Zwischenmahlzeit – aus Gründen

Urlaubsbedingt bin ich aufs Selberkochen zum Mittag – egal, wie spät es gerade ist – umgestiegen. Montag gab es Fisch, in dem Fall Matjes, etwas hinter dem MHD. Aber ich habe es offensichtlich überlebt.

Matjes, Hausfrauensoße, KartoffelbreiDen Fisch gab es mit Hausfrauensoße zu kaufen. Den Kartoffelbrei habe ich natürlich selbst gemacht. Seit ich weiß, wie man das schnell und einfach aus der rohen Kartoffel mittels Mikrowelle beschleunigt, bin ich damit schneller als jedes Tütenpüree. Vom besseren Geschmack ganz zu schweigen.

Matjes, Hausfrauensoße, KartoffelbreiSo eine richtige „Hausfrauensoße“ war das in der Packung natürlich nicht. Die kenne ich anderswo anders, vor allem mit sehr viel mehr Einlage. Aber was will man von Kaufkram auch schon besseres erwarten.

„Aufgewärmt schmeckt es doch am besten.“ Wer kennt diesen Satz nicht. Viele Eintöpfe, aber auch Gulasch und andere Schmorgerichte leben vom Aufwärmen und dann besser Sein. Aber ein Pastagericht aufwärmen? Das geht auch!

Spaghetti mit Bohnen-Tomatensoße, aufgepeppt mit Garnelen und KnoblauchZumal, wenn man nur die Soße (ja, es ist die vom letzten Sonntag) aufwärmt und dann noch etwas verbessert. Als die Spaghettis dezent vor sich hin köchelten, kam etwas kleingeschnittener Knoblauch in eine dezent beölte Pfanne und röstete ein wenig an. Dann kamen ein paar „Partygarnelen“ dazu. Die waren schon gar und sollten nur dezent angewärmt werden. Wenn sich Knoblauch und Garnelen ein wenig verbunden haben, kommen der Soßenrest vom Sonntag dazu und – sobald der leicht blubbert – die Spaghetti.

Spaghetti mit Bohnen-Tomatensoße, aufgepeppt mit Garnelen und KnoblauchSchön durchschwenken und servieren. Durch die Meeresfrüchteeinlage kam natürlich kein Parmesan oben drauf. Oder auch, weil ich den im Verlaufe des Sonntags sowieso weggesnackt hatte … So ein bisschen ist das Mittag auch eine Surf’n’Turf-Variante. Immerhin ist ja auch noch Speck in der Soße.

Um mal ein wenig Öl ins Feuer der Diskussion über Vollkornpasta zu schütten: Das auf dem Bild sind Vollkornspaghetti. Seit ein paar Jahren habe ich mich komplett auf Vollkornpasta umgestellt und finde, sie schmeckt besser als die weißmehlhaltige und damit charakterlose „normale“ Pasta. Die Vollkornvariante hat Geschmack und Konsistenz, mit der offenbar eine Reihe von Leuten, die eher 08/15 vorziehen als die wirklich guten Sachen, nichts anfangen können. 😉 Man muss natürlich die richtigen nehmen.

Am Mittwoch wurde es klassisch. Reich an Proteinen und Gemüse. Und ich war endlich mal wieder beim Lieblingsfleischer und habe eingekauft. Und dort darf man eine bekannte Warnung gern in den Wind schießen. Ich meine die vor fertig eingelegtem Grillfleisch. Was sogar manchmal an Baumarktkassen mit verhökert wird, ist natürlich unterirdisch. Aber bei einem Fleischer, wo auch die Tieraufzucht und die Futtermittelerzeugung zur Firma gehören, kommt eben am Ende auch was qualitativ gutes heraus. Da kann man auch mariniertes Fleisch kaufen. Wobei, manchmal sind die Würzungen schon individuell … 😉 Aber so sind die Menschen eben: Jeder hat einen eigenen Geschmack.

Nackensteak mit SalatGanz reduziert aufs wesentliche. Das Nackensteak war in einer roten, leicht scharfen Paprika-Marinade. Es gab auch auch eine mit Kräutern, die auch recht lecker ist (undokumentiert). Das Salatdressing hatte sich nach unten in die Schüssel verzogen, deswegen sieht der ein wenig trocken aus. War aber was dran!

Nackensteak mit SalatZart, saftig, würzig und in der Pfanne kaum geschrumpft. Man muss es natürlich trotzdem richtig zubereiten. Ich habe erstmal die Pfanne eine ganze Weile leer und trocken aufgeheizt. Die ist aus Aluguss und braucht da schon ein wenig. Als sie schön heiß war, kam ich mit der Flasche Öl in der einen und dem Steak in der anderen Hand dazu. Erst das Öl in die Pfanne – man sah ihm sofort an, dass es blitzschnell heiß wurde – und dann gleich das Fleisch rein. Und dann die Finger davon lassen. Höchstens ein bisschen die Pfanne hin und her rütteln. Erst, wenn sich unten eine schöne Kruste gebildet hat (das ist übrigens die Seite, die ihr auf dem Bild seht), wird das Fleischstück umgedreht und dann weitergebruzelt, ggf. mit leicht zurückgenommener Temperatur. Das brät dann auch schön an und man tastet regelmäßig das Fleisch an, wie weit es ist. Das braucht ein wenig Übung/Erfahrung, aber irgendwann kommt dann das Steak mit einem gaaaaaanz zartrosa Inneren auf den Teller. Dann darf dort der Saft ein wenig rauströpfeln. Der wird dann mit ein wenig Brot aufgetunkt. Ohne Brot und ohne Gesellschaft nimmt man einfach den Teller und leckt ihn ab.

Proteinpasta, Keks und anderes

Wenn einer einen weichen Keks hat, hat er manchmal auch einen an der Waffel. Ich weiß nicht, wo diese Bilder her kommen, die Bedeutung ist mir aber durchaus bewusst. Ob das dem einen oder anderen Produktentwickler auch durch den Kopf geht, weiß ich nicht, aber die Fernsehwerbung zum Produkt deuten doch ein wenig auf weichen Keks oder etwas an der Waffel haben hin. Wenn die Protagonistin ins Gebäck beißt und plötzlich verschwinden die Wände und sie bekommt ein komisches Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, darf ein wenig am Geisteszustand gezweifelt werden. Oder es ist Kekswerbung. Wobei …

SoftcakeWirkliche Kekswerbung ist es ja nicht. Knusprigkeit ist diesem Gebäck denkbar fremd, den Keks kann man auch auf Felge essen. Das Knusprigste ist noch die Zartbitterschokolade, die sich auf dem Bild auf der Unterseite der Objekte ein wenig andeutet. Vermutlich ist bei der Produktentwicklung das Orangengelee noch etwas zu feucht auf den Keks gekommen und so wurde aus dem Bug ein Feature und aus dem Knusperkeks das weiche Zeuch, was hier die eine Seite des Gebäcks bildet. Irgendwie erinnert das an die Werbung für eine TK-Pizza, die ich neulich erst sah, wo auch ein Produktfehler als Feature verkauft wird: Das Durchhängen des Bodens nach dem Aufbacken. Laut Werbung „verneigt“ sich das Stück belegtem Teigfladens, das eigentlich auch fest sein müsste, aber mit unseren Backöfen zu hause ist das ja nicht machbar.

Wobei man eins sagen muss: Gegenüber den Nachahmerprodukten, dass manche Discounter unter eigener Marke anbieten, hat das Original durchaus Vorteile. Vor einiger Zeit hatte ich mich da mal vergriffen und das Handelsmarkenprodukt überzeugte gar nicht. Schwerpunkt war der mehlige Geschmack, als ob der „Keks“ nicht ganz durchgebacken oder irgendwie eine Saugschicht zwischen Gelee und „Keks“ aufgebaut war. Beim Original ist auch das Gelee besser. Allen gemeinsam ist natürlich die penetrante Süße, die den nächsten Einkauf in weite Ferne verschiebt.

Sonntagmittag

Da gab es mal wieder was schnelles. Und was aus der Dose. Wobei mir eine Variante mit einer anderen Dose durch den Kopf ging, um euch mal zu irritieren. Aber dazu vielleicht später mal.

Spaghetti mit Bohnen-Speck-Tomaten-Soße und ParmesanFür dieses Pastagericht wurde erst ein wenig durchwachsener Speck in etwas Rapsöl ausgelassen und dann durch feingewürfelte Schalotten ergänzt. Die Basis für jede gute Soße. Dazu kam eine kleine Dose Borlotti-Bohnen (165/125 g) und drei klein geschnittene Tomaten. Beim Köcheln wurden dann die Bohnen mit einer Gabel zerdrückt, dass sie dem Pfanneninhalt eine schöne Bindung gaben. Pfeffer ergänzte den Geschmack, ein wenig Chili wäre auch eine Idee gewesen. Als die Soße drohte zu verdicken, kam noch etwas Pasta-Kochwasser dazu, bis die Cremigkeit gut eingestellt war. Die Spaghetti waren nebenbei al dente gekocht und kamen mit in die Pfanne. Als alles gut gemischt war, kam es auf den Teller und etwas Parmesan – frisch gerieben – darüber.

Spaghetti mit Bohnen-Speck-Tomaten-Soße und ParmesanWer genau hinsieht, erkennt noch ein paar Bohnen auf dem Teller, ich möchte die Aufmerksamkeit auf den Bereich rechts unten unter der Tomate lenken. Die meisten waren aber der Bindung geopfert und zerquetscht worden.

Spaghetti mit Bohnen-Speck-Tomaten-Soße und ParmesanSo schnell, wie ich erst dachte, war das mit dem Kochen aber doch nicht. Das Zwiebel- und Speck-Würfeln in Vorbereitung fraß doch etwas Zeit. Aber ich vermute mal, dass das vom Nullpunkt bis fertig keine halbe Stunde gedauert hat. Da dauert das Abwaschen aber länger, was am Geschirrspüler und seinem Eco-Programm liegt. Das dauert 3:15 Stunden. 😉

Dicker Hals, Herz und andere Anatomie

In Anlehnung an einen Post meinerseits aus den SoMe dieser Woche möchte ich anfangen mit „Man liest ja nicht ungestraft Kochblogs …“ Es ist aber auch nix neues, was mich diesbezüglich umtreibt. Es ist ein wenig Schade, dass das Genre Kochblog ein wenig eine Abwärtstendenz beinhaltet. Damit meine ich nicht nur das, dass das Blogwesen allgemein rückläufig ist. Es sind eher die Begleiterscheinungen des langsamen Sterbens wie krankhafte Wucherungen, Krebsgeschwüre und andere Eigenheiten. Bei Kochblogs sind das dann erkannbar künstlichen bzw. künstlich aufgehübschten Bilder und die künstlich auf Länge geschriebenen Beiträge. Das hat wohl irgendeine VG-Wort-Relevanz oder Suchmaschinenrelevanz. Und dann taucht auch immer mal wieder ein Thema auf, das mit den Blutdruck hochtreibt: Gyros. Was ich in dem Zusammenhang denke, ist nicht niederschreibfähig, weil es durch manche Lesenden als beleidigend verstanden werden könnte. Auf den (halbwegs) sachlichen Gehalt zurückgebrochen würde ich sagen: Zutaten werden nicht zum Gyros durch die Würzung, sondern einzig und allein durch die Zubereitung. Und die erfolgt am Drehspieß. Der Namen „Gyros“ kommt genau daher. Die Würzung ist regional typisch und spielt für die Namesgebung eigentlich keine Rolle. Alles, was nicht vom Drehspieß kommt, ist Geschnetzeltes, auf griechische Art gewürzt. Punkt.

So, jetzt gehts besser. Vielleicht ist das eben auch ein wenig übertrieben rüber gekommen, aber beim Schreiben mit leerem Magen passiert das schon mal. Das ist ähnlich wie beim Einkaufen mit leerem Magen, da vergreift man sich auch schon mal. 😉

Sonntagmittag

Ist ausgefallen. Lange schlafen, spannendes Snooker Finale (English Open), andere Sachen auf dem ToDo-Zettel, …

Montagmittag

Es gab etwas aus den Zutaten, die eigentlich für Sonntag geplant waren. Könnte also sein, dass es eigentlich das Sonntagsgericht ist. Deswegen habe ich es hier doch eingebaut. Es ist ein Einpfanngericht. Und am Timing muss ich noch etwas arbeiten, wobei die fleischliche Komponente zeitlich völlig unkritisch* ist. Auch sowas gibt’s.

Kohlrabi-Kartoffel-Herz-PfanneIn einer Pfanne mit etwas Öl habe ich eine große Handvoll Hühnerherzen – halbiert – angebraten. Dazu kam etwas geräuchterter und klein geschnittener durchwwachsener Speck, so ein wenig für den guten Geschmack. Für eine cremige Soße habe ich alles ein wenig mit Mehl bestäubt. Das wird in Summe ein Esslöffel voll gewesen sein. Natürlich das gute Biodinkelvollkornmehl. Man gönnt sich ja sonst nix. 😉

Kohlrabi-Kartoffel-Herz-PfanneAls das ein wenig mit angeröstet war, kam Milch dazu. Irgendwie habe ich es gerade mit „In-Milch-Kochen„. Einen großen, aber trotzdem nicht holzigen Kohlrabi habe ich grob gewürfelt und zwei kleine Kartoffeln (mehr hatte ich nicht im Haus) geschält und relativ klein geschnitten.

Jetzt, aus der Erinnerung heraus, fällt mir ein, dass ich erst Kohlrabi und Kartoffeln mit in die Pfanne gegeben habe und dann erst – nachdem sie ein paar kleine Bratspuren hatten – die Milch darüber goss (ca. 1/3 l). Für den Geschmack kamen auch noch Salz, Pfeffer, Kümmel und ein paar Flocken geräucherten Chilis mit in die Pfanne. Alles gut durchrühren und ca. 1/2 h leise vor sich hinköcheln lassen, nachdem es mindestens einmal ordentlich durchgekocht ist.

Kohlrabi-Kartoffel-Herz-PfanneDer Kohlrabi war hinterher noch etwas bissfest (also das nächste Mal doch kleiner schneiden oder mit etwas Abstand vor den Kartoffeln in die Pfanne geben), die Kartoffeln begannen sich sanft aufzulösen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren, sonst könnte alles am Topfboden ansetzen. Die Konsistenz lässt sich durch weitere MIlchzugabe gut steuern. Wer Brühe hat, kann das auch probieren.

Zum Schluss wird nochmal ordentlich durchgerührt und angerichtet. Nicht nur für’s Auge kommt noch etwas Petersilie drauf.

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*) Hähnchenherzen sind als Fleisch wirklich sehr dankbar. Man kann sie relativ kurz in der Pfanne braten und dann snacken. Es geht aber auch ein stundenlanges Schmoren, ohne, dass sie wesentlich an Konsistenz verlieren. So jedenfalls meine Erfahrung.

Ausflug, Straße, ein flotter Hecht, ein Rätsel und ein wenig (künftiges) Glück

Zum Anfang ein wenig Glück. Vor einer Woche hatte ich ein wenig über Trauer geschrieben, bezogen auf die eingeschränkten Öffnungszeiten meines Lieblingsfleischers. Mittlerweile kenne ich die Gründe und weiß, dass diese befristet sind. Es handelt sich um eine Straßensperrung, die auch mich ein wenig behindert auf dem Weg zwischen Heim und Fleischer, die aber offenbar auch die Kundenzahlen beeinflusst. Sobald die Sperrung weg ist, soll wieder zu den alten Öffnungszeiten zurückgekehrt werden. Mmmmmhhh.

Nachdem ich am Sonnabend bei meiner kleinen Kochblogschau zwei, drei Rezepte mit Kass(e)ler und Senfsoße gesehen hatte und einen Artikel las, der über den Verdacht (mal wieder) berichtete, dass rotes Fleisch u.U. das Krebsrisiko erhöhen könnte, nehme ich das mal zum Anlass für einen Gedanken, bei dem ich mich in einem meiner letzten Artikel selbst widerspreche. Seit einiger Zeit versuche ich, gepökelte Produkte zu minimieren oder zu meiden. Und das ist gar nicht so einfach, da gerade auch Industriefleischer es beinahe überall ranhauen, weil es so schön rötet und damit die Produkte attraktiver für die Kunden sind. Es gibt schon einiges, was ich bewusst nicht gekauft habe, ich aber gern mal wieder gegessen hätte, weil es nur in leuchtend Rot verfügbar war, obwohl es klassisch auch in naturell verwendbar wäre. In mir reifte in dem Zusammenhang ein Gedanke, deren Wahrheitsgehalt ich nicht abschätzen kann: Aber wenn Krebsstudien von „rotem Fleisch“ sprechen, werden die ja meist für uns aus fremden Sprachen, meist englisch, übersetzt, und da gehen ja manchmal ursprünglich gemeinte Bedeutungen verloren*. Wer weiß, ob das rote Fleisch im Original nicht auch als gerötetes Fleisch übersetzt werden könnte.

Ansonsten war meine Woche kulinarisch eher ereignisarm, wobei es doch zwei Höhepunkte gab, von dem ich einen nicht dokumentierte. Aber jemand anders tat es, in dem Fall die Erschafferin des Highlights. Zwei Bilder der Beeren-Minz-Torte findet der kundige Surfer hier. Man beachte die richtige Reihenfolge der Hauptzutaten. Eine Minz-Beeren-Torte wäre schnell zu einer Minzbärentorte verkommen, wobei die Frage gestattet ist, wo die frischen, grünen Bären herkommen. Klimawandel sei dank (ich weiß, falsche Wortwahl) gibt es ja auch schon Cappucino-Bären, eine Mischung aus Eisbär und Grizzly, zwei Arten, die sich früher nicht begegnet wären.

Das zweite Highlight bezog sich dann auf das Mittag am Sonntag. Ich war mal wieder speisen …

Zuvor noch ein Gedanke, der mich ereilte. Vor längerer Zeit berichtete ich mal von meiner kleinen Sünde, Brotchips „Knoblauch“ gern ein wenig in Majonäse zu dippen. Das funktioniert übrigens auch mit Salzstangen sehr angenehm. Laut eines Kommentars war die Kombination mit saublöd noch untertrieben beschrieben. Aber, wenn man genau drüber nachdenkt (und auch immer auf die Dosis achtet). Ist das ungesundeste an diesem gelegentlichen Naschausflug vermutlich der Brotchip bzw. alternativ die Salzstange. Während beide im wesentlichen aus Weißmehl und demzufolge aus sinnlosen aber hochenergiegeladenen Kohlenhydraten bestehen, sind in der Majonäse mit wertvollem Rapsöl und proteinvollgepowertem Eigelb doch eigentlich nur die guten Sachen drin. Außerdem ist die Zutatenliste der von mir bevorzugten Majonäse sehr viel kürzer als die von Salzstange und Knoblauchbrotknusperscheibe. Spricht alles eher für die Majo als für den anderen Kram. Natürlich hat auch Majo eine Menge dieser bösen Kalorien, aber wenigstens in Begleitung guter Stoffe und fein dosiert. Chips, Kuchen, Brötchen, Sü´ßkram sind die eigentlichen Übeltäter, zumal auch in Massen gegessen.

Sonntagmittag

Ein kleiner Ausflüg krönte das Wochenende, aus Einfallslosigkeit ging’s aber mal wohin, wo wir schon mal waren. Das Schöne: es enttäuschte nicht, wenngleich es doch nicht so war wie sonst. Insgesamt war ich wohl insgesamt schon dreimal jetzt da und es war immer anders. Einmal saß ich im (klassischen) Restaurant, einmal auf der Terrasse und dieses mal im Festsaal, der aus Gründen das Restaurant vertrat. Und weil die Peene in der Nähe rumfloss, gab’s Peenehecht. Und weil Hecht doch auch immer gern ein wenig grätig ist, gab es ihn in einer Form, wo Gräten irrelevant werden. Und dann auch noch (s.o.) „gerötet“. 😉

Gefüllte Paprikaschote mit Peenehecht auf Pilz-Graupen-Risotto und KrustentierjusEine mit Peene-Hecht gefüllte Paprikaschote lag auf einem Graupenrisotto, in dem auch ein paar Pilze eingerührt waren. Ergänzt wurde alles von einem Krustentierjus, einen zartfrittierten Crunchetwas und Erbsensprossen. In der Form stören beim Hecht keine Gräten, das Essen war sehr lecker und der Service fast noch besser. Der Ausflog hat sich sehr gelohnt und die Anlage (eigentlich ist es ein Hotel, dass früher mal ein Gutshof war) mit Hofladen und allerlei schöner Gegend lädt auch zu einem kleinen Spaziergang ein.

P.S.: Eine lustige Windows-Anzeige

Zum Schluss mal eine lustige Windows-Anzeige. Klein, leicht zu übersehen, aber ich sehe sie (vom Prinzip her) einmal die Woche. Nur die Zahlen sind variabel.

Lustige Windows-Statuszeile mit der Angabe, dass im Ordner 67 Dateien enthalten sind, von denen 134 markiert wurdenEin Ordner mit 67 Elementen, von denen 134 ausgewählt sind. Und wenn ich dran denke, gibts in einer Woche die Auflösung.

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*) siehe: „Künstliche Intelligenz“ als Übersetzung von „Artificial Intelligence“, Intelligence bedeutet im englischen auch Geheim-/Nachrichtendienst (s. CIA)

Weiß, grün, und ein wenig Trauer

Das Erkenntnisprotokoll erfasste unlängst etwas trauriges: Ich werde die Produkte meines Lieblingsfleischers sehr vermissen. Aber keine Angst, es gibt ihn noch. Und die Produkte sind auch nach wie vor toll – denke ich mal. Nur die von mir frequentierte Filiale hat die Öffnungszeiten eingeschränkt. Und nun braucht es mindestens Urlaub, um dort mal einkaufen zu können. Schade. Sie werden ihre guten Gründe haben, das so zu tun, aber mich haben sie dadurch im wesentlichen verloren. Oder positiv ausgedrückt: Ein Grund mehr, sich auf den Urlaub zu freuen. 😒

Klar wie Milchsuppe

Es könnte sein, dass Teile dieser Geschichte wahr sind. Aber wisst ihr, dass die Fitness-Protein-Freaks und sonstige „High Protein“-Verwender helfen, einige Folgen zu lindern, die die Vegetarier hinterlassen? Ja sicher! Viele Proteine, die da gerade verbraucht werden, sind (siehe Zutatenliste) Milchproteine, auch Milcheiweiß genannt. Diese Proteine haben was mit Hunde- und Katzenfutter gemeinsam: Für die wird kein extra Tier angebaut (deswegen gibt es auch kein Katzenfutter mit Maus-Geschmack, dass sind alles nur Fleischabfälle). Ähnlich bei den Proteinen. Für den Gedanken steigen wir aber mal in der Käseproduktion ein. Milch kommt in große Kessel wird erwärmt und mit Lab versetzt. Dadurch wird sie fest/dick. Mit groooßen Käseharfen wird die Masse geschnitten, in Teilen abgefüllt, dabei abtropfen gelassen und irgendwann wird Käse drauß. Das, was da abtropft, und auch teilweise im Kessel übrig bleibt beim Käsebruchabschöpfen, nennt sich Molke und wanderte früher (und teilweise sicher noch heute) in die Tröge der Schweinemast. Nun werden aber immer weniger Schweine benötigt und Molke bleibt übrig. Was tun? Genau: Dehydrieren, als Pulver in Lebensmittel einrühren und „High Protein“ raufschreiben. Milcheiweiß wird aus dieser Molke gewonnen. Mahlzeit.

Er hat es wieder getan

Er ist übrigens mein Kaktus. Er hat mal wieder geblüht. Trotz völliger Ignoranz meinerseits. Der Ansatz fiel aber auf und so blieb ein gewisses Interesse meinerseits.

KaktusblüteSchön, dass sowas trotzdem passiert.

KaktusblüteSollte jemand Interesse am stachligen Freund haben (oder auch an dem ca. 1 m hohen puschligen Freund), ich gebe beide gern an Selbstabholer ab. Sie müssten aber dringend umgetopft werden.

Neues aus der Teeküche

Auf Arbeit erheben wir Einpfanngerichte zu einer kleinen Blüte. Diesmal war Chicorée die Basis, Kartoffel war auch dabei und ein wenig fertiger Kasslerbraten vom Fleischerimbiss.

Kartoffel-Chicoree-Kassler-PfanneEtwas Zwiebel, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Bratöl begleiteten die Zubereitung.

Kartoffel-Chicoree-Kassler-PfanneTeeküchenessen. Bei intensivem Publikumsverkehr würde ich den Knoblauch weglassen. 😉

Sonntagmittag

Irgendwie muss ich mal an meinen Algorithmen arbeiten. Sich an eine Rezeptidee erinnern, die man mal irgendwann aufgeschnappt hatte, die Hauptzutat kaufen, zwei/drei andere Zutaten „irgendwie kriege ich die da schon mit rein“ auch da haben und dann, am Sonntag, kurz vor dem Zubereiten, nach dem originalen Rezept suchen. Und natürlich erstmal nicht finden. Außerdem scheint es very british zu sein. Die Quellperson ist natürlich auch hierzulande bekannt, spätestens auch in der Kochblogszene und ein paar haben gaaanze Kategorien nur mit Rezepten dieser Person. Nur eben nicht das Rezept, dass ich mal von ihm in einer Folge seiner einen Serie auf BBC Food gesehen habe. Auf der Webseite der BBC wurde ich dann aber fündig, trotz meinem Makel: my english is very small. Und? Naja, zumindest die Erkenntnis, dass ich mit der Formulierung des Namens sehr vorsichtig sein muss: „… nach einer Grundidee, bei Nigel Slater aufgeschnappt“.

Immerhin: Milch, Lauch und Kartoffeln gab es auch im Original, den dortigen Mais lass ich mal weg – aus Gründen. Aus dem geräucherten Schellfisch mach ich Kabeljau und ein hier liegender Spitzkohl möchte auch verarbeitet werden. Ob es ein Chowder wird wie im Original, war vorher auch nicht so ganz klar. Jedenfalls gab es das Essen aus der Suppenschüssel.

Lauch-Kohl-Speck-Kartoffel-Kabeljau-Milch-TopfIm einzelnen. Lauch in Scheiben, Spitzkohl in Streifen, Kartoffeln in Würfeln. Durchwachsener Speck – wegen der Rauchnote – in kleine Streifchen. Den Speck ein wenig in Butter angehen lassen und dann die Gemüse dazu. Etwas Pfeffer, Thymian, Kümmel, Spuren von Salz und ein wenig Wasser in eine große Pfanne geben und bedeckelt gar dünsten. Ich nahm mehligkochende Kartoffeln. Da ich den Mais (aus dem Original) und seine Bindungsfähigkeit durch die Maisstärke wegließ, eine gute Alternative.

Lauch-Kohl-Speck-Kartoffel-Kabeljau-Milch-TopfDer Kabeljau kam mit Milch bedeckt und mit Pfefferkörnern, Lorbeerblättern und ein wenig Salz in einen Topf, einmal kurz(!) aufgekocht und dann 6-7 min. leicht simmernd ziehen gelassen. Mit dem Vorgang sollte man also erst anfangen, wenn das Gemüse in der Pfanne fast gar ist, vor allem die Kartoffeln. Die sollen ja leicht zerfallen später, um Bindung zu geben.

Sind der Fisch und die Kartoffeln gar (was möglichst gleichzeitig geschehen sollte), kommen Teile der Milch aus dem Fischtopf in die Gemüsepfanne und werden leicht andickend eingerührt. Dabei aufpassen, dass die Pfefferkörner nicht mit rüber kommen. Hat der Pfanneninhalt eine schöne suppige Konsistenz, kommt der Fisch dazu, wird vorsichtig untergerührt und schon kann serviert werden.

Lauch-Kohl-Speck-Kartoffel-Kabeljau-Milch-TopfKurz vor dem Fisch habe ich noch etwas geräucherten Paprika eingearbeitet. Das gab noch einen gewissen Pfiff.

Hinterher brauchte es erstmal einen Schnaps. Es war wohl sehr lecker, dass auch der Nachschlag noch hinein ging, aber doch die nötige Menge ein wenig übertrieb. Ich nenne das mal Postlunchsyndrom. *rülps*

Man muss auch mit Enttäuschungen leben lernen

In ein paar Artikeln habe ich diese Woche wieder mal einen Begriff gelesen, der für mich ein wenig nach Schönfärberei klingt, aber davon gibt es ja mehrere. So nutze ich teilsweise bspw. Körperpflegeprodukte, die Urea enthalten. Klingt auch eher unverfänglich, solange, bis man weiß, dass das Harnstoff ist. Wobei sich die unappetitliche, aber vermutlich mit KI-Hilfe leicht zu beantwortende Frage aufwirft, wieviel Harnstoff im Harn drin ist und ob es auch helfen würde, ins Fußbad zu pieseln, statt sich der teuren Produkte zu bedienen. 😉
„Aquafaba“ ist das Wort, das mich zu den ersten Teilen des Gedankens anregte. Das Koch- und ggf. auch Lagerwasser von Hülsenfrüchten (aus Konserven). Da klingt Aquafaba doch viel vornehmer.

Aber genug geekelt. Wobei … Ich habe mal wieder was getestet. Außerdem darf ich ankündigen (oder wie wir neudeutsch sagen: teasen), dass das Sonntagsmahl enttäuschen wird. Aber der Reihe nach. Es gab mal eine mehrwöchige, vermutlich mehrmonatige Phase, wo ich bestimmte Produkte unter dem Label „Grand Dessert“ regelmäßig in mich hineinschaufelte. Mit der Vanille-Geschmack-Variante hatten sie mich, aber auch die Coffee-Version fand ich gut. Schoko war und ist nicht so mein Ding. Schon immer. Irgendwann schaltete sich aber mein Großhirn ein und meinte, ob ich das mit dem ganzen Pudding wirklich ernst meine und heute esse ich das alles nicht mehr. Alles? Nicht so ganz. Grand Dessert "Dark Chocolate"Manchmal fällt ja auch eine neue Version ins Auge, die dann doch zum Kauf animiert. Und um es vorweg zu nehmen: Nur einmal. Das wird künftig nix wieder.

Dunkle Schokolade. Das könnte gut werden. Könnte. Ist es aber nicht. Komischerweise schmeckt schon das, was als Sahnehäubchen gedacht ist, nach Schokoladenaroma. Eventuell irgendwann mal vorhandener Sahne-Geschmack: Fehlanzeige. Diese Schlagsahnesimulation war – zugegeben: erwartungsgemäß – minderwertig. Aber der tolle, dunkle Schokopudding …

Was man in so einem Fall auf gar keine Fall machen sollte: Parallel zum Vergleich ein Stück dunkler Schokolade zu essen. Es ist schade um die Schokolade. Dank der Bindemittel im Pudding kleistert er den ganzen Mund aus und das verfälscht dann den Genuss der Schokolade.

Zutaten Grand Dessert "Dark Chocolate"Ein wenig verwundert, dass auf der Zutatenliste keine Farbstoffe und keine Aromen aufgeführt sind. 1,1% fettarmes Kakaopulver und 2,7% Schokolade halte ich nicht für fähig, die Farbe und den Geschmack aus eigener Kraft hinzubekommen. Naja, nach Schokolade hats auch nicht geschmeckt. Vielleicht ein wenig nach Kakao. Aber wenigstens war es süß. Bei 13% Zucker nicht ganz verwunderlich. Naja, ich bleibe vor diesen Produkten sicher.

Alles Wurst

Mit wenigen Ausnahmen bin ich – wie ich gerade feststelle – ein wenig von Wurst weg. Von undefinierter Wurstmasse und Nitratpökelsalz bin ich ein wenig abgeschreckt. Und an meinen Haupteinkaufsorten gibt es kaum Wurst am Stück, nur die Scheibenwaren, die mir aber nicht die richtige Dicke und eine unpassende Anzahl in den Packungen haben. Mit dem grauen Schweinebratenaufschnitt kann man mich noch locken – schön mit etwas Sahnemeerrettich. Oder mit Krakauer, die im wesentlichen nur aus Fleischbrocken besteht. Ein Zwischending zwischen dieser und den total strukturlosen Sorten ist der Bierschinken, mehr Wurstbrät, aber auch den einen oder anderen Brocken. Da habe ich neulich mal wieder zugeschlagen, nach langer Zeit. Und bis zum nächsten Mal wird auch wieder viel Zeit vergehen. Immerhin habe ich auf die Regionalität des Produktes geachtet. 50 km Umkreis sehe ich mal als regional an.

BierschinkenDas Brät-Fleisch-Verhältnis finde ich schon recht gut, wobei es auch Scheiben gab, bei denen mehr Brät zu sehen war. Aber beides bildete keine Einheit, zerfiel quasi beim Anfassen. So hatte ich es nicht in Erinnerung. Geschmacklich ging es, aber irgendwie ist Wurst wirklich nicht mehr so meins. Mit wenigen Ausnahmen: Beispielsweise die Bockwurst meines Lieblingsfleischers. Da muss ich auch mal wieder hin …

Sonntagmittag

Tja, auf Grund einer nachmittäglichen Einladung und meinen sonstigen Sonntagsverpflichtungen gabs fast nichts zum Sonntagmittag. Irgendwas schnelles, ein Fertiggericht. So war es geplant. Nicht unbedingt zur eigenen Freude, aber etwas warmes braucht der Mensch.

Frosta Butter ChickenKenner der Tiefkühlfertigessenszene werden das Gericht erkennen. Tipp: Es ist eine weiße, aber farbenfroh bedruckte Tüte, wo dieses Essen her kommt.

Frosta Butter ChickenErfreulich sind die Informationen auf der Tüte. Beispielsweise, wo die Zutaten her kommen. Wobei ich da auch eine leichte Irritation vermerken darf. Aber vielleicht weiß ich auch nur mal wieder nicht Bescheid. Aber aus dem Tütenaufdruck könnte man meinen, der Reis kommt aus Deutschland. Aber Deutschland ein Reisanbaugebiet?

Frosta Butter ChickenDas wäre mir neu. Die Erklärung für diesen irritierenden Aufdruck dürfte sein, dass der verwendete „gekochte Reis“ ein in Deutschland gekochter Reis ist. Wo der Reis herkommt, verschweigt dann aber die Tüte. Weniger überraschend ist, dass die fernöstlichen Gewürze aus Fernost kommen. Dazu polnische Butter, thailändische Hähnchenbrust und deutscher Spinat. Das Butter Chicken ist sehr international. Sicher ist das Reinheitsgebot eingehalten, aber die Handelswege der Zutaten sind vielleicht doch überdenkenswert.

Der große Bringer war es für mich nicht, was nicht an der Qualität gelegen hat; die war in Ordnung. Der Reis war auf den Punkt und das Hähnchenfleisch zart und saftig. Mir gefiel nur die Würzung nicht, aber das ist Geschmackssache. Nächstes Wochenende koche ich dann wieder selbst. Ich habe da neulich bei Nigel Slater was aufgeschnappt …

 

 

Luft, ein Name und ein Steak

Männer kennen das:
„Da kannste noch so viel schütteln und kloppen,
in die Hose geht doch der letzte Troppen.“

Bei Pfifferlingsgerichten ist es ähnlich:
„Du kannst putzend noch so viel Sauberkeit wähnen,
beim Essen knirscht Sand trotzdem zwischen den Zähnen.“

Mehr dazu weiter unten. 

Beim Discounter des Tages* lagen im „Brötchenknast“ nicht nur genannte Backwerke, sondern auch Käse-Schinken-Croissants. Nun sind diese Blätterteigskrümelteile nicht unbedingt was für mich, aber irgendwie löste ihr Anblick irgendwas in mir aus und so landete ein so’n Ding (und eine Kontrollprobe) im Einkaufskorb, sanft eingetütet. Kurz gefasstes Resümee: extrem verzichtbar. Viel Luft am Stück; wenn’s frisch gebacken und dementsprechend noch warm wäre, hätte es einiges mit Politikern gemein. Ansprechende Hülle, aber innen nur heiße Luft und Käse. Die Teighülle hatte mit einem Croissant auch wenig zu tun. Die Käse und Schinkenmenge war eher übersichtlich und von zweifelhafter Qualität. 

Dazu gab es dann einen Kakao mit Karamell-Geschmack. Eine bekannte Schokoladenmarke hat einer ebenfalls bekannten Molkerei die Verwendung ihres Namens lizensiert. Ob das immer zu schönen Produkten führt, bleibt dahingestellt, zumal die Schokoladenmarke in meinen Augen nicht unbedingt für gute Qualität steht: viel Zucker und so wenig Schokoladenanteil wie rechtlich möglich. Wie man dann also zwei Aromen (Schokolade und Karamell), die beide unter der Überschrift „süß“ stehen, auch noch miteinander vereinen kann? Zugegeben, das Milchprodukt war nicht so süß wie erwartet. Und das Aroma war sehr ausgewogen: weder Schokolade noch Karamell hatten einen hervorragenden Anteil. Läuft also auch unter verzichtbar. 

Sonntagmittag

Irgendwie wollte ich mir mal wieder ein Steak gönnen und bei einem anderen Discounter des Tages* fiel mein Blick auf ein recht ansehnliches Stück Rumpsteak, das fein marmoriert war und sehr entfernt an Waygu erinnerte. Blieb die Frage nach der Beilage. Während das Steak zu Hause schon wetagete**, kamen beim Einkaufen Pfifferlinge ins Blickfeld, ich hatte sie eingangs bereits erwähnt. Der Gedanke kam nach dem aufwendigen Putzen der wohl wirklich aus freier Natur stammenden Pilze, jedenfalls war noch sehr viel Natur an ihnen dran. Nachher beim Braten ergänzten noch Schalotte und Knoblauch den Pfanneninhalt, Salz und Pfeffer waren auch anwesend. Die Pfanne selber war bereits vorher einmal benutzt worden: In ihr krustete sich das Fleisch schön, dass zuvor nur gesalzen und leicht eingeölt war. Das Steak landete zum Nachgaren in dezenter Heißluft und die Pfanne war frei für die Pilze. Die beiliegenden Kartoffeln nahmen den üblichen Weg über die Mikrowelle.

Rumpsteak, Stampfkartoffel, Pfifferlinge und GarnierringAlter Genießertipp: „Schnecken munden knackiger, wenn man vor dem Verzehr den schleimigen Inhalt entfernt.“ Pfifferlinge sind übrigens auch bekömmlicher, wenn man vor dem Verzehr den Servierring entfernt. Das fiel mir wirklich erst nach dem Knipsen des Bildes auf. 

Rumpsteak, Stampfkartoffel, PfifferlingeAlso nochmal, aber diesmal ohne das Metall. Das Steak bekam noch etwas Bestreu durch frisch gemahlenem Pfeffer, in den Stampfkartoffeln waren neben Milch und Butter auch noch Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Petersilie enthalten.

Rumpsteak, Stampfkartoffel, PfifferlingeSo ganz typisch Rumpsteak war das Rumpsteak irgendwie nicht. Spätestens dieses sehr kurze Stück Fettrand könnte stutzig machen. Aber die feine Marmorierung sah im rohen Zustand so gut aus … Das Fleisch war auch in Ordnung, aber ich stellte – mal wieder – fest, das Rumpsteak nicht mein Lieblingssteak vom Rind ist. 

Rumpsteak, Stampfkartoffel, PfifferlingeAnsonsten kann ich mich nicht beklagen. Vielleicht hätte ich noch etwas Soße an die Pilze machen können, so ein Klecks Sahne oder so. Dann hätte ich das Fleisch als „Jägersteak“ (West) verkaufen können; als Variante des „Jägerschnitzels“ (West), das ein paniertes Schnitzel mit einer Jägersoße (Pilzsoße) vereint. Das „Jägerschnitzel“ (Ost) ist dann ja etwas völlig anderes und zeigt sich als gebratene Jagdwurstscheibe, gern auch paniert, in Begleitung von Tomatensoße (gebunden) und Nudeln (keine Pasta!!!). 😉 

Sonntagnachmittag

Es hätte auch ein Dessert werden können, aber es wurde Bestandteil der Kaffeepause am Sonntagnachmittag: Zitroneneis. Die Orangen-Variante hatte ich euch schonmal gezeigt. Hier löse ich also das damalige Versprechen zur Präsentation der Zitronen-Variante ein:

Kaffeegedeck mit Zitroneneis in einer ZitroneEine ausgehöhlte Zitrone wurde mit einem Zitroneneis gefüllt. Das war übrigens gar nicht mal so schlecht, nicht einfach nur sauer, sondern schön zitronenaromatisch. Ein wenig Luft muss auch mit dringewesen sein: Irgendwie wirkte die Frucht leichter als eine entsprechende in frisch und unverarbeitet. 

Zitroneneis in einer ZitroneUnd alles vom Discounter aus der Tk-Abteilung. Es gibt da wirklich manchmal gute Produkte. Einzelne. Gerade auch bei Läden, die mit ihrer Qualität werben, ist es meistens nicht so weit her, wenn man mal genauer hinsieht und -schmeckt. 

Zitroneneis in einer ZitroneIm Gegensatz zur Orange brauchte die Zitrone aber eine kleine Standhilfe. Die Orange tat das von allein. Aber so hat eben jeder seins.

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*) Der Laden, wo es mich nach Feierabend auf dem Heimweg beinahe zufällig hin verschlagen hat.
**) Wet Age ist das feuchte Gegenstück zum bekannten Dry Age, meist reift das Fleisch dabei vakuumiert in Folie.

Rot, grün, weiß, gelb, …

WARUM??? Die ersten Absätze entstanden übrigens unter Mitwirkung meines inneren Duracell-Hasen. Und, bevor jemand fragt: Ja, ich habe schon wieder einen Energy Drink getrunken. Und das schon wieder eher unter kulinarischer Sicht. Was man nicht tun soll. Aber immerhin gibt’s die Drinks in Geschmacksrichtungen, die man bei Limonaden eher nicht findet. Bei meiner Blauäugigkeit unterstelle ich eine gewisse Natürlichkeit, ohje, bin ich naiv.

Ein bekannter österreichischer Getränkedosenabfüller hat sein Ursprungsprodukt, das es bisher nur mit künstlich nachgeahmtem Gummibärchengeschmack gab, in weiteren Aromatisierungen herausgebracht. Die Formulierung war übrigens bewusst so gewählt, ich weiß, dass auch Gummibären selbst nicht aus eigener Kraft so schmecken, wie sie schmecken. Beim Einkauf vergriff ich mich aber bei den roten Dosen und so hatte ich zu Hause nicht die Variante White Peach, sondern Wassermelone im Kühlschrank. Erstere hatte ich mittels eines gespendeten halben Schlucks schon mal auf der Zunge, da wollte ich mal die volle Dosis. Aber pink ist eben nicht rot. Genauer hinschauen hätte geholfen.

Das anglophile Pink entspricht wohl dem deutschen Rosa, was voiceoverübersetzte Dokus nahelegen. Bleibt die Aufgabe, die folgenden Worte aus dem deutschen Sprachschatz differenzierend zu definieren: rosa, pink, violett, magenta, lila. Und das auf Basis der Grundfarben, wobei grün bzw. gelb (je nach Mischsystem) vermutlich keine Rolle spielen. Bei meinem Versuch werde ich mal beide Systeme wild durcheinander werfen. Violett ist rot und blau, rosa ist rot und weiß, pink ist violett und weiß, lila ist violett, im Malkastensystem. Magenta definiert die Deutsche Telekom. 😉

Aber zum Getränk. Red Bull Red Edition "Wassermelone"Es schmeckte eben wie JEDES andere Produkt, das mit Wassermelonengeschmack hergestellt wird; ein Geschmack, der mit einer echten Wassermelone genauso viel zu tun hat wie der Geschmack von grünem Wackelpudding mit Waldmeister: Absolut nichts. Zusätzlich hatte der Doseninhalt mehr Kalorien als der in der letzten Woche getestete Rockstar-Drink, und das, obwohl die Rockstar-Dose doppelt so viel Inhalt hatte. Der Grund dafür macht das Getränk aber nicht besser. Für Leute, die das Zeuch aus kulinarischen Gründen zu sich nehmen wollen: Es lohnt nicht. Und für alle anderen: Überdenkt mal Eure Einstellung zur Gesundheit eures Körpers. 

Freitagmittag

Apropos gesund: Wichtig bei der gesunden Bewältigung des Arbeitsaltags ist ein vernünftiges Mittagessen. Wenn man denn über Mittag arbeitet. Und dass man da auch in einer kleinen Teeküche einiges zaubern kann, hatte ich neulich schon mal angedeutet (siehe auch hier und hier). Selbst auf einer einzelnen, leistungsschwachen Kochplatte geht einiges. 

Nudelpfanne mit Spinat, Tomate, Zucchini, Hirtenkäse, KnoblauchVom Vortag (da gab es etwas ähnliches) waren noch eine Zucchini und ein paar kleine Tomaten übrig geblieben. Auch der Hirtenkäse war ein Rest, und die Vollkornfarfalle lagerten schon längere Zeit. Die wurden in kochendes Salzwasser geworfen, nochmal aufgekocht und bedeckelt beiseite gestellt. In der Pfanne gaben etwas Öl, Knoblauch der klein geschnittenen Zucchini etwas Anfangsaroma mit. Salz und Pfeffer waren auch anwesend. Dann kamen noch ein Rest Tk-Spinat und die klein geschnittenen Tomaten dazu. Nachdem alles gut angeschmurgelt war, kamen die abgetropften Farfalle und der gebröselte Hirtenkäse dazu. Abschmecken, fertig. 

Nudelpfanne mit Spinat, Tomate, Zucchini, Hirtenkäse, KnoblauchEin wenig Parmesan ergänzte das Ganze noch. Die Gemüse waren von einer Variante übrig geblieben, als gare Kartoffelwürfel in der Pfanne die Basis bildeten und nach dem Anbräunen mit Zucchini, Tomate und später mit Hirtenkäse ergänzt wurden. War auch lecker. Der Spinat stammte von einer klassischen Spinat-Salzkartoffel-Ei-Mahlzeit in der Vorwoche.

Sonntagmittag

Als ich mich Freitag nach Feierabend auf dem Weg zum Einkaufen machte, hatte ich noch keine Ahnung, was es am Sonntag geben sollte. Manchmal soll ja ein Plan helfen, der bildete sich dann aber im Supermarkt. Die Gurke (bloß nicht schon wieder Zucchini!!!) sah ganz gut aus, Tomaten hatte ich noch im Haus, dazu etwas durchwachsenen Speck und ein paar Kartoffeln. 

Schmorgurken mit Tomaten und einer Zwiebel-Speck-Basis, dazu KartoffelbreiIn einer Pfanne habe ich etwas durchwachsenen Speck ausgelassen und bald auch die drei kleingeschnittenen roten Zwiebeln dazu gegeben. Als diese weich waren, kamen die Gurkenscheiben und die Tomatenstücke dazu, alles wurde durch durchgerührt, noch etwas gepfeffert und wenig gesalzen (Speck!) und dann bei sanfter Hitze bedeckelt schmurgeln gelassen. Ab und zu wurde umgerührt. Nebenher habe ich den Kartoffelbrei klassisch hergestellt mit Milch und Butter und Salz und Muskat (und ein wenig Rosmarin). 

Schmorgurken mit Tomaten und einer Zwiebel-Speck-Basis, dazu KartoffelbreiDas sieht zwar alles wie das Gegenstück eines klassichen „Geschmorte Gurken“-Gerichts aus, dass eher hellgrün, fast weiß daherkommt, aber die Kombination mit Tomaten mag ich sowieso lieber. Der Rote-Zwiebel-Speck-Ansatz hätte nicht wirklich sein müssen, ist aber mal eine Idee. Vielleicht hätte ich den noch etwas paprizieren sollen, dann wäre es fast mein Gulasch-Ansatz geworden. 

Schmorgurken mit Tomaten und einer Zwiebel-Speck-Basis, dazu KartoffelbreiDie Gurke hatte ich vor dem Schneiden in Scheiben nochin Längststreifen geschält. Man kann das auch vollständig machen, oder gar nicht. Je nach gewünschtem Grünton. Es war auch keine richtige Schmorgurke, eigentlich eine Bio-Salatgurke, die aber ein wenig dezente Stachligkeit aufwies und entfernt auch in der Form an eine Schmorgurke erinnerte. Wer mag (Ich! – Ich! – Ich!) kann auch noch etwas Dill ans Gemüse machen. Mmmmhhh. 

Und weil die Gurke die Portionsgröße vorgab, blieb auch noch was für Montagmittag auf Arbeit … 

Getränkeupdate

Ein regionaler Getränkeabfüller aus Bad Doberan hat eine Limo mit „Wassermelonen Geschmack“ im Sortiment. Da sind wenigstens noch Auszüge aus Zitrusfrüchten drin, die Melone lief nur in sehr großem Abstand an vorbei. Die Farbe wirkte etwas natürlicher als bei o.g. Getränk. Nur mit Wassermelone (natur) hat das alles geschmacklich nix zu tun. 

P&C&ЯR&BBQ (geupgedatet)

Irgendwie bin ich wohl gerade ein wenig in der Test- und Ausprobierphase. Wobei: War ich da jemals raus? 😉 Hängt immer von der Umgebungsaufmerksamkeit beim Einkaufen ab. Und ein wenig von Herrn Lege. Aufmerksamkeit kann auch ein wenig gelenkt werden, und wenn ich (egal, ob alte oder neue Folge) bei Sebastian Lege was gesehen habe, geht manchmal ein Türchen auf und ich probiere auch mal was, was ich dort sah, was aber sonst nicht so wirklich ins Blickfeld geraten wäre.

Ginseng ist sowas. Aber in völlig anderem Zusammenhang. Aber war Ginseng nicht was für alte Menschen? Nungut, der frischeste bin ich ja auch nicht mehr, aber Ginseng-alt? Immerhin so alt, dass ich mich – sehr dunkel – an irgendeine Ginseng-Nahrungsergänzung aus dem Werbefernsehen anno dunnemals erinnere. Dass das Wort auf der Dose, die ich neulich öffnete, auch mit drauf stand, hatte ich so auch gar nicht erwartet. Mich hatten eher die Marke (bei Lege gesehen) und das „Original Flavour“ gelockt. Und das Ginseng-Aromaextrakt war auch nur zu 0,0004% (Nullenanzahl mehrfach geprüft) im Getränk enthalten. Ansonsten die üblichen Verdächtigen: Wasser, Zucker, Zitronensäure, Kohlensäure, …, Süßungsmittel, …, Zuckerkulör, u.a.

Zucker UND Süßstoff? Hä? So komisch habe ich dieser Tage auch ein zweites Mal geguckt. Da war ich in frühere Jahre eingetaucht und heute ein wenig – nicht wirklich – verwundert. Stichwort „Jugendsünden“, wobei es recht späte Jugendsünden waren. Aber wir kannten es ja nicht, die Grenze war gerade erst auf und wir wurden überschwemmt. Aber zur Story und ich versuche es mal in kurz und starte Anfang der 1990er Jahre. Nachdem ich sie probiert hatte, stellte ich fest, dass Coke mir irgendwie nicht schmeckte. Nicht wegen der (aus heutiger Sicht) übertriebenen Süße, sondern wirklich geschmacklich. Also probierte ich die große Konkurrenz und blieb dann auf Pepsi hängen. Inkl. 7up, was mir auch besser als Sprite schmeckte. Dass das keine gute Idee war, mich recht unkontrolliert den Softdrinks hinzugeben, weiß ich heute, aber damals waren wir dumm. Ich fürchte, mir sieht man es heute noch an, dass wir damals dumm waren. Später stellte ich zu allem Überfluss übrigens auch noch fest, dass CocaCola doch schmeckt; es war die Abfüllung, die es hier zu kaufen gab, die ein bisschen anders schmeckte als sie vermutlich sollte. Es waren wirklich, ich habe das mehrfach probiert, die Flaschen eines bestimmten Abfüllortes, die mir nicht schmeckten. Soweit zum Thema, globalisierte Produkte schmecken überall gleich.

Irgendwann siegte die Vernunft (spät, aber sie siegte) und so meide ich heute Softdrinks. Zumindest in ihrer puren Form, aber Cola schmeckt verdünnt nicht, also kam ich völlig von ihr ab. Ab und zu mal ein Glas, aber das als Genussmittel und nicht zum Durstlöschen. Nun gibt es ja Initiativen, die den Zuckergehalt in den Getränken (und nicht nur dort) drücken wollen. Entsprechende gesetzliche Regelungen werden unterschiedlich umgesetzt. CC gibt es nach wie vor voll verzuckert, aber auch als Light, Zero, was auch auf die anderen Getränke aus dem Dunstkreis zutrifft. PC ging offenbar einen anderen Weg und ersetzt einen Teil des Zuckers durch Süßstoff. Der typische Geschmack ließ mich bspw. von 7up völlig wegkommen (ich mag keinen Süßstoff, und da war er sehr deutlich zu spüren; vor Ewigkeiten hatte ich da mal was getestet.) Nach Jahren und weil ich sie in relativ klein gesehen habe, kaufte ich unlängst aber doch mal wieder eine PepsiCola. Der heimische Blick auf die Nährwerte ließen mich kurz wundern, war der Wert doch seit meinem letzten, vermutlich >10 Jahre alten Blick doch arg geschrumpft. Ich erinnerte 41 oder 42 kcal/100 ml, jetzt sind es 18. Die Zutatenliste enthüllte, warum: Zucker und Süßstoff. Und ja, auch hier schmeckte man ihn heraus. Pepsi und ich werden offenbar keine Freunde mehr.

19 kcal/100ml steht übrigens auf der Dose mit dem „Ginseng-Getränk“ – ja, wir kommen wieder drauf zurück. Der Grund war auch die Mischung Zucker/Süßstoff, die Aufklärung der Inverkehrbringer: PepsiCo D GmbH. Letzteres kam aber nicht ganz unerwartet. Herr Lege hatte darauf hingewiesen. Bei dem Getränk fiel das mit dem Süßstoff allersdings gar nicht so auf, was an seiner sonstigen Überaromatisierung gelegen haben könnte. Rockstar Energy Drink "Original Flavour"In der Dose befand sich der „Rockstar Energy Drink“, eine Getränkekategorie, die auf sehr wenig Erfahrungswerte bei mir trifft. Einige Menschen, die sowas konsumierten, haben mir manchmal einen Schluck aus ihren Dosen (via Glas) abgegeben, insofern ist mir das Geschmacksprinzip durchaus geläufig. Meine Dose „Original Flavour“ olfaktierte bereits übermäßig, war aber von allen Proben doch noch die angenehmste. In der relativen Betrachtung. Die absolute sagt aber: Nie wieder.

Sonntagmittag

Sollte ich einen leeren Teller abbilden? Sowas kennt wohl jeder. Das Mittag verschob sich in Richtung Abend, ich hatte eine Einladung zum Grillen. Aus Anlass. Meine Beigabe war ein Schnibbelsalat aus allerlei Tomaten, Paprika, Mozzarella, Frühlingszwiebeln, Olivenöl und Balsamico-Essig. Zum Schluss kam noch Basilikum dazu. Also Caprese als Salat mit Paprika.

Capresesalat und GrillgutGeviertelte bunte kleine Tomaten, gewürfelte Mozzarella-Stange, Basilikum Scheiben großer Tomaten, Röllchen der Frühlingszwiebel und klein gewürfelte Spitzpaprika … Dazu etwas Grillgut. Über den Salat kam übrigens eine Vinaigrette aus Balsamico-Essig, Olivenöl, Senf, Salz, Pfeffer, Hafersirup, etwas Zucker, Salz und Pfeffer sowie ein Schüsschen Zitronensaft. Alles in ein dichtschließendes Gefäß und kräftig schütteln. Super Vinaigrette. Cremig und aromatisch. Noch etwas abgeschmeckt und fertig. Schlägt jeden gekauften Kram um Läääängen.

Nenne wir es einfach mal Capresesalat. Die Paprika passen nicht unbedingt dazu, aber egal. Wobei für mich in eine gute Tomatensoße immer auch etwas rote Paprika mit dazu gehört. Aber das wäre vielleicht ein Gedanke fürs nachgeschobene Montagsupdate …

Montagsupdate

Die Reste des Tomaten-Caprese-Paprika-Salates dienten am Montag auf Arbeit der Mitarbeiterspeisung. Die Kollegin hatte vom Wochenende ein paar Spaghetti dabei. Die wurden in der Pfanne erhitzt und mit dem abgetropften Salatbestandteilen ergänzt. Wurde auch sehr lecker.

Sommerliche PastaWas haben wir beim Auffüllen auf dem Tellerrand rumgeschmaddert. Das geht ja gar nicht. Und dann mein Schatten mit auf dem Bild. Da ist ja (bis auf das Essen an sich) alles schlecht. 😉

Sommerliche PastaFalls sich jemand wundert, wo die Würstchenscheiben und der Mais herkommen: Die kamen von der Kollegin ihr Sonntagsessen und hafteten noch an den Nudeln mit einem kleinen Soßenrest. Das übrige Fruchtige ist der Capresesalat. Dezent frische, leicht säuerliche Soße durch das Dressing, aber das ging ganz gut. Übrigens war die Vignaigrette jetzt, am 2. Tag, auch richtig gut. Ein wenig verdünnt durch die Flüssigkeit aus den Tomaten war es richtig lecker und auch nicht wieder auseinander gefallen. Hmmmm. Hätte man so trinken können.

Fastensonntag, Teile des Grundes und andere Leckereien

Das war ein Wochenende! Wenn Groß- und Kleinhirn nicht miteinander kommunizieren und letzteres die Regie übernimmt, weil ersteres sich der angenehmen Umgebung hingibt. Das führte letztendlich dazu, dass ich die Nacht von Samstag auf Sonntag sehr mies geschlafen habe und am Sonntag quasi nix aß. Musste ich auch nicht, es war vom Sonnabend noch genug im Verdauungstrakt. Sowas habe ich auch noch nie erlebt. Also in der Form. Beim Schreiben dieser Zeilen gings schon wieder besser, aber am Sonntagmorgen …

Blick über den Krüseliner SeeIn der schönen Umgebung kann man aber auch vergessen, dass maßvolles Essen immer angebracht ist. Aber fangen wir irgendwann unter der Woche an.

Mittagspause auf Arbeit

Es ist doch immer wieder erstaunlich, was man alles in so einer „Teeküche“ fabrizieren kann. Und wenn alle mit zupacken oder was mitbringen, geht’s auch recht schnell. Ausstattung vorausgesetzt. In dem Fall ein zweiflammiger Herd und eine große Pfanne. Dazu kamen noch gekochte Kartoffeln vom Vortag, eine Paprikaschote, einige Knoblauchzehen, eine Zwiebel und 4 Eier. Und zum Schluss Schnittlauch.

Frittata mit Bratkartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, SchnittlauchDie Kartoffeln wurden geröstet, später kamen Paprika, Zwiebelwürfel und Knoblauch dazu. Salz und Pfeffer natürlich auch und als kleines Goodie: Thymian.

Frittata mit Bratkartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, SchnittlauchFrisch zubereitet in einer kleinen Teeküche, da kommt keine Kantine (die wir nicht haben) und auch nicht das gegenüber befindliche Einkaufszentrum mit seinen Imbissmöglichkeiten hinterher. Geschmacklich und preislich.

Frittata mit Bratkartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, SchnittlauchWie hieß es doch am Ende des seligen Maggi-Kochstudios immer so schön: „Das machen wir mal wieder.“

Sonntagmittag / eigentlich Samstagmittag

Ein kleiner Ausflug und eine Gaststätte mit rustikaler Karte. Was will man mehr. Außer einer Portionsbegrenzung.

Geflügelleber, Stampfkartoffeln, MöhrenraspelEs gab Geflügelleber mit Zwiebeln und Kartoffelbrei. Rustikal lecker, nur eben viel zu viel. Sonst lass ich ja gern was am Ende in die Küche zurückgehen, wenn die Portionen zu groß waren. Aus nachvollziehbarem Grund (Lecker!) habe ich es diesmal nicht gemacht.

Geflügelleber, Stampfkartoffeln, MöhrenraspelWenn ich nach dem Essen wenigstens mit der Nahrungsaufnahme aufgehört hätte … Naja, mittlerweile ist das Leben wieder frisch, und ich muss ein wenig aufpassen, dass sie das Großhirn nicht aus der Speisenaufnahme ausklingt.