Heute gab es mal wieder Fisch, und damit dabei trotzdem etwas Abwechslung auf den Teller kommt, kann man nur froh darüber sein, dass es dafür einige spezialisierte Anbieter in der Region gibt. Nun sind wir aber auch Flächenland, so dass der Weg doch ein Stück hinaus aus der Stadt führte, aber das geht ja auch – dank eigenem Pkw. Wer auf den ÖPNV angewiesen wäre, den sei ein Besuch nur während der Schulzeit anzuraten. Es gibt zwar eine Haltestelle fast direkt vor der Gaststätte, die wird aber entschieden schlechter bedient als die Gäste in der Gaststätte. Und dabei hat diese eine Größe, die verträgt auch Busladungen Hungriger. Wie schrieb ich es doch auf Twitter: „Großbeköstigungsanstalt“, was jetzt keine Kritik, sondern nur eine sachliche, wenn auch pointierte Feststellung ist. Unterstellt: da weiß man, was man tut.
Da man sich für die Salatbeilage am entsprechenden Büfett selber bedient, wirkt der Teller etwas aufgeräumter. etwas Grünzeug schmeichelt aber nicht nur dem Auge. Noch etwas verdeckt findet sich aber auch noch „geschwenkter Spitzkohl-Mangold-Salat“, was ich zuvor nicht uninteressant und hinterher recht lecker fand; leicht angegartes Gemüse wurde mit etwas Sahne besoßt. Dazu im Original Salzkartoffeln. Da meine Bindung zur Erdfrucht weniger intensiv ist als anderswo behauptet, fragte ich nach der Abwahlmöglichkeit. Das ging, und so wählte ich Stampfkartoffeln, was sich beim Anblick des Tellers und die nachfolgende Vergaumung als gute Wahl herausstellte: die Mischung aus geschmorten und Röstzwiebeln passten wunderbar dazu, genau wie das sahnierte Gemüse.
Aber fällt Euch was auf? Ich habe es mal etwas weiter in den Fokus gerückt: Der Fisch ist wunderbar gebraten , aber warum liegt er wieder mal mit der Hautseite nach unten auf dem Teller??? Schade um deren schöne Knusprigkeit!
Und dabei sieht die Hautseite auch sehr schön aus. Natürlich hat man dann das Problem, wie man die Zitronenspalte richtig anwenden soll. Auf der Hautseite nutzt der Saft auch nichts (wenn überhaupt). Unter dem Aspekt der sauren Südfrucht ist das Servieren mit Haut unten also durchaus sinnvoll. Aber da die Anwendung der Zitrone auf Fisch grundsätzlich diskussionswürdig ist, nehme ich beispielsweise zum Fisch immer Cola, da habe ich eine sinnvolle Verwendung der Zitronenspalte und der Fisch kommt unverfälscht und mit knuspriger Haut oben in die Futterluke.
Alles in allem jammere ich aber gerade mal wieder auf hohem Niveau. Wer mal ein paar mehr Spezialitäten vom Wels probieren möchte (der Fisch auf den Bildern ist übrigens auch einer), dem sei ein kleiner Ausflug empfohlen. Es gibt ihn auch als Gyros, als Schnitzel, geräuchert, sauer eingelegt oder als „au four“. Natürlich finden sich auch Klassiker wie Zander, Aal, Hecht oder die Forelle auf der Speisekarte. Und vermutlich hilft eine vorherige Reservierung, falls doch mal ein Bus Hungriger vor der Tür steht …
Kategorie: Das nichtwerktägliche Mittag
So geht Zander!
Eigentlich dachte ich, dass ich das eine Bild von den heutigen zwei noch irgendwie heftig bearbeiten muss. Wider Erwarten wurde es dabei aber eigentlich nur schlimmer als besser, und so habe ich doch – beinahe – das Original genommen, nur etwas beschnitten. Und bitte die Betrachter um Nachsicht, da das Foto „über Kopf“ aufgenommen wurde.
Nun habe ich dabei zwar keinen Kopfstand gemacht, aber es hat schon einen Grund, warum die Tischkante diesmal am oberen Ende des Bildes erkennbar ist. Es war nicht mein Mittag, es stand vor dem Platz gegenüber. Zugegeben, wenn es nicht dort gestanden hätte, hätte es bei mir gestanden. Aber ich wollte nicht zwei Wochenenden hintereinander Zander essen. Ich wollte aber mal den Vergleich zeigen zum letzten Sonntag und dann den Ausruf tätigen: So geht Zander!!! Mit drei Ausrufezeichen.
Und auch dieser Zander war begleitet mit einer Soße. Das Geschick des Koches lag nun aber darin, zum einen den Zander mit einer knusprig-leckeren Haut auf den Teller zu zaubern (zugegeben, ein bisschen mehr Bratknusper hätte es schon sein dürfen, aber das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau, gehörte wohl aber zur Tagesmode (s.u.)) und der Soße (hier in Form von Rahmpfifferlingen) gar nicht erst die Chance zu geben, gegen den Knusper zu arbeiten. Die Lösung ist ja auch denkbar einfach: Soße auf den Teller und den Fisch mit der Hautseite nach oben(!) oben drauf. Eigentlich trivial.
In gewissem Sinn ähnlich kann man auch Fleisch präsentieren, dass man knusprig angebraten hat. Schauseite nach oben auf den Teller, ggf. soßiges Gemüse unten drunter und Beilage daneben. So bleibt die schöne Seite erhalten.
Optisch nicht gleich zu erkennen, aber beim Essen wohl bemerkt: das Ist ein Rip-Eye-Steak, unter dem sich (einige gucken ja etwas vorwitzig hervor) Bratpfifferlinge befanden. Entgegen dem oberen Bild besteht hier die „Sättigungsbeilage“ lt. Karte übrigens aus Kräuterkartoffeln, den Zander begleiteten Schwenkkartoffeln. Diese Feinheiten in den Unterschieden bekommt der gewöhnliche Esser ja manchmal gar nicht mit. Gut, dass es niedergeschrieben steht.
Dem Steak und dem Zander gemein waren ein leichtes Unterröstetsein. Vielleicht war der Herd noch nicht heiß genug (als beinahe erste Gäste des Tages). Der Rest der Zubereitung war aber stimmig: saftig der Fisch und medium das Rind. Für die Créme Brulée, die sich ebenfalls auf der Karte findet, wird es doch einen Bunsenbrenner geben, der wäre vielleicht eine Idee für die Nachbehandlung gewesen. Aber, wie oben schon geschrieben, ich jammere auf hohem Niveau und habe eigentlich sehr gut gegessen.
Gebratener Zander mit Krabbensoße (11.08.2019)
„Das erste Haus am Platze“ ist auch nicht mehr das, was es mal war. Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob die besuchte Gaststätte den Anspruch erhebt oder je erhoben hat. Lage und Ambiente sprechen dafür; aber spätestens die Wahl beim Cappuccino zwischen Milchschaum und Schlagsahne spricht dagegen. Immerhin, bei der Cappuccino-Bestellung wurde nicht nachgefragt und die richtige Variante gebracht, wobei der Milchschaum die Konsistenz von „aus einem Stück geschnitten“ hatte. Aber das nur nebenbei.
Eine Gaststätte ist aber auch immer nur so gut wie ihre Gäste, deren Verhalten manchmal auch eher als eigentümlich zu bezeichnen ist. Am Nebentisch wurde unter anderem Latte Macchiato bestellt. Nach dem Essen ist sowas ja eigentlich ein Zeichen dafür, dass man nicht satt geworden ist. Im aktuellen Fall kann ich das aber nicht einschätzen, da die beiden nicht dort gegessen hatten. Am Rande: Die Portionsgröße der Hauptgerichte ließ ein hungriges Verlassen des gastlichen Ortes auch definitiv nicht zu. Eher im Gegenteil.
Zurück zum Latte Macchiato. Wir kennen das: Milch und Milchschaum kommen in ein Glas und dann wird mit aller Vorsicht und handwerklicher Kunst des Barristas (oder des Vollautomaten) Espresso hineingetröpfelt, so dass sich zwischen dem Milchschaum oben und der heißen Milch unten eine milchkaffeebraune Melange des koffeinhaltigen Wohlgeschmacks bildet. Kämen jetzt noch geschmackserweiternde Sirupe dazu und wurde Vollmilch verwandt, hat so ein Getränk gern mal den Kaloriengehalt eines leichten Hauptgerichtes.
Es schien aber die naturalistische Variante des italienischen Klassikers zu sein. Perfekt geschichtet und bereit, drei Genüsse zu liefern: cremig, kräftig, milchig. Wozu wird sonst der ganze Aufwand mit der Schichtung veranstaltet? Aber nein! Erstmal alles umrühren. Da hätten sie sich doch gleich einen Café au lait bestellen können! Banausen!
Zu essen gab es übrigens auch etwas. Wobei ich doch sehr darüber nachgrübeln muss, ob wenigstens ein Bestandteil richtig gut war. Oder zumindest selbst hergestellt. Ehrlich gesagt bin ich mir mittlerweile nicht mal mehr beim Kartoffelpüree sicher, ob es das nicht auch portionsweise eingeschweißt aus der Großküche gibt.
Das Gemüse muss man nur ansehen, um festzustellen, dass da die Küche nur der Erwärmer war. Die Hollandaise kam mit Sicherheit aus der Fabrik und die sogenannte Krabbensoße war Hollandaise mit Krabbeneinlage. Wobei ich gar nicht mal darauf geachtet habe, ob es wirklich Krappen waren oder nicht die entschieden preiswerteren kleinen Eismeergarnelen.
Kommen wir zum Fisch. Das Zanderfilet präsentiert sich in einer dünnen Panade. Warum? Jemand, der mit einem Zanderfilet richtig umgehen kann, braucht das nicht. Wer das Ergebnis etwas absichern will, kann die Hautseite gern mit etwas Mehl bestäuben, dann ist die Sache mit der Knusprigkeit sicherer. Es geht aber auch ohne. Apropos: Knusprig. Unter dem Gesichtspunkt ist eigentlich das Gericht schon falsch konzipiert und offensichtlich falsch angerichtet. Da versucht man erst in der Küche, dem Fisch eine knusprige Haut zu geben, und dann überschüttet man die mit Soße (Konzeptfehler) und legt sie auf dem Teller nach unten (Anrichtefehler). Fälscher gehts ja schon gar nicht mehr. Nun mag der Einwand kommen: Vielleicht sollte er ja gar nicht knusprig. Doch, sollte er. Zum einen ist das der Zweck der eigentlich auch dafür unnützen Panade, und zum zweiten war er auch knusprig.
Die Unterseite, die eigentlich die Schauseite hätte sein sollen, war nämlich gar nicht so schlecht gelungen. Schön gebräunt und knusprig. Zumindest an den Enden, wo keine Soße hingekommen war. Wobei das bei der Panade auch keine Kunst ist, da muss man sich schon sehr blöd anstellen, das nicht hinzubekommen. Beim naturellen, unpanierten Fischfilet ist es schon etwas schwieriger, es geht aber auch. Und dann kann man die Hautseite auch stolz präsentieren und die Soße, wenn überhaupt nötig, in einem kleinen Dip-Schälchen anbei servieren. Die „Krabbensoße“ war ansonsten eine der überflüssigsten Zutaten auf diesem Teller. Das Gemüse war besoßt, die Stampfkartoffeln brauchten keine Soße und das Fischfilet wurde durch die Soßenfeuchtigkeit nur verdorben.
Vernichtendes Fazit: Man sollte Restaurantleistungen nicht von einer Einrichtung erwarten, die sich Café nennt.
Gebratener Hering (04.08.2019)
Manchmal gehen mir schon komische Gedanken durch den Kopf. Zum Beispiel: Eigentlich ist diese Fischgaststätte mit ihrem Essen einer der besten Speisequellen, die ich kenne. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich jeden Tag dort essen wollte, dazu wäre mir Abwechslung zu wichtig, aber ich kann öfter mal da sein, zumindest im Sommerhalbjahr.
Es ist jetzt nicht die feine hohe Küche, aber es ist ehrlich, einfach und lecker. Und wunderbar portioniert. Frischer Fisch, gut gewürzt durch die Pfanne gezogen, auf den Punkt gegart, dazu schöne Bratkartoffeln oder Pommes und eine Auswahl von Fischbegleitern zur Auswahl: Zitrone, Meerrettich und Kräuterbutter.
Und besonders lecker: der Gurkensalat. Davon könnte gern mehr auf den Teller. Die beiden Fische sind nicht sauer eingelegte Bratheringe. 😉 Jaha, sowas geht auch frisch gebraten.
Herrlich!
Gnotschi in Soß‘ (03.08.2019)
Gut ist manchmal ein stimmiges Restemanagement. Ich träume manchmal von einem Kochplan, der sich über eine längere Zeit erstreckt, und wo an den jeweiligen Folgetagen Zutaten, die nicht komplett verbraucht wurden, weiterverwendet werden, aber um etwas ganz anderes zuzubereiten. Also bspw. an einem Tag was mit Eigelb und am nächsten Tag (spätestens) das Eiklar verwenden. Oder halbe Zwiebeln. Oder so.
Neulich hatte ich doch diese Soße aus Gurke, Tomate, Paprika gekocht. Einen Becher hatte ich noch und der wurde heute verwendet.
Als „Einlage“ mussten ein Paar Gnocchi herhalten. Die hab ich selber … gekauft. Immerhin Bio. Was sie nicht unbedingt besser macht, da auch diese aus den unsäglichen Trockenkartoffelflocken hergestellt wurden, aus denen auch das schleimige Industriepüree erzeugt wird. Die Gnocchi sind zwar entschieden besser als das Püree, aber die gleiche Fehlaromen, die vermutlich durch das Trocknen entstehen, finden sich auch hier wieder.
Leider erinnern mich diese Gnocchi an den letzten Sonntag. Den Gedanken, den ich da noch verdrängte, bricht sich Bahn: Eigentlich hatte ich doch nur TK und Convenience auf dem Teller.
Essen mit Ausblick (28.07.2029)
Morgen beginnt der Ernst des Lebens, die Tage bekommen Struktur und auch die Mittagsversorgung wird wieder standardisiert. Der Urlaub ist zu Ende. Und weil das Wetter zum Abschluss so schön war, kann man sich ja mal was mediterranes gönnen. Mit passendem Ausblick.
Ein verstecktes touristisches Kleinod, das so klein gar nicht ist. Es ist einer der tiefsten Seen der Region (mindestens), ist fast 11 km lang (Blickrichtung) und 2 km breit und sein Grund liegt unterhalb der Meereshöhe. Für alle Bootfahrer wichtig: Der See ist nur auf dem Landweg erreich- und verlassbar. Nobody is perfect.
Grillgemüse, Gnocchi und Garnelen bildeten den Hauptteil meiner Mittagsspeise. Dazu schon erwähnter Ausblick. Was will man an einem solchen Sonntag mehr?!
Da kann man genüsslich auf dem Teller rumstochern und hat eigentlich immer was leckeres auf der Gabel. Und über mehr mochte ich dann auch nicht nachdenken.
Kein griechisches Gazpacho (26.07.2019)
Heute habe mal – hitzebedingt – richtig aufwendig gekocht. Aber so richtig! Mit allem Pi-Pa-Poh.
Auch wenn es gar nicht so aussieht. Aber das hat man ja manchmal, da reißt man sich in der Küche fast ein Bein aus und dann kommt das auf dem Teller – oder wie hier in einer kleinen Schüssel – nicht wirklich rüber. Zumindest optisch nicht. Kulinarisch gesehen ist da viel Leckerness auf dem Bild.
Nunja, zugegeben. Gaaanz so aufwendig war’s dann doch nicht. Ich hatte noch Soße von neulich übrig, die stand gut gekühlt im Kühlschrank. Daneben stand ein Becher Joghurt, den ich flugs, aber vorsichtig einrührte. Also Teile davon. Soße 3, Joghurt 1. Kräuter oben drauf, fertig. 😉
Typischer Fall von „Gute Grundzutaten, wenig Arbeit“.
Wenn bei der Pasta die Kartoffel fehlt
Heute war Gemüseresteverwertungstag. Und dabei hilft so ein Mixer mit beheizbarem Mixbecher schon ganz gut. Alternativ wird ein scharfes Messer und später ein Pürierstab etwas intensiver eingesetzt und alles im Topf erhitzt. Gibt das gleiche Ergebnis.
Zubereitungsbilder gibt es heute nicht. Wie man Pasta kocht, sollten wir mittlerweile alle wissen. Wie man Gemüse wäscht, auch. Ich wusch eine große Schmorgurke, zwei Spitzpaprika und sicher so 12 bis 16 Cocktailtomaten. Letztere kamen noch waschfeucht direkt in den Mixer, die Gurke wurde soweit zerteilt, dass sie durch das Loch im Deckel passte, ähnliches passierte mit den Spitzpaprika. Zwei Schalotten kamen im ganzen dazu, außerdem Salz, Pfeffer, etwas Knofi, scharfer Paprika. Ein schöner Schuss Olivenöl rundete alles ab. Dann wurde aufs heftigste gemixt und alles gute 20 Minuten durchgekocht. Zum Schluss wurde noch etwas abgeschmeckt. Fertig.
Zwischendurch hatte ich noch überlegt, auch eine Kartoffel mit hinein zu geben. Aber da stand die Pasta schon kochend auf dem Herd. Nach dem Auffüllen hat es sich aber als durchaus passend herausgestellt.
Vom Sugo trennte sich die Flüssigkeit ein wenig von den festen Bestandteilen ab. Die Kartoffel mit ihrer Stärke hätte das sicher verhindert. Hätte ich die Soße nicht erst auf dem Teller mit den Muschelnudeln verbunden, sondern bereits im Topf und dort nochmal ordentlich durchgerührt, hätte das vermutlich auch die Kartoffel entbehrlich gemacht. Beim Essen und dem damit verbundenen Rumrühren auf dem Teller stelle sich nämlich auch eine gewisse Bindung ein.
Das berühmte Werbungszitat: „Das machen wir mal wieder!“ trifft bedingt auch hier zu. Bei der Menge an Zutaten ist noch genug der Soße übrig, um mindestens noch ein zweites Mittagessen zu begleiten. Oder ein drittes …
Ein wildes Kotelett, ein schlechter Witz und Kultur am Sonntag (21.07.2019)
„Essen Sie gern Wild, mein Herr?“
„Nein, lieber ruhig und gesittet.“
Sorry, der musste sein. Deswegen auch gleich die Kultur am Sonntag hinterher, als Ausgleich.
Wer jetzt meint, die Blüte hatten wir schonmal: Mitnichten!! Die andere war rosa/pink und gaaanz woanders. Ca. 50 cm neben der heutigen Blüte. ?
Die Tageskarte des besuchten Restaurants offenbarte zwei Wildgerichte „aus eigener Jagd“ und da ich gestern schon was in Aspik hatte, habe ich statt des wilden Sauerfleisches das wilde Kotelett erwählt, genauer: Damwildkotelett mit Pfifferlingen und Stampfkartoffeln. Wobei sich hier die Frage aufdrängt: Wie lautet die Mehrzahl von Kotelett?
Wenn es nämlich überhaupt etwas zu bemäkeln gab, war es die Portionsgröße. Nicht ein, nicht zwei, nicht drei Koteletts lagen auf dem Teller, sondern vier. Nun ist das Damwildkotelett nicht sehr groß, der Fleischanteil entspricht etwa dem eines großen Schweinemedaillons. Aber vier?
Andererseits war es dann auch wieder nicht so übertrieben viel, wie ich es schon anderswo erlebt habe. Und da es weder Vorspeise noch Dessert geben sollte, war es dann doch eher gut. Und diese kleinen, safttriefenden Damwildkoteletts waren wirklich gut. Und die Mischung aus Stampfkartoffeln, Pfifferlingen und dem Fleischsaft ergab eine exquisite Beilage. So ließ ich es mir auch nicht nehmen, die Knöchelchen in die Hand zu nehmen und final abzunagen.
Wirklich lecker. Und wild.
Zunge verbrannt auf italienisch und in Bio (18.07.2019)
So’ne Lasagne ist ja gefährlich. Selbst wenn sie nach allen Regeln der Kochkunst frisch zubereitet wird. Das war meine heutige Mittagsspeise zwar nicht, aber auf der Verpackung prangte ein Biosiegel. Immerhin.
Keine Angst. Sooo groß war das Stück jetzt auch wieder nicht. Der kleinere Frühstücksteller unten drunter täuscht ein wenig. Das ganze Stück hat beim Herausnehmen aus der Aluschale gerade so auf den Pfannenheber gepasst. Etwas Content (=Inhalt) verblieb zwar vorerst in der Schale, kam aber im zweiten Anlauf mit auf den Teller.
Klassisch geschichtet ist die Lasagne, Hackfleischsoße im Wechsel mit etwas, was eine Bechamel zu sein scheint. So soll es sein und so erwies sich das ganze als recht cremig und zart.
Geschmacklich war es nichts herausragendes, aber schlecht war es auch nicht. Wir lernen also, dass man auch aus Bio-Zutaten belangloses Essen machen kann. 😉 Vielleicht liegt der fehlende Charakter im Geschmack aber auch an meiner verbrannten Zunge, war der erste Bissen außen zwar angenehm temperiert, aber innen doch noch sehr heiß …