelz. Dann kann eigentlich schon angerichtet werden (abschmecken nicht vergessen).

Kisibisi mit Saibling, geräuchertDabei liegt etwas ausgelöster geräucherter Saibling. Irgendwie mein Lieblingsfisch. Man kann den Fisch auch direkt aufs Kisibisi legen, dass er leicht erwärmt wird. Macht das ganze noch leckerer.

Kisibisi mit RäuchersaiblingKisibisi. Mal sehen, was mir als nächstes einfällt. 😉

Die Frage aller Fragen

In den Sozialen Medien wird immer mal wieder darüber „diskutiert“, ob man eine bekannte Nuss-Nougat-Creme pur aufs Brot isst oder ob da noch Butter zwischen Aufstrich und Trägermaterial gehört. Da ich diese Zucker-Palmfett-Creme normalerweise nicht esse, habe ich mir mal ein kleines Glas gekauft und einige Varianten durchprobiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Frage ZuPaCre mit oder ohne Butter viel zu undifferenziert gestellt ist. Prinzipiell gibt es zwei Arten von Butter, und selbst, wenn man verarbeitete Formen wie Knoblauch-, Kräuter- oder Currybutter mal außen vor lässt, würde ich trotzdem die gesalzene Version in die Betrachtungen mit einbeziehen. Es stehen also zur Auswahl: Süßrahmbutter, mild gesäuerte Butter, Salzbutter und keine Butter. Bei der Wahl des Trägermaterials habe ich mich mal auf helle Brötchen beschränkt. Immerhin wurde dadurch die Butter zum gesündesten Bestandteil des Essens. 😉

Ohne Butter

Der pure ZuPaCreme-Genuss, wobei … So ganz auch nicht. Durch die lockere Porung des Brötchens gibt es da schon ein wenig eine Vermischung, was bei den Buttervarianten nicht passiert ist. So ein Brötchen bringt auch ein wenig Geschmack mit. Die Variante für Puristen.

Mit Süßrahmbutter

Die Variante der Butter ist nicht so einfach zu finden. Die am weitesten verbreitete Art ist die mild gesäuerte, die Süßrahmbutter ist eben nicht mild gesäuert. Sie wird deswegen auch gern für Sauce Hollandaise genutzt. Unter einer ZuPaCreme ist sie eigentlich entbehrlich. Sie verhindert zwar, dass die Creme zu tief ins Brötchen einsinkt, geschmacklich hat sie in vernünftiger Dosierung wenig beizutragen. Etwas Butteraroma eben …

Mild gesäuerte Butter

Diese leichte säuerliche Note hat was, sie gibt der ganzen Angelegenheit noch was schönes, frisches mit. Aber auch hier gilt: bei vernünfiger Dosierung ist der Effekt eher gering, vielleicht sollte man hier als Variante mal Mascarpone als Zwischenaufstrich probieren: genauso viel Fett wie Butter aber deutlich säuerliche Note.

Gesalzene Butter

Kennt ihr den Unterschied zwischen Karamell und Salzkaramell? So ein bisschen hat man auch den Effekt, wenn man die Creme auf gesalzene Butter gibt. Der Aufstrich wird dann nicht unbedingt salzig, aber das Salz gibt der süßen ZuPaCreme auf jeden Fall noch was mit und ist eine interessante Variante.

Für mich reichts. Ich habe die Creme jetzt hinreichend genossen, das nächste Mal frühestens mit Eintritt ins Rentenalter oder bei einem Krankenhausbesuch, wo man keinen Einfluss darauf hat, was einem zum Frühstück gereicht wird. 😉

Sonntagmittag

Bei recht angenehmem Wetter ging’s mal wieder vor die Tore der Stadt. Und es war gut so.

Wels, überbacken mit Tomate und Käse, auf Salzkartoffeln, Spargel und Sauce HollandaiseWenn ich mir das Bild so ansehe, sieht das ein bisschen wie eine Fußsohle mit Käse überbacken aus. Das wird dem Gericht auf dem Teller aber in keinster Weise gerecht. Das mit Käse und Tomate überbackene Welsfilet war sehr lecker und das Dreierlei Kartoffeln, Spargel, Hollandaise ist zur Zeit sowieso nicht zu schlagen, auch wenn die eine oder andere größere Firma daran beteiligt war. Ich sah das erste mal den Koch der Einrichtung und bin dadurch vielleicht etwas milde gestimmt.

P.S.: Kisibisi

Kisibisi geht natürlich auch mit Kartoffelstampf:

Kisibisi mit saurem BratheringHier mit käuflich erworbenem, sauer eingelegtem Brathering

Qualität im Laufe der Zeit

Mal etwas ganz anderes. Früher™ war ich mal regelmäßiger Zuschauer eines Pay-TV-Senders namens Discovery Channel. Den hatte ich als Nutzer der ersten digitalen TV-Plattform Deutschlands namens DF1 kennen gelernt und mochte ihn sehr. Schöne, sicher auch aufwendig produzierte Dokumentationen, die nicht nur Wissenzuwachs brachten, sondern auch ein sinnlicher Genuss waren. Irgendwann wurde aus DF1 Premiere und später das immer noch existierende Sky. Seit kurzem gibt es zwar auch wieder ein TV-Programm namens DF1, das hat aber inhaltlich nix mit der damaligen Digitalplattform zu tun. Nur die Postadresse ist ähnlich. 😉

Aber es geht ja auch um den Discovery Channel. Ich weiß nicht mehr, wie lange es her ist, dass ich mein Digital-Abo kündigte und demzufolge auch das Programm nicht mehr sehen konnte. Jahrzehnte könnte es her sein. Seit einigen Tagen habe ich aber wieder die Möglichkeit, mit den Discovery Channel anzusehen. Ohne Sky, es gibt schließlich auch andere legale Wege. Mit einer Gewissen Vorfreude, gespeist aus alten Erinnerungen, wandte ich mich dem Programm zu und … Ach du Scheiße. Huch, da ist wohl ein Produkt zu oft „mit verbesserter neuer Rezeptur“ mehr verschlimmert als verbessert worden. Ein Sammelsurium von Content, den man von anderen Sendern, die zur gleichen Firma gehören, auch schon kennt. DMAX, TLC, HGTV lassen grüßen. Es fehlt nur noch, dass in den Programmrandzeiten auch mal eine Folge Star Trek gelistet wird, gehört – im deutschsprachigen Bereich – ja auch Tele 5 mit ins Portfolio. Der Weg führte also von den Hochglanz-Dokus zum Fastfood. Insofern eine Entwicklung, die wir hier im Blog auch schon immer mal weider erwähnt haben, wenn auch meist aufs Essen bezogen.

Knabbereien

Neulich entdeckte ich irgendwo eine „Landwurst“ mit dem Untertitel „wie in der guten alten Zeit“ imd dachte mir: ‚Na, die nimmste mal mit und auseinander.‘ Aber wie groß war meine „Enttäuschung“, dass sich die Zutatenliste bei der heimischen Lektüre als angenehm übersichtlich herausstellte. Die Wurst war eine Mischung einer geräucherten Salami mit der Fleischvorbereitung einer Krakauer, also mit großen Fleischstückchen und wenig Füllmaterial. Ich ließ sie noch ein paar Tage rumhängen und erfreute mich ihrer und ihrer 7 Zutaten dann als Snack beim Snooker gucken. Wirklich lecker, aber leider Aktionsware und demzufolge beim nächsten Einkauf sicher nicht mehr verfügbar.

Ebenfalls entdeckt und positiv überrascht haben mich grüne Flips aus Erbsen. Von der Form her Erdnussflips nicht unähnlich, hatten diese ein leichtes Erbsaroma und waren „nur“ leicht salzig (was der ausgelobten Geschmacksrichtung entspricht). Da bin ich mal gespannt, ob es die auch mal in anderer Aromatik gibt. Ich könnte mir sehr gut eine gewisse Meerrettichschärfe in der Kombination vorstellen, hatte ich doch auch mal eine Phase der Wasabierbsenexzesse, getrocknete Erbsen, die mit einer Teighülle im Wasabi-Style – ähnlich entsprechenden Erdnüssen – ummantelt waren. Die Erbsflips zeichnen sich übrigens auch durch eine übersichtliche Zutatenliste aus, neben Erbsen und Salz sind nur 2 weitere Zutaten drin. Super.

Sonntagmittag

Das Sonntagsessen hatte natürlich ein paar mehr Zutaten, ist es aber auch komplexer zusammengesetzt. Frisches mediterranes Gemüse, in der Pfanne angeröstet, dazu in heißem Öl gebackene Kartoffelstäbchen, eine edle Kräuterknoblauchsauce und das unvermeidliche Salatbouquet mit feinen, aus dem Hinterhofgarten frisch geernteten Blattsalaten und Kräutern verfeinert … Das alles ist aber nur die Begleitmusik zu ein, zwei edlen Lammfilets, die aus 19000 km Entfernung extra für mich eingeflogen wurden … aber ich träume wohl.

Gegrilltes Lammfilet mit Kräuterknoblauchsoße, frisches mediterranes Pfannengemüse, SalatbeilageUm dem mediterranen Pfannengemüse ansichtig zu werden, musste man erst etwas Fleisch essen.

Gegrilltes Lammfilet mit Kräuterknoblauchsoße, frisches mediterranes Pfannengemüse, SalatbeilageIch hatte übrigens eine kleine Portion bestellt – die Karte bot Kinder- und Seniorenportionen an, obwohl ich keiner dieser Zielgruppen wirklich angehöre. Aber ich war mit Vattern da, also war die Klassifikation als Kind gesichert und die angepasste Bestellung wurde akzeptiert. Allein, sie kam nicht in der Küche an.

Gegrilltes Lammfilet mit Kräuterknoblauchsoße, frisches mediterranes Pfannengemüse, Salatbeilage5 (in Worten: fünf) Lammfilets aus Neuseeland, eine große Portion Pommes eine ebensolche Portion Pfannengemüse und ein kleiner Haufen Kraut-, Möhren- und Bohnensalat unter der Orangenscheibe.

Die Aufbereitung der Tiefkühlware erfolgte fachgerecht, die drei Becher mit den Salaten, wie man sie in jeder beliebigen Kühltheke kaufen kann, wurden unfallfrei geöffnet und jeweils ein Löffel voll auf dem Teller platziert. Alles kam wohltemperiert beim Gast an, das Fleisch war saftig, die Pommes heiß und knusprig. Nichts, was man nicht anderswo genauso hätte bekommen können. Aber die Convenience-Koordinierungsstelle der DEHOGA scheint gut zu arbeiten, so dass man das Gericht eben nicht woanders in der Nähe nochmal bekommt. 😉

Gegrilltes Lammfilet mit Kräuterknoblauchsoße, frisches mediterranes Pfannengemüse, SalatbeilageSo ging der Teller übrigens wieder zurück in die Küche zur inhaltlichen Entsorgung. Schade drum. Aber ich schätze mal, dass wäre der Anteil gewesen, den ich nicht bekommen hätte, wenn ich die bestellte kleine Portion erhalten hätte. Es ist schließlich nicht meine Aufgabe, mir wegen einer falschen Übermittlung mengenmäßig den Magen zu verrenken. Da half auch die ganze joviale Vertraulichkeit (so viel Körperkontakt zu einem Service hatte ich lange nicht mehr, und das eine Mal, wo es doch mehr gab, war es Sex) nichts.

Und letztendlich stellt sich die schon im letzten Artikel aufgeworfene Frage: Welches Gericht muss ich von der Speisekarte wählen, um heimischen Bauern beim Umsatz zu helfen?

Heiß, Leicht, Fein, Lecker

Zum Anfang braucht ihr mal gute Augen und ein wenig Grips. Naja, so viel auch nicht, aber einen Versuch ist es wert. Könnt ihr lesen, was auf dem Deckel steht?

Deckel, auf dem schwach zu erkennen ist: "Heat 100°C"Der untere Text ist der wichtige: „Heat 100°C“. Sonst steht auf derartigen Deckeln doch immer gern „Hot content“ und man möchte immer gern drunter gucken, ob es wirklich Bildmaterial aus dem Hocherotikbereich oder zumindest solche Literatur ist oder doch nur ein heißer Kaffee. Aber bei so konkreten Angaben, was wird sich wohl unter dem Deckel verborgen haben? Wie es die Deckelprägung ganz richtig vermuten lässt: Eis. Also Speiseeis. Die Details erspare ich euch mal. Ich war ein wenig enttäuscht. Wenn Image auf Wirklichkeit prallt…

Sonntagmittag

Die amtliche (DWD) Lufttemperatur lag bei 27°C, direkt übern Boden wurden 35°C gemessen. Das M-Ver Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie vermaß knapp 30°C. Der Himmel war blau, es weht kaum ein Lüftchen. Oder wir waren ob unseres Standortes auf der Lee-Seite hinter der windschützenden – ich weiß, das war jetzt doppelt gemobbelt – Stadtmauer oder der anderen Umgebungsbebauung von seinen möglicherweise erfrischenden einser Windstärke ausgeschlossen. Ein wenig half die schattenspendende Sonnenbeschirmung, aber so eine Sonne hat ja auch die Eigenschaft zu wandern. Langer Rede kurzer Sinn, es war heiß. Gerade so oberhalb der Grenze, wo es noch angenehm war. Da hat man dann auch meist keine Lust, sich große Portionen einzuverhelfen. Also was kleines:

Mit Serranoschinken umwickeltes Lammfilet auf Erbsenrisotto und mit BlattsalatenWir sehen viel Grün, dass ich aber zügig vor dem hitzebedingten Verwelken rettete, indem ich es in Kombination mit den übrigen Tellerinhalten genussvoll verzerrte, die da waren: drei kleine, gut gewürzte und mit Serranoschinken umwickelte Lammfilets, die auf einem Erbsenrisotto lagen, das da weißlich durchschimmert. Bei der Bestellung hatte ich noch kurz überlegt, ob man ein Risotto nur aus Erbsen machen könnte und was es dann vom Erbspüree unterscheiden sollte. Okay, die Frage wäre zu beantworten: das pure Erbsrisotto wäre aus Trockenerbsen, die man ständig gerührt in Weißwein, Öl und Brühe garen lässt und abschließend mit Parmesan und Butter verschlozigt. Beim Erbspüree werden die Erbsen nur gekocht, dann ggf. in Anwesenheit der einen oder anderen Kartoffel gestampft und abgeschmeckt. Aber ich schweife ab … Es ist heiß*.

Hier gab es ein klassisches Risotto, das mittels Erbsen seine eigene Variante darstellte. Nun könnte man meinen, dass das ja denn ein Risi Bisi wäre, aber das ist ein ganz anderes Gericht aus Erbsen und Reis. Letzterem fehlt die Schlotzigkeit eines Risottos, während ersteres ohne lockere Körnigkeit daherkommt, die dann eine noch leichtere Variante darstellt. Auf dem Teller dann die cremige Variante, bei der der Reis noch ein wenig Biss hatte (wie es sein soll) und die Erbsen wunderbare kleine grüne Akzente boten, als ich von den Blattsalaten und den Lammfilets so viel verspeist hatte, dass das Erbsenrisotto sichtbar wurde.

Mit Serranoschinken umwickeltes Lammfilet auf Erbsenrisotto und mit BlattsalatenDie Filets waren wunderbar zart und saftig, aromatisch und einfach nur lecker. Dass das bei Filet auch mal nicht so sein kann, darüber in einer Woche mehr*. Hier wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht und das in jeder Hinsicht. Ich bleibe also bei meiner geübten Praxis, das Restaurant zu empfehlen, zumal auch der Service sehr angenehm ist und ich mich schon auf den nächsten Besuch freue.

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*) P.S.: Das Veröffentlichungsdatum der Artikel in diesem Blog hat nur zweitrangig mit dem Schreibdatum zu tun. Einzig „Erst schreiben, dann veröffentlichen.“ gilt als feste Regel.

Zweimal Erbsen (denaturiert und natur)

Vergleiche bei Speisen sind immer schwierig. Spätestens, wenn man sich nicht vorher auch noch irgendwelche Kriterien festlegt, wirds komplex und man kann nicht mehr so einfach sagen, was besser und was schlechter ist. Zumal die vielen Aspekte, die da hineinspielen, sehr unterschiedlich ausgerichtet sein können. Und das selbst bei einfachen Beispielen.

Einfaches Beispiel: McD hat seit einiger Zeit „McPlant“-Produkte im Sortiment. Der echte Veggie-Burger ist zwar Geschichte, aber dafür gibt es ein bisschen mehr Varianten. Ich habe mich mal vorsichtig herangetastet und die Nuggets probiert.
Es ist übrigens eine sehr urbane Legende, dass McD-Produkte in jeder Filiale gleich schmecken. Weltweit schon mal gar nicht, aber selbst auf regionaler Ebene habe ich das aus eigenem Erleben heraus immer für ein Gerücht gehalten. Ich weiß nicht, warum und weshalb, aber in all meinen Stichproben der letzten 20 Jahre waren die ChickenNuggets aus McD Greifswald Süd besser als die von McD Neubrandenburg Nord.
Bei den McPlantNuggets fehlen mir die vergleichswerte aus anderen Filialen, aber die habe ich beim McD NB Nord in richtig gut bekommen. Wunderbar knusprig und würzig, die (Standard-)Soßen passten auch gut dazu, waren aber auch sinnvoll, da den Nuggets naturbedingt der zarte Hühnchengeschmack abgeht und sie außer nach knusprig und würzig eigentlich nach nichts schmecken. Aber genau in der Kombi sind sie richtig gut und besser als die ChickenNuggets. Aber auch die isst man ja eigentlich nicht, weil man was vom Hähnchen möchte, oder? Das ist Fingerfood zum Dippen und da sind die pflanzlichen Dinger besser als die tierischen.

Neulich war ich mal wieder – außer der Reihe – in meinem Lieblingsrestaurant. Doradenfilet auf Fenchel und Stampfkartoffeln* … Hmmm. Soulfood vom feinsten. Aber das nur nebenbei.

Sonntagsessen

Der Weg der Nahrungsaufnahme führt uns diesmal etwas hinaus und so fanden wir uns in einer benachbarten (i.w.S.) Kleinstadt ein, wo wir schon ein paar Mal das Restaurant frequentiert hatten, aber dies wohl immer im Sommerhalbjahr. Bisher haben wir immer nur draußen gesessen, schön, es auch mal von innen kennenzulernen. Auch dort wurden wir gut umsorgt und aßen auch recht anständig.

Kartoffelpüree, Hähnchenleber in Rotweissoße, ErbsenDa gilt es zu befürchten, dass es langsam rauskommt, dass ich ein großer Fan von Kartoffelbrei bin. Die drei Röschen Erdapfelstampf begleiteten ein paar Erbsen mit Hollandaise und Hähnchenleber in Rotweinsoße. Alles in allem sehr lecker, wenngleich die Leber natürlich drüber war. Also den Garpunkt gemäß. Aber das ist bei der Anlage des Gerichts sozusagen unvermeidbar. Hähnchenleber ist als Produkt so zart, dass man sie nicht mal zu heiß ansehen darf, weil sie dann schon übergart ist. Als „Schmorgericht“ kann man da nur verlieren, aber unter Berücksichtigung dieses Gesichtspunkts war sie doch recht schmackhaft.

Erst im Nachhinein fiel mir die besondere Form des Tellers auf. Auf dem Bild ist – gerade so – zu sehen, was ich meine: die bauchnahe Einbuchtung am Tellerrand. Finde ich gut. Dadurch kann man sich den Teller mehr ranziehen und kleckert im Idealfall nicht auf den Tisch, sondern auf den Teller. Starke Idee. Bei der allgemeinen Adipositas-Verbreitung darf aber auch nicht auf halbem Wege stehen geblieben werden. Wo bleiben die entsprechenden Einbuchtungen an den Tischplatten?

Kartoffelpüree, Hähnchenleber in Rotweissoße, ErbsenNun hatte das Gericht allerdings eine vernünftige Größe, so dass hier eine diesbezügliche Weiterführung der Kritik nicht angebracht ist, aber ich bin „optimistisch“, in naher Zukunft an anderen Orten einen Verweis auf diese Teller anbringen zu können.

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*) hieß irgendwie anders, aufwendiger, aber so in der Art.