Zwischen dem Wunsch, sich was gutes zu tun und … Faulheit

Sonntagmittag

Dieser schmale Grat, der da in der Überschrift beschrieben wird, ist wohl gar nicht so schmal. Erkältungsbedingt war ich ein wenig down, hatte eigentlich zu nix Lust, aber am Freitag beim Lieblingsfleischer ein paar Sachen mitgenommen, die verwendet werden mussten. Mir waren zwei wirklich riesige Scheiben marinierten Bauches in der Auslage aufgefallen, die da ein Behältnis krönten, und erfreulicherweise drunter auch kleinere Scheiben verbargen. Die wollte ich mir dann am Sonntag pur in die Pfanne braten, wobei ich auch an eine Garung in Heißluft dachte, aber ich habe zur Zeit keinen Politiker im Haus, der genug warme Luft produziert, um so ein Stück Fleisch zu garen.

Durch die Marinade färbte sich das wenige Bratfett recht angenehm und brachte dann doch den Hirnkasten ein wenig in Schwung, was zu führte, dass ich noch die Reste vom Tk-Rosenkohl und zwei Kartoffeln gewürfelt dazugab. Da die Garung letzterer ein wenig dauert, habe ich das Fleisch zwischendurch aus der Pfanne genommen und selbige dann bedeckelt. Die Erdäpfel wurden später dann noch ein wenig angequetscht, um die Reste der Soße aufzunehmen und alles dann angerichtet.

Bratbauch, mariniert, vom Lieblingsfleischer, Kartoffeln und Rosenkohl aus der gleichen PfanneEin wenig Senf ergänzte das Bauchfleisch und half, es zu verwerten. Alles in allem eine schöne Idee. So aus den Reserven geboren.

Bratbauch, mariniert, vom Lieblingsfleischer, Kartoffeln und Rosenkohl aus der gleichen PfanneNachdem die Kartoffeln und der Rosenkohl in die Pfanne gekommen waren, wurde noch ein wenig gewürzt (Salz, Pfeffer, Kümmel) und erstmal ein paar Minuten nichts bewegt. Da kamen dann ein paar Röstspuren dazu, auch, als das Fleisch dann aus der Pfanne kam und erstmal abseits ruhte. Unterm Gardeckel, wenn man nix bewegt, bräunt es sich auch. Und gart.

Bratbauch, mariniert, vom Lieblingsfleischer, Kartoffeln und Rosenkohl aus der gleichen PfanneDie Kartoffeln waren mehligkochend, also nicht so die ideale Bratkartoffel, aber vorteilhaft, wenn man am Ende der Zuberichtung noch ein wenig quetscht und drückt. Das bindet schön ab und macht Soulfood draus.

Warum rot und weiß und braune Suppe?

Da geht mir doch mal eine Frage durch den Kopf: Warum wird eigentlich gepökelt? Das scheint wie die Frage nach dem Grund, warum wir essen. Aber trotzdem sei sie gestellt. Das die Industrie und auch so mancher Handwerksfleischer pökelt, ist klar: Neben einer Konservierung, die man sicher auch anderweitig hinbekommt, doch hauptsächlich wegen der roten Farbe, die das Pökelsalz im Fleisch hinterlässt. Aus gesundheitlichen Gründen darf man aber das Pökeln durchauch kritisch sehen und der Mensch sollte sich beim Verzehr von gepökelten Sachen zurückhalten. Außerdem wird vor dem übermäßigen Erhitzen gepökelter Sachen gewarnt.

Stellt sich also die Frage, warum wird im heimischen Bereich bei frisch weiterverarbeitetem Fleisch gepökelt? Ich habe das jetzt schon in mehreren Kochblogs gesehen und finde es nicht nur überflüssig sondern eben auch gesundheitlich bedenklich. Gerade in dem Bereich, wo man die Fehler der industriellen Verarbeitung unbedingt vermeiden kann, da keine lange Haltbarkeiten erreicht werden müssen. Und der sicher an der Stelle vorgebrachte Grund, dass das gerötete Fleisch doch gefälliger aussieht als das sicher gräulich-bräunliche, wenn es ohne zusätzliche Nitrate auskommt, läuft unter der kindlichen Fehlformulierung: „Das Essen schmeckt schön.“ Es sollte aber gut schmecken und die Essenden nicht schädigen.

So ein Väse

Eingangs ein alter Witz: Was macht man eigentlich mit den weißen Kugeln, wenn man den Mozzarella ausgetrunken hat? Wie komme ich drauf? Mozzarella - Der DrinkIch hatte unlängst das zweifelhafte Vergnügen, einen veganen Mozzarella-Nachbau probieren zu dürfen. An dem Produkt war eigentlich alles zweifelhaft. Angefangen von der grauen Grundfarbe, der sehr eigentümlichen Konsistenz und dem nicht minder eigentümlichen Geschmack, der eher an Kartoffeln als an Mozzarella erinnerte. Die Auromatik spiegelte sich auch im Einlegewasser des Produktes wider, dass sehr stark an kaltes Kartoffelkochwasser erinnerte. Was bei der Geschichte am meisten verwundert, ist, dass die Kartoffel kein Bestandteil des Produktes war. Auch nicht in hochverarbeiteter Form (höchstens als Basis der verwendeten Stärke). Neben viel Wasser waren Hanfsamen und Flohsamenschalen die Hauptbestandteile.

Ebenfalls wurde in gleicher Runde veganer Camembert probiert, der nicht ganz so abschreckend war, aber ebenfalls keinen Vergleich bestand mit dem leckeren Original. Optisch kam er einem Ziegencamembert sehr nahe (blass weiß), ohne dessen Aromatik auch nur im Ansatz zu besitzen. Aber was will man von Wasser, Sheabutter und Mandeln schon mehr erwarten …

Sonntagmittag

Angeregt durch einen anderen Kochblog, wenngleich auch mit einiger Verzögerung, gab es endlich mal wieder Linsensuppe im Hause Herdnerd. Nicht so streng nach Rezept, aber mit ein wenig Erfahrung. Und auf Basis von einem schönen, sehr schönen Stück Suppenfleisch. Ich war kurz davor, das Stück als Pulled Muh (Wie heißt eigentlich das Pulled Pork vom Rind?) zuzubereiten. Aber es war Suppe geplant, also wird Suppe gemacht. Recht viel Zwiebel wurde geputzt und in ein wenig Öl im Topf angeschmurgelt. Dann kam das grob gewürfelte (Happsgröße) Rindfleisch und eher klein geschnittener Bauchspeck dazu. Alles wurde nach kurzem, unwesentlichem Anbrutzeln mit Wasser gut übergossen, so viel, dass es die nachfolgenden Einlagen auch noch mit aufnehmen kann. Pfeffer, Piment und Lorbeerblätter kamen mit hinein. Aber kein Salz.

Ein Gedanke zum Bauchspeck: Beim Erwerb stellte ich fest, dass hier auf der Packung die Bemerkung „Nicht zum Rohverzehr geeignet“ drauf stand. Das war mir neulich auch schon beim „Bacon“ aufgefallen. Was versauen denn die Industriefleischer da schon wieder, dass man das Zeuch nicht roh essen kann? Ist denen bewusst, dass sie – idealerweise – die Kunden damit zu den Handwerksfleischern treiben?

Der Topfinhalt wurde zum Kochen gebracht und dann bei verminderter Hitze vor sich hin köchelt, eher simmern gelassen. Zeit, sich dem Suppengemüse zu widmen. Möhren, Sellerie und Lauch wurden klein geschnitten, die Petersilienstile aus dem Päckchen habe ich fein gehackt. Alles kam nach ca. 30 Minuten mit in den Topf. Ohne Salz.

Die Tellerlinsen wollten – direkt aus der Tüte – 45 Minuten mitgekocht werden. Also wurden sie eine ¾ Stunde, bevor das Fleisch seine ideale Konsistenz und Garstufe erreicht hat, mit in den Topf gegeben. Das ist ein wenig Glücksspiel, aber da ich dem Fleisch mindestens anderthalb bis 2 Stunden zugedachte, kamen die Linsen 15-30 Minuten nach dem Gemüse in den Topf. Dann wurden Kartoffeln geschält und gewürfelt und ca. 10 Minuten später auch in den Topf gegeben. Nach jeder Zutat, die in den Topf kam, wurde einmal kurz aufgekocht und dann wieder gesimmert.

Irgendwann hackte ich dann auch noch das Petersiliengrün und warf es zusammenhanglos mit in den Topf. Nach Ablauf der 45 Minuten für die Linsen und gelegentlichem Umrühren, wurde letztendlich doch noch eine gute Beigabe Salz in den Topf gegeben, alles durchgerührt und dann kam der Topf zum Übernachten auf den Balkon. Was ich bisher nämlich beschrieben habe, fand am Sonnabend-Vorabend statt.

Am Sonntag kam alles wieder auf den Herd, einmal kurz aufköcheln gelassen und dann servieren.

Linseneintopf mit Basis und EinlageWas ich als allerletzter Verfeinerung noch gemacht habe: Ich habe die beim Umrühren auftauchenden Lorbeerblätter entfernt. Immerhin was. Eine sehr leckere Angelegenheit, die man mit ein paar Tropfen Balsamico-Essig noch ein wenig vollenden kann – nicht muss. Aber gaaanz traditionell wird das erst auf dem Teller gemacht.

Linseneintopf mit Basis und EinlageDas Suppenfleisch ist herrlich zart geworden, die Sehnen sind geschmolzen und die leicht zerfallenden Linsen sowie die Kartoffeln geben eine leichte Bindung, die aber auch genau so sein muss.

Linseneintopf mit Basis und EinlageWobei mich das Bild gerade noch an zwei Sachen erinnert, die ich bei der Beschreibung der Zubereitung vergessen habe aufzuzählen. Eine rote Paprikaschote lag noch in der Küche rum und drängte auf Verwendung, die habe ich ebenfalls klein geschnitten und relativ nah am Ende der Zubereitung mit dazu gegeben. Und für ein wenig Pfiff kam noch eine Hauch geräucherter Chili mit dazu. Die Suppe ist dadurch nicht unbedingt scharf, aber hat das gewisse etwas.

Sonntagabendbrot

Da gab es auch noch einen Teller Suppe. Diesmal aber durch eine ebenfalls vergessene Rauchwurst, in Scheiben geschnitten, ergänzt. Die kleine, aber feine Rauchnote tat dem Eintopf durchaus gut (der Industriebauchspeck versagte da an dieser Stelle). Durch das Aufwärmen und stetige Rühren ging die Suppe zwar ein paar Schritte in Richtung Dal, was mich aber nicht weiter störte. Ein bisschen zu Beißen war ja trotzdem drin.

Und die zur Erfrischung gedachten Tomaten als weitere Einlage liegen noch unangegriffen rum …

Eigentlich … und ganz was anderes

Eigentlich sollte es ganz was anderes geben. In einem anderen Kochblog hatte ich einen wunderschön (fast zu schön) aussehenden Linseneintopf gesehen und der erinnerte mich daran, dass ich selbst schon lange keinen mehr gekocht hatte. Beim Wochenendeinkauf am Freitag erwies sich dann die Ladenauswahl als kontraproduktiv, was diese Idee anging: weder Suppengrün als auch Suppenrot (=Suppenfleisch) waren vorrätig. Aber immerhin habe ich die Linsen gekauft. Sie werden jetzt als mahnende Erinnerung, unbedingt mal wieder Linsensuppe zu kochen, im Vorratschrank verweilen. Vermutlich spielte bei der unzureichenden Produktauswahl auch ein wenig der Internationale Frauentag eine gewisse Rolle. Wenn man 2 Stunden vor einem Feiertag – und der Frauentag ist hierzulande ein echter Feiertag – einkauft, braucht man sich nicht zu wundern, dass es an Frischware schon ein wenig mangelt.

Produkttest

Schon ein wenig länger fermentiert bei mir im Kühlschrank (hoffentlich nur sehr dezent) ein Kokos-Dingens vor sich her. Interessanterweise wird es auf der Packung nicht als Joghurt-Alternative bezeichnet, obwohl es vermutlich eine sein soll. Finde ich gut, dass sich hier das Produkt als eigenständig präsentiert.

Joghurt-Alternative aus KokosUnd ich muss zugeben, das Produkt ist wirklich interessant, ich werde – so vorhanden – auch mal die aromatisierten Versionen testen, denn die „naturelle“ ist vielversprechend.

Zutatenliste Joghurt-Alternative aus KokosWobei die Zutatenliste mal wieder entlarvend ist. Zum einen positiv: 5 Zutaten hat man in dem Bereich, wenn man die anderen pflanzlichen Produkte mit einbezieht, eher selten. Zum anderen: Man nehme viel Wasser, etwas modifizierte Stärke und Pektine für die Konsistenz und 8,7% Kokos im Gesamtprodukt, säuert alles und fertig. Und dafür dann DER Preis. Dafür ist die Masse im Becher schön weiß und hat fast die Beschaffenheit von Pudding. Das Mundgefühl ist von einer dezenten Schleimigkeit bestimmt, was wahrscheinlich nicht dem Kokos, sondern eher den pflanzlichen Bindemitteln anzulasten ist. Der Kokosgeschmack ist sehr unspürbar und lässt sich mittels einer geeigneten Aromatisierung sicher gut überdecken bzw. einbauen. Das Nährstoff-Profil über die Standardangaben hinaus wäre mal sehr interessant.

Noch mehr Senf dazu

Bei meinem aktuellen Senf habe ich unlängst noch eine interessante Bedruckung gefunden.

"Ich bin aus 20% recyceltem Material" auf einer SenfpackungDa bleibt zu hoffen, dass sich diese Äußerung wirklich nur auf die Verpackung bezieht und nicht auf den Inhalt. So ganz eindeutig ist das nämlich nicht. 😉

Sonntagmittag

Nachdem es also keinen Linseneintopf gab, fanden sich am Sonntagvormittag einige Möhren, einige Kartoffeln, zwei Zwiebeln, ein Kohlrabi und etwas gemischtes Hack in der Küche. Was sich schälen und kleinschneiden ließ, wurde dies auch, wobei ein wenig Speck nicht geschält, aber klein geschnitten wurde. Der kam dann mit ein wenig Öl und dem Hackfleisch zuerst in die Pfanne und durfte ein wenig maillardieren. Dann folgten die Zwiebeln und als die auch ein wenig glasig wurden, folgte der Rest. Ein wenig Würze aus Salz, Pfeffer, Kümmel; Majoran und geräuchertem Chili kam als Begleitung mit in die Pfanne, dazu ein wenig Wasser, damit nichts ansetzt. Aufköcheln, Deckel drauf und weiter köcheln lassen, bis das Gemüse 95% gar ist. Dann beim Abschmecken feststellen, dass es doch etwas viel Chili gewesen ist und versuchen, es mit ein wenig Schmand zu neutralisieren. Tk-Kräuter dazu und fertig ist ein einfaches, aber schmackhaftes Tellergericht. Oder Pfannengericht.

Durcheinanderpfanne mit gemischtem Hack, Möhre, Kohlrabi, Kartoffel, Zwiebel, Schmand, Kräutern, Chili, Speck, ...Die dezente Bindung kommt natürlich auch durch die Kartoffeln, die einer mehligkochende Sorte angehören.

Durcheinanderpfanne mit gemischtem Hack, Möhre, Kohlrabi, Kartoffel, Zwiebel, Schmand, Kräutern, Chili, Speck, ...Natürlich hätte man aus dem Hackfleisch auch ein paar Frikadellen, aus Möhre und Kohlrabi Beilagengemüse und aus den Kartoffeln Petersilienkartoffeln oder Kartoffelbrei machen können … Aber im Magen kommt sowieso alles durcheinander. Warum also nicht auch schon auf dem Teller?

Schuster, Leisten, Boxer, Mittag und etwas Rauch

Was denkt ihr, wenn ihr an Schaschlik denkt? Genau: Saftige Brocken Fleisches –  gern gemischt und auch mit Leber – sowie Gemüse und Zwiebeln, gemischt auf einem Spieß aufgereiht, gebraten und/oder geschmort und ggf. mit einer feinwürzigen Soße … Ich vermute, da gehen wir im wesentlichen konform. Was hat dann aber dieses Bild damit zu tun?

Axel's "Schaschlik"Gute Frage, oder? Teelöffelfähige Fleisch- und Fettbröckchen, die sich konsistenziell dadurch unterscheiden, dass die Fleischteile trocken und die Fettfitzelchen schleimig sind, in einer süßen (10% Zucker im Gesamtprodukt) Soße mit ein bisschen angenehmer Pikants. Völlig zerkochtes „Gemüse“ inklusive. Für ein Dosengulasch zu viel Fleisch (35%, die Referenzdose im Vorratsschrank hat 20%), für eine Süßspeise sowieso.

Axel's "Schaschlik"Genau: Das ist Schaschlik. Von Axel Schulz persönlich in Gläser abgefüllt und vorher vom nervigen Stock befreit. Eine niedersächsische „Feinkost“-Manufaktur hat ein wenig dabei geholfen. Angeblich ist auch Teriyaki und Sojasoße am Glas vorbeigelaufen. Es hätte aber auch Sweetchilisoße sein können. So rein geschmacklich.

Boxer … ähm … Schuster – bleibt bei deinen Leisten.

Milchkaffee

Vermutlich habe ich schon mal geschrieben, dass ich ein großer Fan kalten Milchkaffees bin. Wobei ich da die Handelsmarken vorziehe. Die kommen (zumindest in meinem Blickfeld aus 8 Marktmarken) alle aus der gleichen Molkerei und beinhalten Kaffee. Ein bekannter Safthersteller hat sich jetzt auch mal versucht – zumindest kam mir sein Produkt erstmalig ins Blickfeld.

Rauch's MilchkaffeeDie beiden Varianten (es gab auch noch eine nicht gekaufte in der Geschmacksrichtung „Cappuccino“) haben etwas mit den meisten Marken-Milchkaffees gemeinsam: Kaffeeextrakt. Und Aroma. Und eine Zutatenliste, die dreimal so lang ist wie die von den Handelsmarken. Und das schlimme: Auf den Geschmack und die Konsistenz wirkt es sich nicht mal positiv aus. Leichte Schleimigkeit und unnatürliche Aromen bestimmen den Gesamteindruck. Vom völlig überteuerten Preis (wobei es bei diesen beiden noch ging: 1,29€ für 250 ml) mal ganz abgesehen. Ich bleibe bei den Handelsmarken mit richtigem Kaffee.

Schuster – bleibt bei deinen Leisten.

Wobei ich gerade darüber – ergebnislos – nachdenke, warum ich kaum Säfte der gleichen Marke kenne. Ich habe einen gewissen Saftverbrauch, gebe ich doch gern einen guten Schuss davon ins gesprudelte Wasser. Dabei ziehe ich 100%-Säfte und Direktsäfte allen anderem vor. Bzw. genauer: Ich kaufe nur sowas. Und in den 5 Haupteinkaufsquellen scheint er nicht im Sortiment zu sein. Bzw. nicht mit Fruchtsaft oder Direktsaft.

Sonntagmittag

Den Knusperfisch sollte es eigentlich schon letzten Sonntag geben. Aber nun wurde er mit Lauch, andere sagen auch Porree, und Kartoffelstampf kombiniert. Der Lauch wurde in Anwesenheit von etwas Butter, Salz, Pfeffer und Kümmel in einer zeitweise (80%) bedeckelten Pfanne gegart und dabei auch leicht angebräunt. Der Fisch kam nach Packungsanleitung in den Ofen, die Stampfkartoffeln wurden (fast) klassisch mit Milch, Butter, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und in der Mikrowelle gegarter Kartoffeln zubereitet. Ich habe auch noch ordentlich TK-Kräuter und Rosmarin dran getan. Mir war so.

Stampfkartoffeln, Lauch und Knusperfilet aus dem Fein-FrostaDie Panade des Knusperfilets war wirklich sehr schön knackig-knusprig, der Fisch trotzdem saftig, und das ohne allerlei Hilfsstoffe. Nur das Mindestmaß an Zutaten, die wohl aber dann in gut und gut verarbeitet.

Stampfkartoffeln, Lauch und KnusperfiletDie Stampfkartoffeln gerieten etwas stückig. 30 Sekunden mehr Mikrowelle und ein Gargefäß, in das auch ein Kartoffelstampfer passt, hätten sicher geholfen. Vielleicht sollte ich wieder dazu übergehen, während die Kartoffeln garen die Milch in einem Topf vorzuwärmen und dann dort die Kartoffeln reinzuschütten. Meine Kartoffelstampfer passen auf jeden Fall in selbst meinen kleinsten Topf …

Frei nach dem Maggi-Kochstudio (ohne, dass irgendein Produkt von denen geholfen hätte): „Das machen wir mal wieder.“

MHD Kochen

Sonntagmittag

Ihr kennt das: Im Kühlschrank steht ein Becher Schmand und das MHD ist heute. Was tun? Natürlich fängt man nicht mit dem Becher selber an. Aber ein paar Klassiker gibts ja immer.

Wohlschmeckende Gerichte enthalten oft Zwiebel. So wurde eine große Zwiebel gepellt, gewürfelt und dann in Rapsöl sanft angeschwitzt. In der Zeit würfelten sich 1 Kohlrabi und drei Kartoffeln. Ein Stückchen Knackwurst (mit Knoblauch) kam auch noch unters Messer. Das Mise en Place war erledigt. Als die Zwiebeln glasig waren, kamen die Wurststückchen und nachfolgend die Kartoffel- und die Kohlrabiwürfel dazu. Alles wurde angeschwitzt, mit ein wenig Wasser abgelöscht, dass es nicht anbrennt und dann bedeckelt unter gelegentlichem Umrühren gegart (die Kartoffeln waren das Indiz der Garung). Salz, Pfeffer, etwas Kümmel und Majoran waren dabei auch zugegen.

Als die Kartoffeln (mehligkochend) gar waren und beim Umrühren anfingen zu zerfallen, kam der Becher Schmand dazu (½er hätte auch gereicht). Mit etwas Chili kam noch ein dezenter Pfiff hinein und mit Salz wurde abgeschmeckt. Abschließend noch ein paar Tk-Kräuter …

Kartoffeln, Kohlrabi, Zwiebel, Knackwurst, Schmand, GewürzeJa, ich weiß, dass sieht ein wenig wie Kartoffelsalat aus, ist aber warm und schmackhaft. Ursprünglich sollte es noch was dazu geben, aber das ruht nach wie vor im Tiefkühler und harrt einer späteren Verwendung.

Klassiker mal anders, teils weniger, teils mehr

Sonntagmittag

Es war frisch draußen, und was hilft da mehr, als eine gute Suppe?! Beim Einkaufen am Freitag fiel mir eine kleine Wruke (formely know as Steckrübe) in die Hände, dazu ein paar Möhren. Kartoffeln waren noch im Haus und aus der Kühltheke folgte dann freiwillig ein kleines Stück Suppenfleisch mit Knochen. Etwas durchwachsener Speck fristete auch schon ein eingeschweißtes Dasein im Kühlschrank und harrte der baldigen Verwendung. Und dann kam eins zum anderen.

Am Sonnabend wurde dann alles zubereitet: Zuerst eine Suppe ohne „Suppengrün“, also ohne Lauch, ohne Sellerie, ohne die üblichen verdächtigen. Eine ordentliche Zwiebel wanderte grob zerkleinert in den Topf und wurde dann durch das Suppenfleisch belegt. Pfeffer, Piment, Lorbeerblatt kam dann noch dazu und Wasser. Ich habe auch gleich eine Erstsalzung vorgenommen, alles zum Kochen gebracht und dann vor sich hin simmern gelassen. Als das Suppenfleisch fast vom Knochen fiel, habe ich diesen entfernt und das Fleisch grob zerkleinert. Außerdem habe ich die kleingeschnittenen Möhren, die gewürfelte Wruke und die Kartoffeln dazu gegeben und alles in etwas über einer halben Stunde gar gekocht. Dann kam alles über Nacht auf einen leicht frostigen Balkon.

Am nächsten Tag erwies ich mich als Ausgeburt der Intelligenz. Da ich den heißen Topf auf den Balkon getragen hatte, wurden dafür Topflappen benutzt, die ich in der Nähe der Balkontür deponierte. Am Sonntag holte ich dann den Topf mit den Topflappen anfassend wieder rein … Vielleicht wollte ich mich vor dem Gefrierbrand an den Händen schützen, aber sooo kalt war es in der Nacht auch wieder nicht. 😉

Als ich Sonntag vor der Essenszubereitung in die Küche kam, fiel mein Blick auf einen Spitzkohl, den ich schon vor einer Woche gekauft hatte und der eigentlich auch weg musste … Also habe ich den in ein wenig Wasser mit Salz, Pfeffer und Kümmel schnell gegart und dann den Suppentopf darüber entleert. Als das dann wieder alles heiß war, gab es dann Wrukeneintopf mit Krauteinlage.

Wrukeneintopf mit SpitzkohleinlageDa die Steckrübe auch als Kohlrübe bezeichnet wird, passt vielleicht die Ergänzung mit dem Spitzkohl. Die Suppe war aber auch wirklich mal wieder gelungen. Gehaltvoll und lecker.

Wrukeneintopf mit SpitzkohleinlageDa braucht es fast nix zu. Vermutlich wichtig ist der dezente Einsatz von Wasser, nur gerade so viel, dass alles gar wurde und gut umgerührt werden konnte. Dienstag und vermutlich auch noch Mittwoch gibts dann die Reste auch auf Arbeit zum Mittag. Außer, ich finde noch einen Mitesser für Dienstagmittag.

Pasta, Bohnen und eine Reise

Ein bekannter sächsischer Nudelhersteller hat offenbar – für mich bisher unbemerkt – sein Sortiment über die Teigwaren hinaus erweitert und hat jetzt auch wichtige Zugaben zur Pasta mit im (Vertriebs-)Sortiment. Bei meinem Besuch eines Discounters am letzten Freitag fiel mir ein entsprechendes Produkt ins Auge, blieb aber im Laden, weil es mich allein schon vom Anblick enttäuschte. Vielleicht sollte ich mal nachfragen, wie sie es hinbekommen haben, aus Eigelb, Schweinebacke und Pecorino eine hellgraue Masse bekommen, die sie dort in Gläser gefüllt haben. Und ja: Ich spreche das alte „Carbonara“-Problem an, denn auf dem Glas stand Carbonara und es war keine klassische Carbonara drin, nicht mal in Anlehnung an. Und selbst die Beschreibung „Schinken-Sahne-Soße“, die hierzulande gern als Synonym für Carbonara genutzt wird, ist für das Zeug im Glas unzutreffend. Wasser, Rapsöl, Sahne, Schmelzkäsezubereitung (Häää???), Schweinefleisch (5%), Zwiebeln, Wachsmaisstärke, Reisstärke, Bouillon, Ei (0,5%), Salz, Natriumnitrit, Natriumacetat, Kaliumlactat, Natriumcorbat, Gewürze, Gewürzextrakte, Reifekulturen, Buchenholzrauch. Diese deutsche „Karbonara“ hat eine gewisse prinzipielle Ähnlichkeit mit deutschem „Kapputschino“, der bekanntlich aus Filterkaffee mit Sprühsahnehaube besteht. Beides hat mit dem Original nix zu tun.

Vor einiger Zeit hatte ich mal einen veganen Joghurtersatz probiert, den eine bekannte Molkerei auf den Markt geworfen hat. Kulinarisch fiel das Produkt in der Geschmacksrichtung „Natur“ durch. Etikett "Zum Glück"Dabei erwähnte ich, dass ich das Produkt auch in der Geschmacksrichtung Vanille eingekauft hatte. Nach dem Test sträubte ich mich lange, den Becher zu öffnen, das Bastelkleberaroma hing mich immer noch zu stark im Gedächtnis. Das nahende MHD und das nicht verschwendet sein wollende Geld ließen mich dann doch zugreifen. Grob zusammen gefasst: es schmeckte wie Bastelkleber mit Vanillegeschmack. Etikett "Zum Glück"Das wirklich schlimme ist aber, dass im Produkt natürliches Bourbonvanillearoma, gemahlende Bourbon Vanilleschoten und Bourbon Vanilleextrakt verarbeitet wurden. Also fast echte Natur, nur hoch verarbeitet, auseinander genommen um im Becher wieder vereinigt. WELCH EINE VERSCHWENDUNG!!! Da bleibt nur zu hoffen, dass das Produkt mal mit „neuer, verbesserter Rezeptur“ herauskommt und die gute Vanille durch Vanillin ersetzt wird. Das passt viel besser.

Langsam komme ich zur Erkenntnis, dass sich aus kulinarischer Sicht Hülsenfrüchte nicht dazu eignen, Ersatzprodukten für klassische Molkereierzeugnisse als Basis zu dienen. Das sortentypische Aroma von Erbse oder Ackerbohne dringt doch immer wieder durch. Die Hersteller sollten sich doch darauf einigen, wenn sie dem Kunden über ehrlich sein wollen, diese Produkte als das zu bezeichnen, was sie sind: Ackerbohnenaufschwemmung, leicht gesäuert und mit langkettigen Kohlenhydraten gebunden. Der Klassiker Sojabohne als Basis ist da übrigens auch nicht besser. Etikett SojaghurtDen Sojaghurt, den ich beim Einkaufen erwischte, ist laut Zutatenliste eine weitere Phosphorquelle als Essen, wobei man bei Phosphor im Essen zurückhalten sein sollte. Ist wohl nicht so gut für die Gesundheit. Einige der üblichen verdächtigen habe ich schon seit längeren weitestgehend von meiner Speisekarte gestrichen: Schmelzkäse, Kochkäse. Wenn man aber recht gern Käse isst, muss man da ein wenig aufpassen, denn Schmelzkäse kommt manchmal auch im Anschein von Käseaufschnitt ins Kühlregal, da glaubt man, echten Käse zu haben und hat dann nur das Billigprodukt zum überteuerten Preis.

Immerhin schmeckte der Sojaghurt „natur, ungesüßt“ nicht nach Bastelkleber, Etikett Sojaghurtaber trotzdem hatte das Produkt im Vergleich zu Naturjoghurt ein deutliches Fehlaroma. Da scheint es auch fast schon wieder schade, dass im Produkt echte Joghurtkulturen verwendet wurden. Ein einfaches „Säuerungsmittel“ wie im Ackerbohnenerzeugnis hätte da auch gereicht. Es bleibt wirklich unverständlich, warum immer wieder entgegen besseren Wissens behaupt wird, dass diese Produkte genau wie das Vorbild Naturjoghurt oder Fruchtjoghurt schmecken. SIE TUN ES NICHT! Und man tut nicht tun gebrauchen. 😉

Sonntagmittag

Ein kleiner Ausflug, obwohl das Wetter dazu nicht einlud, aber die Gesellschaft. Er brachte mich in ein Restaurant, in dem ich vor Ewigkeiten schon mal war. Leider fällt mir zur genaueren zeitlichen Orientierung nicht mehr meine Begleitung ein, mit leicht erhöhter Wahrscheinlichkeit würde ich fast auf 2004 oder 2005 schätzen. Aber zum Essen. Eine kleine Vorspeise lockte in Form eines Süppchens.

Wolgaster BouillabaisseDa ist eine sehr gehaltvolle Bouillabaisse mit Fischfiletstücken, Miesmuscheln, Gemüsestreifen und Baguette, letzteres ein wenig lagerknusprig, aber die Suppe wirklich gut und viel Einlage. Gut, dass ich nur die kleine Ausführung genommen habe, ich vermute, die große wäre zusammen mit einem etwas üppigeren Dessert durchaus sättigend gewesen. Die kommt aber auf die Liste „Nochmal bei nächster Einkehr“.

Wenn wir schon mal beim Thema Fisch sind, sei es auch beim Hauptgericht so. Zander steht auf dem Programm.

Zanderfilet (auf der Haut gebraten) auf sautiertem Blattspinat mit Tomaten und Sesam, dazu Kartoffelstampf mit RöstzwiebelnDer liegt richtig herum auf einem Bett aus Spinat und Tomaten, daneben kam ein ordentlicher Klecks Kartoffelbrei zum liegen. Nebenbei habe ich mal eine kleine Stichprobe bei alten Artikeln gemacht, in denen Zander vorkommt. Nicht repräsentatives Ergebnis 4:4 bei 9 Bildern. Bei vier Bildern lag das Filet mit der knusprigen Haut oben, bei den vier anderen war das Knusprigbraten überflüssig, da die Haut nach unten gewendet war. Und einmal kam es wohl zu einer Komplettpanierung. Der Fall fällt natürlich raus. Hier war alles super, wenngleich dem Kochpersonal an einer Stelle ein wenig der Salzstreuer über dem Spinat ausgerutscht war. Drumrum war aber alles gut, und man soll ja auch viel trinken. 😉 Zanderfilet (auf der Haut gebraten) auf sautiertem Blattspinat mit Tomaten und Sesam, dazu Kartoffelstampf mit RöstzwiebelnAuch das würde ich gern nochmal wieder essen, wenn das Restaurant nicht eine gute Autostunde weit weg ist. Aber an einem verpflichtungsfreien Tag bei angenehmerem Wetter könnte man bei einer kleinen Usedom-Rundreise am Rande der Insel gern nochmal einkehren.

P.S.: Die Verhashtagung brachte die Erkenntnis, dass der letzte Besuch doch erst 2015 stattfand und auch hier im Blog aktenkundig ist. War also doch ein anderer personeller Kontext als der, den ich eigentlich unterstellte.

Convenience satt

Langsam reift bei mir die Einsicht, dass es nicht nur die Politik ist, die uns nach Strich und Faden verscheißert (je weiter oben, desto mehr), auch die Lebensmittelindustrie (und vermutlich nicht nur die) sind ebenfalls ganz vorn mit dabei. Wobei es auch hier einige Produkte gibt, die gar nicht so schlecht sind, aber manchmal müssen diese ein Labeling und eine Werbung über sich ergehen lassen, die völlig falsche Erwartungen aufbaut, die dann nur enttäuscht werden können. Natürlich kann man auch unterstellen, dass uns die Werbung Qualitäten einreden will, so dass wir selbst irgendwann unsere eigenen Maßstäbe über Bord werfen und glauben, was uns eingeredet wird. Wie ich beim Schreiben feststelle, gilt der Satz ebenfalls sowohl für die Lebensmittelindustrie wie für die (höhere) Politik.

Beispiel: Ein fettiger Brotaufstrich aus Ölen und pflanzlichen Fetten ist immer eine Margarine. Spätestens der Geschmack bestätigt es immer wieder, dass man aus Pflanzenfett Margarine herstellen kann, aber eben keine Butter*. Organic Block (vegane Butterersatzsimulanz)Auch wenn das zusammengerührte Fett aus Shea, Kokos, Raps und Mandel aussieht und verpackt ist wie Butter und offenbar keine chemische Härtung braucht (großes Plus), schmeckt es – sicher nicht zuletzt durch die Zugabe von Sonnenblumenölaroma – wie eine gute, alte Margarine. Die nicht notwenige chemische Härtung wird erkauft durch die Verwendung von gesättigten pflanzlichen Fetten, die eher von festerer Natur, aber eben auch eher ungesund sind. Hier in Norddeutschland ist es vermutlich auch nicht ganz so relevant, dass das Produkt aus Dänemark kommt, aber wenn man der Zutatenliste glauben schenken darf, scheint das Produkt international aufgestellt zu sein, übermäßige Logistik hat einer Umweltbilanz noch nie geholfen. Dann doch lieber eine regionale Butter, die schmeckt, als ein weitgereister Pflanzenaufstrich mit einer ähnlichen Auswirkung auf den Körper. Es gibt in der einfachen Betrachtung leider kaum Vorteile. Es ist aber recht edel verpackt und kommt gut aussehend daher. Das Kompliment muss man dem Produkt schon lassen. Der Hersteller müht sich redlich, allein das Produkt ist in der Aufstellung der Botschaft einfach nur schlecht. Dann doch vielleicht lieber eine richtige Margarine aus wertvollen Ölen, die eben teilweise gehärtet sind. Oder wir machen es wie die Südeuropäer, die ihre gerösteten Brotscheiben einfach nur mit etwas Olivenöl beträufeln, dann erübrigt sich das auch mit den gehärteten Fetten. Und das geröstete Brot ist (wenn man es mit dem Rösten nicht übertreibt) auch gesünder (Stichwort: resistente Stärke).

Organic Block (vegane Butterersatzsimulanz)Die rechte Seite sieht ein wenig lediert aus. Das war ich! Ich habe erst probiert und dann das Foto gemacht …

Fremde Anregungen

Da unterhält man sich mal im Team über Abendbrotpläne und bekommt dort die Idee mit, an dem Abend eine Pizza zu essen. Es schwebten mit einer gewissen Unsicherheit auch ein paar Markennamen durchs Gespräch, die zwar alle nicht stimmten (wie der Rückblick am nächsten Tag zeigte), aber offenbar einen gewissen Eindruck bei mir hinterließen. Ich erinnere mich nur wieder an den einen Werbespot, bei dem ein großer Hersteller einen Fehler seiner Pizza als Vorteil verkauft. Irgendwoher müssen ja meine einleitenden Worte oben ausgelöst sein. 😉 Beim postfeierabendlichen Einkaufen geriet leider eine der erwähnten Marken aus dem Teamgespräch in mein Aufmerksamkeitsfeld und ich war zu schwach zu widerstehen …

Dr. Oetker La Mia PinsaUnd: Ja, dass ist keine Pizza. Wobei es gewisse Anlehnungen gibt. Es gehört aber auf jeden Fall in die gleiche Gruppe: Belegtes Brot zum Überbacken/Aufbacken. Und das gute daran: Es hat mich gestärkt und schlauer gemacht. Wer kann das schon von seinem Essen behaupten?! Zugegeben, die Optik ist recht ansprechend. Das Stück schmeckte schön. Aber es brachte auch eine wesentliche Erkenntnis: Die Geschmacksrichtung auf dem Karton ist eine Anregung, womit man die Schnitte belegen könnte und auf welche aromatischen Drauflagen sie vorbereitet ist. Von allein ist davon recht wenig zu merken. Die Pilze hinterließen einen wässrigen Eindruck und auch von der Ricotta-Pecorino-Creme blieb eher ein dünnflüssiger Hauch von einer Soße.

Dr. Oetker La Mia PinsaAber die Optik stimmt. Wenigstens was. Und die Stärke ist gewachsen, sich nicht nochmal zum Kauf verführen zu lassen.

Sonntagmittag

Bei all dem Convenience blieb mir auch am Sonntag nichts anderes übrig, als auf das Gebiet zuzugreifen. Aber mit ein paar weiteren Zutaten wurde doch was leckeres daraus. Okayyy, die Hauptzutat blieb Convenience, aber zwischendurch sah es doch mal so aus, als ob sich eine der anderen Beigaben zur Hauptzutat mauserte.

Gnocchi, Spinat, Tomate, FetaZugegeben, ich habe noch nie mit frischem Blattspinat selbst gekocht. Aber alles ist irgendwann das erste Mal. Und natürlich habe ich auch von überall gehört, gesehen oder gelesen, dass der Blattspinat in sich zusammenfällt, wenn er mit Hitze in Berührung kommt. Aber dass das dann doch so viel war …

Das ganze Essen war in 20 Minuten fertig. Die Gnocchis kamen mit etwas Butter und Öl in eine Pfanne und wurden angebraten. Als sie leicht angebräunten, kamen eine Handvoll kleiner Snacktomaten (halbiert oder geviertelt) hinzu und wurden mit durchgeschwenkt. Als ich dann den frisch gewaschenen Spinat oben drauf gab, hatte ich doch ein wenig Angst, dass ich zum Mittag Spinat mit Gnocchi-Einlage bekomme. Volumenmäßig waren das 2 Teile Spinat auf 1 Teil Gnocchi (mit Tomaten). Das erledigte sich aber schnell. Der Spinat fiel in sich zusammen und ich gab schnell noch gewürfelten Feta mit dazu, bevor der Spinat ganz verschwindet. 😉

Gnocchi, Spinat, Tomate, FetaZugegeben: Ich habe nicht mal gewürzt. War auch so lecker. Ein wenig Pfeffer wäre vielleicht noch eine Idee gewesen, oder Muskat (wegen des Spinats). Aber die Würze des Feta, die Süße der Tomaten und die Knuffeligkeit der Gnocchi … da musste nix ran. Etwas weniger Feta und dann vielleicht ein Schuss Sahne oder Brühe, und dann kommt der berühmte Satz aus dem Maggi-Koch-Studio: „Das machen wir mal wieder!“ Auch ohne Maggi-Beteiligung.

Sonntagabend

Eigentlich sollte es noch eine erfrischende Beilage zu den Gnocchis geben, aber irgendwie … stand das gut im Kühlschrank und zog gut durch. Leider sind manche Vorratsdosen so gut, dass man den Inhalt auch nicht rufen hören kann. Da sich aber der Trend durchgesetzt hat, mehrere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, habe ich dann die Ex-Beilage als Abendbrot umgewidmet.

Bohnensalat aus StangenbohnenDie eigentliche Zubereitung geschah schon am Sonnabend. Ich wollte mich mal an einem Bohnensalat versuchen und hatte zu dem Zwecke Stangenbohnen erworben. Klassisch macht man zwar den Salat aus Schnibbelbohnen (Strauchbohnen), aber wer sagt, dass das für immer und alle Zeit so sein muss?? 😉 Die Bohnen habe ich gewaschen, geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten sowie anschließend in Salzwasser mit anwesendem Bohnenkraut ein paar Minuten gekocht. Nebenbei versuchte ich mich am Dressing, von dem ich leider kaum eine Vorstellung hatte, wie das (zumindest so, wie es mir vorschwebte) gemacht wird. Deswegen kam zum Schluss auch etwas heraus, was ich sicher nicht nochmal genauso nachkochen kann. Was schade ist, denn es war durchaus gelungen.

Wasser, Salz, Pfeffer, Zucker, Essigessenz, weißer Balsamico, kaltgepresstes Rapsöl und Zwiebeln sind die Hauptzutaten, die ich in zwei Chargen zusammenrührte. Bohnensalat aus StangenbohnenZwei Chargen deshalb, weil die erste für die Menge Bohnen zu klein bemessen war. Die erste war mit Essigessenz und Zwiebeln, die zweite dann mit dem Balsamico, weil ich den noch im Vorratsschrank fand.

Die Bohnen kamen, nachdem sie gerade so gar waren, einmal nach dem Abgießen unter kaltes Wasser und dann in die Vorratsdose, dazu kamen die beiden Chargen Dressing, dann wurde die Dose zugeschraubt und gut durchgeschüttelt. Die Bohnen waren zu dem Zeitpunkt noch ein wenig warm. Anschließend kühlte alles aus und kam dann über Nacht in den Kühlschrank. Die kleine Stichprobe kurz vor dem finalen Abkühlen war vielversprechend.

Und das Endprodukt hielt die Versprechungen. Letztendlich doch etwas zu viel „Dressing“, aber schön abgerundet würzig, schön ausgewogen zwischen Säure und Süße. Beim nächsten Versuch etwas weniger und mal mit frischen Zwiebeln. Zugegeben waren hier getrocknete im Einsatz, aber die waren durchaus nach dem Einweichen über Nacht genießbar, aber doch in mehreren Aspekten anders als frische. Mit dem selben Dressing kenne ich übrigens auch Möhrensalat: al dente gegarte Möhren in Würfelform. Nach dem gleichen Prinzip zubereitet. Ich sollte mich versuchen …

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*) Wobei uns die Geschichte lehrt, dass die allererste Margarine durchaus tierische Fette, aber eben minderwertige wie Talg u.ä. enthielt.

Suppe in hohen Dosen

Leute, ich habe dieser Tage eine Dosensuppe gegessen. Macht das bloß nicht! Sie war sogar von einem bekannten Markenhersteller, allerdings unter der Handelsmarke eines Discounters. Ich hoffe für den Hersteller, dass der Discounter so lange am Rezept rumgefuscht hat, um es noch billiger zu bekommen, dass vergleichbare Produkte unter Originalmarke besser sind. Ansonsten war das einfach nur schlecht. Die zweithäufigste Zutat hatte einen Gewichtsanteil von 4%, das sagt schon mal viel aus. Die Hauptzutat war … Tusch … Tröt … Tataaa … Wassser. Ich vermute, das teuerste am Produkt war das Etikett und dessen Bedruckung. Oder die Dose. Wie stark will uns die Lebensmittelindustrie noch verscheißern. Das ist doch „Vorspiegelung falscher Tatsachen“ und der sinnvolle Nährwert ist gleich Null. Selbst als Seelenwärmer – ursprünglich einer der Gründe zum Kauf – reichte es ob der Qualität nicht. Bäh.

Soll das Joghurt sein?

„Schuster! Bleib bei deinen Leisten!“, möchte ich einer bekannten Privatmolkerei zurufen, die den Weg ins Vegane versucht. "Unfassbar lecker" vom Etikett Bauer "Zum Glück" pflanzliche JoghurtalternativeDie Idee mag ja schön sein, die Ambition auch, aber wenn auf der Verpackung schon dreimal drauf steht „unfassbar lecker“, dann kann es mit der Leckerness nicht so weit her sein und wir müssen uns das einreden. Ich habe zwei verschiedene „Geschmacksrichtungen“ käuflich erworben und bedauere den Erwerb des zweiten, nachdem ich das erste gekostet habe. „Natur“ und „Vanille“ sollten es sein, „Natur“ habe ich bisher probiert und es scheint der gelungene Versuch zu sein, Bastelkleber als Geschmacksrichtung ins Kühlregal zu exportieren. "Unfassbar lecker" vom Etikett Bauer "Zum Glück" pflanzliche JoghurtalternativeAckerbohne und Marillenkerne bieten die Basis der Joghurt-Alternative, was besonders nachhaltig sein soll, da spätestens die Kerne wohl ein Abfallprodukt bei der Marillenkonservierung sind. Ob das alles auch mit Aprikosenkernen geht, weiß ich nicht … 😉 Marille klingt natürlich edler.

Entziffern wir mal die Zutatenliste und finden als Zutat 2 und 3 Ackerbohnenprotein (4,5%) und Marillenkerne (0,5%). Spätestens ersteres ein hochverarbeitetes, isoliertes Produkt, das Ackerbohnen als Basis hat, aber letztendlich völlig denaturiert ist. Nach den Marillenkernen kommen noch 9 weitere Zutaten, zusammen formal maximal 4,5%, real sicher weniger. Alles zusammen 9,5%. Heißt: 90,5% diesen Produktes besteht aus der Zutat Nr. 1: Wasser.

"Unfassbar lecker" vom Etikett Bauer "Zum Glück" pflanzliche JoghurtalternativeDer Becherinhalt wirkt nach dem Öffnen gräulich, oben hat sich etwas Wasser abgesetzt. Nach dem Umrühren entsteht eine glatte Masse, etwas zu plörrig im Vergleich mit Joghurt, etwas zu cremig für einen Joghurtdrink. Und der dezente Grauton lässt nichts Gutes erwarten. Geschmacklich erinnert der Becherinhalt an den Geruch von Bastelkleber, dem ein wenig Säuerungsmittel dazugegeben wurde. Wobei: wirklich wenig war es von der Wirkung her nicht, damit es nicht nur nach Protein und im schlimmeren Falle nach ungesüßtem Persipan schmeckt. Was die Säuerlichkeit betrifft, habe ich schon Naturjoghurt gegessen, der milder war.

So ein Käse

Wo wir gerade beim Produkttesten sind. LidlländerNeulich fiel mir bei einem Discounter – ich weiß gar nicht mehr, bei welchem – ein Käse ins Auge, den ich testweise dann mal auch gekauft habe. Resümee vorweg: Es lohnt nicht, außer, man steht auf nichtssagenden Käsegenuss. Er schmilzt ganz schön, also zum Überbacken geht’s.

Und ich weiß immer noch nicht, wo ich den her hatte. So sehr ich mich auch versuche zu erinnern. Ich komme einfach nicht mehr drauf. 😉

Sonntagmittag

Nicht nur durch die Erfahrungen der Woche mit der Suppe geschuldet, hab ich am Sonnabend aus Beinscheiben, Suppengrün, Zwiebeln und einigen Gewürzen (Salz, Pfeffer, Lorbeer, Piment) eine Brühe gekocht und dann zum Sonntagmittag finalisiert.

Brühe aus Beinscheibe mit KritharakiEs geht doch nichts über eine gute Brühe. Einer kräftig(end)en Brühe. Als ich sie vom Balkon holte (nach einer sehr kühlen Nacht), war sie zwar nicht gefroren, aber geliert. So muss eine kräftige Brühe sein. Beim Erhitzen verflüssigte sich die Brühe natürlich, vorher hat man bei der Behandlung – also der nächtlichen Auslagerung auf den Balkon – eine schöne Möglichkeit, die Brühe bei Bedarf zu entfetten, da das ausgelassene Fett als feste, abhebbare Schicht oben drauf liegt.

Brühe aus Beinscheibe mit KritharakiWichtig ist beim Kochen der Brühe die Zugabe der Gemüse, genauer dessen Zeitpunkt. Man kann es gleichzeitig mit dem Fleisch hineintun, dann ist es aber am Ende verkocht und sollte durch frisches für den Verzehr ersetzt werden. Man kann es aber auch gleich von vornherein sehr spät zugeben. Gerade auch Möhren und Sellerie vertragen ein wenig längeres Köcheln. Nur der Lauch und die Zwiebeln haben sich völlig aufgelöst, letztere aber mit Absicht, waren sie doch auch von Anfang an mit dabei.

Brühe aus Beinscheibe mit KritharakiSo eine selbst gemachte Brühe ist doch was gutes. Und dann noch die Sonne am Sonntag, was will man mehr. Sowas is(s)t gut für’s Gemüt.

Achso: Die Kritharaki/Risoni habe ich separat gekocht und beides erst im Teller verbunden. Wenn man weiß, dass man den Topf mit der Brühe und der Einlage leer bekommt, kann man die Nudeln auch direkt beim Aufwärmen – dann natürlich Aufkochen – hinzugeben und in der Brühe al dente kochen. Für ein Wiederaufwärmen sollte man das vermeiden. Schon in der Zeit zwischen der 1. Portion und dem Nachschlag quillt Pasta in der Brühe so sehr auf, dass man hinterher eine lecker gewürzte Pasta im Topf hat, aber kaum noch Brühe. Egal, welche Nudelform man nutzt. Das ist mir mit den Risoni, aber auch schon mal mit Rigatoni passiert, die dann sehr schön würzig fast wie Canneloni daherkamen. 😉

Resteessen und Essensbetrachtungen

Es ist wohl ein Fehler, Essen auf seine Bestandteile zu reduzieren. Auch hier scheint der alte Spruch zu gelten: Gutes Essen ist mehr als die Summe seiner Teile. Dazu muss man nur berücksichtigen, die die Ernährungswissenschaft im wesentlichen bisher zwei belastbare Erkenntnisse erbracht hat: Wasser, in Maßen genossen, ist ungefährlich. Und: Die Verdauung der Menschen ist so individuell, dass man keine allgemeingültigen Aussagen treffen kann. Das ist bei einer statistischen Wissenschaft eine ganz wichtige Erkenntnis. Der biologische Anteil der Kenntnisse ist ja eher gering, ist doch die Verdauung ein so komplexer Vorgang, dass es vermutlich eines Einsteins bedarf, um hier eine Theorie zu erstellen, die dann die gesamte Wissenschaft zu evaluieren versucht und das immer nur punktuell kann. Die Relativitätstheorie lässt grüßen. Vort allem, wenn der Schöpfer selbst mit den daraus abgeleiteten Erkenntnissen nicht konform geht. Naja, vielleicht ein wenig hoch angehangen. Aber manche, die alles über die Ernährung wissen, erinnern mich ein wenig an die Anhänger von Newton, die mit seinem Weltbild auch viel erklären können, aber nicht akzeptieren, irgendwann an die Grenzen zu stoßen.

Aber aus der Physik zurück in die Nahrung. Die Geschichte mit dem „mehr als die Summe seiner Teile“ trifft genau so nicht nur für ein ganzes Essen zu sondern auch für dessen Bestandteile. Oder glaubt irgendwer, sowas wie ein Apfel ist schon – was die Bestandteile betrifft – bis ins letzte Molekül erforscht, auch und vor allem im Hinblick auf Ernährung und deren Wirkung? Es gibt knapp 80 verschiedene Elemente, die halbwegs stabil sind, die Zahl der daraus möglichen Verbindungen tendiert gegen recht hohe Zahlen und damit die Zahl der Möglichkeiten, auf den menschlichen Organismus zu wirken. Okay … Von den 80 stabilen Elementen hat nur eine Handvoll mit der Biologie zu tun. Aber wer will schon bestätigen, dass sowas wie Osmium oder Indium garantiert nix damit zu tun hat? Nicht nur den aktuellen Stand der Erkenntnisse berücksichtigend sondern auch den zukünftigen. 😉

Deswegen finde ich die „hochverarbeiteten“ Lebensmittel auch so kritisch. Sicher kann man aus ein paar Pülverchen, etwas Wasser und Aroma etwas zusammenrühren, mit dem man sich eine Weile ernähren kann, aber wirklich vollwertig ist das nicht. Auch dann nicht, wenn man modifizierte Stärke, Zellulose, Pektine u.ä für ein wenig Struktur mit einrührt, dass man auch was zu beißen hat. Gerade auch wenn man mit einfließen lässt, dass die erwähnten Pülverchen vielleicht mal was natürliches waren, sind sie doch spätestens durch die Pulverisierung und Isolation in die Inhaltsstoffe so denaturiert, dass sie gut und gern auch aus einer Chemiefabrik stammen könnten. Ein weiterer Aspekt ist bei solchen Stoffen auch ihre Herkunft oder die Herkunft ihrer ursprünglichen Ausgangsprodukte. Völlig anonym. Oder sollte es doch besser was „mit Gesicht“ aus der Region sein? Okaaayyy. Da muss man dann schnibbeln und kochen lernen, aber so schwer ist das nicht. Ich bekomme es ja auch hin. Ein wenig Warenkunde hilft auch und schon bekommt man mit saisonalem Gemüse wunderbares Essen, und ein wenig kann man sich vom Tiefkühler helfen lassen, damit die Beilagen im Winter nicht jeden zweiten Tag aus Kohl bestehen. 😉

Der Vorteil von hochverarbeiteten Nahrungsmitteln ist natürlich, dass man an sowas richtig Geld verdienen kann. An frischem Gemüse verdienen nur der Erzeuger und der Handel. Manchmal kann es so einfach sein. Nur leider ist das einzige, wonach zur Zeit gestrebt wird, das Erzeugen von Geld. Was leider auf die Qualität schlägt. Und vor allem: Durch den geringen Gehalt von natürlichen Bestandteilen in der Industrienahrung folgen Mangelernährung bestimmter Nährstoffe. Und das bei einem genutzten Überangebot an Kalorien. Man kann Fett und trotzdem mangelernährt sein.

Der Weg, den wir da einschlagen, ist kein guter. Aber immerhin wird er – salopp ausgedrückt – das Klimaproblem lösen. Der Hauptverursacher ist der Mensch und wenn davon irgendwann immer weniger da sind, löst sich das Problem von allein. Sarkasmus off.

Sonntagmittag

Am Sonntag gab’s zusammengefegte Reste. Und lehrreiches. Die Kartoffeln mussten verbraucht werden, die Fischstäbchen lagern auch schon angebrochen eine Weile im Tiefkühler und der Rosenkohl ist selbst für Tk-Gemüse schon abgelaufen.

Fischstäbchen, Rosenkohl, KartoffelstampfErste Erkenntnis: Beim Dampfgaren des Rosenkohls einsteht keine Soße. Wäre eine Idee. Auch noch etwas Geschmack ranzubekommen, ist nicht so einfach. Ich habe sie zum Abschluss noch in ein wenig Butter – die schmolz durch die Hitze im Gempse – mit Gewürzen geschwenkt, die sich dann um die Köhler gelegt haben. Die Fischstäbchen (die guten ohne Zusatzstoffe) wurden knusprig ausgebraten. Den ersten Teil der Stäbchen hatte ich im Ofen gegart – die Pfanne ist trotz der Fettorgie doch der bessere Ort, abtropfen lassen auf Küchenkrepp ist natürlich inklusive. Und selbst die Stampfkartoffeln brachten eine Erkenntnis: Die schmecken nämlich besser, wenn man sie vor dem Stampfen würzt und nicht erst auf dem Teller. So waren sie doch sehr naturell mit einer Würzschicht oben drauf. 😉

Fischstäbchen, Rosenkohl, KartoffelstampfHatte ich schon mal erwähnt, dass ich nicht anrichten kann? Oder spricht da der Teller für sich? 😉

Fischstäbchen, Rosenkohl, KartoffelstampfDas Auge aß auswärts. Der Rest meinte: Ging so, geht aber auch besser. Irgendwie ist wohl nicht mein Kochtag am Sonntag gewesen, zu viele vermeidbare Fehler.

Übrigens: Stampfkartoffeln schmecken auch ohne Würzung, wenn man sie nicht in Salzwasser auskocht, sondern fast wasserfrei in der Mikrowelle gart, dann etwas Milch und Butter oder Sahne dazu gibt und ein paar Kräuter. Diesmal habe ich alles im mikrowellengeeigneten Gefä´ß zubereitet. Da passt zwar kein Stampfer rein, aber mit der Gabel kann man 1 Portion auch stampfen. Und es geht auch alles soooo schnell.