Upsi, am letzten Montag habe ich gar keinen Beitrag geschrieben. Sorry. Aber die Weihnachtsfeiertage haben wohl einiges durcheinander gebracht. Das ist keine floskelhafte Entschuldigung, sondern beruht auf wahren Begebenheiten. Deswegen wird dies auch keine Weihnachtsessennachberichterstattung, da die Feiertage doch so ganz anders verlaufen sind. A) mit Ansage und B) noch anderser als ursprünglich gedacht. Aber der Reihe nach.
Vor den Feiertagen habe ich offenbar noch eine Art Ragout gekocht. Ich kann leider nicht mehr so genau sagen, was da alles drin war. Als ich die Reste davon heute zum Mittag aß, hatte ich eigentlich die Vorstellung, dass es Reste vom Hühnermagenragout von neulich waren. Waren es aber nicht. Das hier wurde zwar im Prinzip sehr ähnlich zubereitet, aber offenbar doch völlig anders. Ich unterstelle angeschmorte, paprizierte und tomatisierte Zwiebeln als Grundlage, dann kamen Kartoffelwürfel, Kohlrabiwürfel, Möhrenscheiben, zwei klein geschnittene Pfefferbeißer (oder sowas ähnliches) und sonstige Gewürze hinzu. Alles wurde gut durchgerührt und mit ein wenig Wasser aufgegossen. Dann, nachdem das einmal gekocht hat, bedeckelt und bei geringer Hitze leicht köcheln gelassen, bis die Kartoffeln (mehlig kochende) anfingen zu verkochen. Paprika und/oder eine Handvoll kleiner Tomaten scheinen auch mit dabei gewesen zu sein. Die Zwiebel und die verkochenden Kartoffeln gaben eine schöne Bindung.
Kräuter fürs Auge. Okaay, ich habe sie nach dem Fotografieren nicht wieder abgesammelt sondern mitgegessen. Vielleicht hatte das ja auch einen Sinn. Ich gebe zu, es sieht ein wenig aus wie Pamps mit Bröckchen, aber es war wunderbar aromatisch und wenn ich ein wenig mehr fernöstliche Aromaten mit eingebaut hätte, wäre es vielleicht auch als Gemüse-Curry durchgegangen. Mit Würstchen. 😉
Weihnachten
Das Fest der Feste wäre nach ganz ürsprunglicher Planung ein sehr ruhiges für mich geworden. Nachdem mein letzter Verwandter 1. Grades in diesem Jahr verstarb, blieb die Aufgabe der letzten Jahre auf der Strecke, für ein schönes Fest zu sorgen. Genauer: für den Verpflegungsanteil. Ich hatte die Idee, die Tradition für mich aufrecht zu erhalten, wenn auch in noch abgespeckterer Single-Version. Ich freute mich schon auf Weihnachten ohne jeden Wecker, ohne zeitliche Struktur, ohne Verpflichtungen … Nur eine gab es schon: Am zweiten Weihnachtsfeiertag war ich von einer Freundin der Familie zum Käffchen eingeladen. Aber man macht solche Planungen nicht ohne Einflüsse von außen, die letztendlich alles über den Haufen warfen, wenn auch auf sehr angenehme Art und Weise. Die – nur biologisch – etwas weiter entfernte Familie mischte sich ein und band mich in die dortigen Traditionen ein. Frei nach dem Motto: Wo 6 Leute satt werden, werden auch 7 satt (Heiligabend) bzw.: Wo 10 satt werden, werden auch 11. satt (1. Feiertag). Zumal meine Ansprüche an die Menge abnehmspritzenbedingt (und damit hunger- und appetitgedämpft) zur Zeit eher gering sind (womit ich anfangs auch negativ auffiel, aber nach einer Erläuterung der Zusammenhänge Verständnis erfuhr). Immerhin war ich der Einzige, der sich vom Feiertagsmittag keinen Nachschlag holte … 😉
Und, was gab es? Heiligabend war „Sammelsurium“ angesagt, kalte Bratenreste wurden von dreierlei Salaten (Eiersalat, Geflügelsalat, Gemüsesalat) begleitet, die Salate natürlich selbst erstellt. Beim Eiersalat war ich sogar eierschreddernd beteiligt. Der erste Feiertag wurde wild. Also Wild. Hirsch und Schwein gaben sich die Ehre, begleitet von Rotkraut und Kartoffeln. Alles sehr lecker zubereitet. Da freut man sich doch schon aufs nächste Weihnachtsfest.
Zwischen den Jahren
Es wird vielleicht aufgefallen sein: Bisher kam noch kein Fisch im Menü vor, sonst ein fester Bestandteil der Weihnachtskulinarik. Vor allem den gebackenen Karpfen habe ich doch ein wenig vermisst. Der Plan war, am 23.12. nach Feierabend einen zu holen und auch gleich zuzubereitet, still und heimlich in der heimischen Küche. Der Rest der Familie ist leider nicht so ein großer Fischesser … Allerdings ließ die Motivation in Richtung Montagabend extrem nach, so dass ich das Karpfenessen schon ein wenig abhakte.
Nun steht aber hier als Überschrift „Zwischen den Jahren“, der 23.12. ist lange vorbei und der 27.12. brachte mich nach einem kurzen Gastspiel auf Arbeit auf einen Weg, der auch zum Fischladen führen könnte. Der kurze Gedanke „Warum eigentlich nicht heute?“ führte dazu, dass mein Auto beinahe von allein in Richtung Frischfischverkauf fuhr und ich nicht nur den „kleinen“ Karpfen einsammelte, sondern auch noch zwei andere Sachen, bei denen ich aber auf den nächsten Blogbeitrag verweisen möchte.
Auf dem Bild ist der Karpfen bereits fertig zubereitet, was letztendlich das einfachste auf der Welt ist, wenn man 4 Hände hat. Vor allem, wenn das Tier ausgenommen fast 1,9 kg wog. Aber kleinere waren wohl irgendwie nicht zu bekommen. Ausgenommen war er bereits, ich habe ihn also nur nochmal gereinigt, gesalzen und mit Butterflöckchen versehen auf Backpapier einmal quer über ein Backblech gelegt. Dann kam er bei 170°C für 40 min. in den Ofen. Fertig. Schwierig war, ihn auf den Teller zu bekommen.
Die Haut kam ab, und dann fing die Fusselei an. Stichwort „Gräten“. Die wirklich giftigen sind aber nur in der oberen Hälfte vorhanden, die unteren sind sehr gut sicht- und entfernbar. Und es war ein Hochgenuss. Einzig geschlagen von einem wild gefangenen Karpfen, den ich mal irgendwan vor Jaaaaahren im Sommer bekommen hatte. Ganz anders und noch besser.
Sonntagmittag
Es war mal wieder Zeit, Mittag essen zu gehen. Eine Einladung führte mich in die Nachbarstadt und es wurde nochmal wild.
Genauer: Wildgyros. Wobei, wenn ich mal alle Informationen zusammentrage und eigene dazugebe, würde das Gericht wohl heißen: Geschnetzeltes vom Haus- und Wildschwein, nach Gyrosart gewürzt, mit Pommes und Tzatziki. In GROẞ. Wobei das Tzatziki einen leicht quarkigen Eindruck machte. Im großen und ganzen war aber alles sehr lecker, wenn auch wie immer viel zu viel. Ein Viertel des Tellerinhalts ging wieder zurück in die Küche.
Montag, 30.12.
Da kann man ja mal Asterix zitieren: „Die spinnen, die Römer!“ Bezieht sich aber nicht unbedingt auf die Römer selbst, aber er sagte es in Rom, und über die Gedanken-Brücke seien also die hiesigen Einwohnenden gemeint. Ich war heute – nachdem ich einen anderen Termin wahrgenommen hatte – noch etwas für die Silvesterparty einkaufen. Dafür wollte ich in einen bestimmten, größeren Einzelhändler zweckswegen der großen Auswahl … Als ich der größeren Tumulte allein schon auf dem Parkplatz davor ansichtig wurde, ergriff ich die Flucht und versuchte Plan B, C, … Der Trick wird sein, wenn ich keinem erzähle, was das mitgebrachte eigentlich sein sollte, merkt auch keiner, dass was fehlt oder falsch ist. 😉 Mehr auch dazu im nächsten Beitrag.
Dafür gabs heute zum Mittag (nicht zeitlich, sondern der Form nach) die Reste vom oben schon mal erwähnten Ragout.
Darf ich dezent auf meinen neuen Teller aufmerksam machen? Nein? Okay. Ich habe das Ragout noch ein wenig beim Erwärmen „aufgefrischt“. Da ich für Silvester noch Stangensellerie gekauft habe, von dem ich definitiv nicht alles brauche, habe ich eine Stange in den Kochtopf gehobelt. Das gab dem Ragout etwas frisches und knackiges, ohne großartig nach Sellerie zu schmecken. Merke ich mir mal als gute Idee.
Ein wenig vom Sellerie ist zu sehen.
Warenkunde
Irgendwann dieser Tage ist mir etwas aufgefallen, was ich mir – vorerst – nicht wirklich erklären kann:
Wir sehen Milchkaffeekaltgetränke, die sich in einigen Sachen unterscheiden. „Espresso Macchiatto“ und „Latte Espresso“. Ersterer mit Nutri-Score E, letzterer mit C. Das Verständnisproblem: Die unterschiedlichen Namen kommen von den unterschiedlichen Einzelhändler, die das Zeuch im Sortiment haben. Der Inhalt der Fläschchen ist identisch. Das betrifft nicht nur die Zutatenliste sondern auch die Nährwerttabelle. Der Abfüller ist natürlich auch der selbe. Warum die unterschiedlichen Nutri-Scores???